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12.09.2003 01:19

Die Wüstung lebt: Siedlungsforscher finden Greifswald reizvoll

Dr. Edmund von Pechmann Hochschulkommunikation
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

    PM 116/2003

    Vom 17. bis zum 20. September 2003 treffen sich in Greifswald 80 Mitglieder des 1974 gegründeten interdisziplinär-internationalen "Arbeitskreises für genetische Siedlungsforschung in Mitteleuropa" zu ihrer Jahrestagung unter Leitung des Geographieprofessors Dr. Reinhard Zölitz-Möller. Der Arbeitskreis mit inzwischen 500 meist deutschen, Schweizer, österreichischen und holländischen Mitgliedern hat das Ziel, "Kontakte unter den Forschern im Grenzbereich zwischen historischer Siedlungsgeographie, Siedlungsgeschichte, archäologischer Siedlungsforschung und anderen siedlungskundlich orientierten historischen Fächern zu verbessern". "Zentrale Aufgabe des Arbeitskreises", sagt Prof. Zölitz-Möller, "ist die Erforschung der Genese der gegenwärtigen und historischen Siedlungsräume und ihrer Wirtschafts- und Verkehrsflächen." Die überwiegende Mehrzahl der Mitglieder stammt aus den Fächern Geographie, Geschichte und Archäologie.

    Die Jahrestagungen an wechselnden Orten folgen einem Rahmenthem und zeigen einen jeweils starken regionalen Akzent - in Greifswald mit langer Tradition der historischen Kulturlandschaftsforschung heißt das Thema passend "Kernräume und Peripherien". Zu den örtlichen Organisatoren gehören auch der Mittelalterhistoriker Prof. Dr. Karl-Heinz Spieß und der Vor- und Frühgeschichte-Archäologe Prof. Dr. Günter Mangelsdorf. Den Auftakt bildet ein öffentlicher Abendvortrag von Reinhard Zölitz-Möller am Mittwoch, dem 17. 9. 2003 um 20:00 Uhr im AudiMax über "Die schwedische Landesaufnahme von Vorpommern 1692-1709 - herausragendes Katasterwerk und Quelle für die Kulturlandschaftsforschung in einem peripheren Raum".

    An den beiden folgenden Tagen diskutiert der Arbeitskreis, angeregt durch Vorträge und Werkstattberichte seiner Mitglieder, das Rahmenthema mit einem regionalen Schwerpunkt auf das Ostseegebiet. Die Forscher spannen den Bogen vom frühen Mittelalter (Wikinger) bis in die Gegenwart und sogar Zukunft ("Wüstungen in Vorpommern - gestern, heute und morgen").

    Am Abend des 18. 9. 2003 wird der Oberbürgermeister der Hansestadt Greifswald, Dr. Arthur König, die Mitglieder unseres Arbeitskreises bei einem Empfang im Rathaus begrüßen. Im Tagungsgebäude gibt es eine Begleitausstellung des Geographischen Instituts zu "Pommern in alten Karten aus fünf Jahrhunderten".

    Infos:
    Prof. Dr. Reinhard Zölitz-Möller, Geographisches Institut, Tel. 03834-86-4500, e-mail: zoelitz@uni-greifswald.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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