idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.01.2018 15:43

LUPE erkennt Potenzial von Schülern

Peter Kuntz Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Trier

    Gemeinsam wollen Bund und Länder leistungsstarke Schüler fördern. Wie aber erkennen Lehrer Leistungsstand und Entwicklungspotenziale ihrer Schüler? Hier setzt das neue Forschungsprojekt "LUPE" an der Universität Trier an. Das von Prof. Dr. Franzis Preckel geleitete Projekt ist Teil eines bundesweiten Forschungsverbundes.

    Gemeinsam wollen Bund und Länder die Entwicklungsmöglichkeiten leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schüler fördern. In diesem Rahmen sollen in dem aus 24 Teilprojekten bestehenden deutschlandweiten Forschungsverbund „Leistung macht Schule“ (LemaS) wissenschaftlich fundierte Grundlagen und Maßnahmen erarbeitet werden. Prof. Dr. Franzis Preckel von der Universität Trier ist gleich an zwei Teilprojekten beteiligt, die jeweils 1,17 Millionen Euro aus der Gesamtfördersumme von über 18 Millionen Euro erhalten. In Berlin fiel am 30. Januar der Startschuss zu dieser Initiative.

    Franzis Preckel, Professorin für Hochbegabtenforschung und -förderung an der Universität Trier, leitet das Teilprojekt LUPE und kooperiert bei „Lesson Study“ mit ihrer Kollegin Prof. Dr. Miriam Vock von der Universität Potsdam. Beide Wissenschaftlerinnen gehören zum sechsköpfigen Team, das den erfolgreichen Verbundantrag geschrieben hat. Das Gesamtprojekt ist auf fünf Jahre angelegt und wird für eine zweite, ebenfalls fünfjährige Phase neu ausgeschrieben. „Dieser Zeitrahmen bietet hervorragende Chancen, etwas Nachhaltiges aufzubauen“, sagt die Psychologin Franzis Preckel.

    LUPE ist innerhalb des Forschungsverbundes Bestandteil des Moduls Diagnostik. Entsprechend legt das Projekt den Fokus darauf, Grundschullehrkräfte darin zu unterstützen, den Leistungsstand ihrer Schüler richtig einzuschätzen.

    Unerkannte Potenziale zu entdecken, ist eines der vorrangigen Ziele des Bund-Länder-Programms. Geschärfte Diagnose-Kompetenzen unterstützen Lehrkräfte bei der Gestaltung eines differenzierten und leistungsgerechten Unterrichts, der wiederum Potenziale von Schülern weiterentwickeln kann. „In Deutschland wird häufig nur ein identisches Arbeitsmaterial für alle Schülerinnen und Schüler eingesetzt. In anderen europäischen Länder wird dagegen leistungsbezogen mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet – mit guten Erfahrungen“, begründet Franzis Preckel dieses Vorgehen.

    Grundlage für LUPE sind Talententwicklungsmodelle, die in der ersten Projektphase entwickelt werden und die die Perspektive von Psychologie, Pädagogik und Fachdidaktik integrieren. Darauf aufbauend entstehen unterschiedliche diagnostische Materialien, die im Unterricht variabel eingesetzt werden können.

    Sowohl LUPE als auch das Teilprojekt „Lesson study“ arbeiten ausschließlich mit Grundschulen zusammen. Während LUPE auf den Mathematik- und Sachkundeunterricht abzielt, kann „Lesson study“ in jedem Fach umgesetzt werden. „Lesson study“ verfolgt den Ansatz, Qualitätsverbesserungen des Unterrichts durch eine optimierte Kooperation von Lehrkräften untereinander zu erreichen.

    Hintergrund
    Das Verbundprojekt Leistung macht Schule (LemaS) ist eingebettet in die gemeinsame Initiative von Bund und Ländern zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler, die 2016 beschlossen wurde. Das Programm hat eine Laufzeit von zehn Jahren und wird mit einem Gesamtvolumen von 125 Millionen Euro zu gleichen Teilen von Bund und Ländern getragen. Analog wird LemaS mit Beginn der Laufzeit Anfang 2018 für fünf Jahre bis Ende 2022 gefördert. Deutschlandweit haben die Bundesländer insgesamt 300 Schulen aller Schulformen als Kooperationspartner ausgewählt. In Rheinland-Pfalz beteiligen sich insgesamt 17 Schulen, sechs aus dem Primarbereich und elf aus dem Sekundarbereich.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Franzis Preckel
    Universität Trier/Psychologie
    Tel. 0651/201-4520
    E-Mail: preckel@uni-trier.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-trier.de/index.php?id=7819#c226644
    http://www.bmbf.de/de/leistung-macht-schule-3641.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Wissenschaftler
    Pädagogik / Bildung, Psychologie
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).