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26.01.2018 11:54

„Wege ins Studium öffnen“ – neun weitere Projekte erhalten Landesförderung

Petra Wundenberg Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur

    Thümler: „Wir können es uns nicht leisten, auf junge Talente zu verzichten“

    Mehr Chancengleichheit bei der Hochschulbildung – das ist das Ziel des Förderprogramms „Wege ins Studium öffnen“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur. Im Rahmen des Programms werden Projekte an Universitäten und Fachhochschulen gefördert, die jungen Menschen aus bildungsfernen Schichten den Weg an die Hochschule erleichtern sollen. Für die Jahre 2018 bis 2020 ist nun die Förderentscheidung gefallen: Das Ministerium wird neun Projekte mit insgesamt über drei Millionen Euro unterstützen. Die Mittel stammen aus dem Hochschulpakt.

    Eine Vielzahl gesellschaftlicher Gruppen ist an den Hochschulen unterrepräsentiert – die Gründe dafür sind vielfältig. So wird in Deutschland der Bildungsweg beispielsweise noch immer maßgeblich vom Elternhaus geprägt. Von 100 Kindern, bei denen zumindest ein Elternteil studiert hat, studieren 77, hat kein Elternteil studiert sind es nur 23 (1). „Selbst bei sehr guten Noten finden viele junge Menschen nicht den Weg an unsere Hochschulen. Wir können es uns nicht leisten, auf diese Talente zu verzichten", betont Wissenschaftsminister Björn Thümler. „Deshalb ist es wichtig herauszufinden, was sie von der Aufnahme eines Studiums abhält und wie Abhilfe geschaffen werden kann.“

    Seit 2012 ruft das Ministerium die niedersächsischen Hochschulen deshalb auf, sich mit kreativen Ideen an dem Förderprogramm zu beteiligen und auf diesem Weg konkrete Hilfestellung bei der Studienplatzwahl, dem Einstieg ins Studium oder dem Übergang in den Beruf zu leisten. Mit zielgruppenspezifischen Konzepten wenden sich die geförderten Projekte beispielsweise an junge Menschen, die als erste in ihrer Familie studieren, einen Migrationshintergrund haben, geflüchtet oder während ihrer Kindheit auf staatliche Fürsorge angewiesen sind.

    Als zusätzlicher Schwerpunkt wurde in der aktuellen Förderphase eine wissenschaftliche Begleitforschung in das Programm aufgenommen. Ziel ist es herauszufinden, ob die ergriffenen Maßnahmen die jeweilige Zielgruppe des Projektes erreichen und welche Auswirkungen sie haben.

    Unter anderem erhalten diese Projekte in den Jahren 2018 bis 2020 eine Förderung des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur:

    Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel: „Wege ins Studium öffnen – Talentscouting in der Region“
    Das Projekt wird seit 2016 gefördert. Ehrenamtliche Talentscouts werden von der Hochschule ausgebildet und betreuen talentierte Schülerinnen und Schüler an Kooperationsschulen. Darüber hinaus werden Informationsveranstaltungen für Eltern durchgeführt und eine Begleitforschung etabliert.

    Hochschule Emden/Leer: „Nachhaltige Entwicklung Ostfrieslands mit MINT (NEO-MINT2)“ Neben der Weiterführung von Maßnahmen, die bereits seit 2016 gefördert werden, und die auf eine weitreichende Akademisierung der Region im technischen Bereich abzielen, stellt die Hochschule ein neues Konzept zur Flexibilisierung der Studieneingangsphase sowie des weiteren Studienverlaufs vor. Dabei sind studienzeitverlängernde Maßnahmen sowohl für Studierende mit Startschwierigkeiten und für Studierende mit anderweitigen Verpflichtungen (Pflege Angehöriger o.ä.) als auch für besonders begabte Studierende vorgesehen.

    TU Clausthal: Digitales Studienangebot für Flüchtlinge
    Geplant ist eine Zusammenarbeit mit der KIRON Higher Education UG, die in Berlin ein Angebot für Geflüchtete vorhält. Diese können schon vor der Klärung ihres Flüchtlingsstatus‘, erste Module online an Kooperationshochschulen absolvieren und werden hierfür vorbereitet. Diese Module können dann für ein anschließendes Studium angerechnet werden.

    (1) Quelle: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks durchgeführt durch das HIS- Institut für Hochschulforschung. BMBF, 2013, S. 113


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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