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08.02.2018 16:17

Frauenförderung in MINT-Fächern ausgezeichnet

Nicola Veith Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Laura Maria Bassi-Preis geht an Dr. Eva-Maria Krampe/Anerkennungspreis für Projektgruppe
    FRAU ARCHITEKT

    Die Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) hat am 07.
    Februar 2018 den Laura Maria Bassi-Preis für Frauenförderung und eine geschlechtersensible
    Hochschulkultur vergeben: Dr. Eva-Maria Krampe, Fachbereichsreferentin für Qualitätsmanagement am
    Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften, erhält die Ehrung im Jahr 2018. Die Frauenkommission
    würdigt Krampes Engagement für die Bewusstseinsbildung zur strukturellen Diskriminierung von Frauen
    sowie ihre Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit hinsichtlich der Zusammenhänge von
    (Un-)Gleichbehandlung, Benachteiligung und der Notwendigkeit von Frauenförderung in MINT-Fächern. Der
    mit 1.000 Euro dotierte Preis wird seit 2005 jährlich an Hochschulangehörige verliehen, die sich in
    besonderem Maße für die Gleichstellung von Frauen und Männern und eine geschlechtersensible
    Hochschulkultur einsetzen. In diesem Jahr wurde zudem ein Anerkennungspreis an die Angehörigen des
    Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt UAS vergeben, die sich an der
    Kooperation mit dem Deutschen Architekturmuseum zur Ausstellung FRAU ARCHITEKT beteiligt haben.
    „Frauen sind in MINT-Studiengängen immer noch unterrepräsentiert. Dr. Eva-Maria Krampe hat in der
    Vergangenheit nicht aufgehört, dieses Thema am Fachbereich anzusprechen. Sie hat bei vielen ihrer
    Kolleginnen und Kollegen einen Bewusstseinswandel bewirkt und sie offener für die Frage nach der
    Notwendigkeit von Frauenförderung, insbesondere in den MINT-Fächern, gemacht“, so Prof. Dr. Frank E.P.
    Dievernich, Präsident der Frankfurt UAS. „Es ist nicht zu unterschätzen, was kritisches Hinterfragen,
    kontinuierliche Aufklärungsarbeit, sachliche Argumentation und eine überzeugende, nach festen
    moralischen und ethischen Prinzipien denkende und handelnde Persönlichkeit bewirken kann. Dr. Eva-Maria
    Krampe hat sich mit ihrem hohen sozialen Verantwortungsgefühl überdurchschnittlich engagiert.“
    Bereits Mitte der 1980er Jahre hat Krampe in einem Frauenforschungsprojekt und als Frauenbeauftragte des
    Fachbereichs 10 – Neuere Philologien an der Goethe-Universität Frankfurt am Main gearbeitet. Sie war seit
    1996 Lehrbeauftragte in den Pflegestudiengängen und in der Sozialen Arbeit an der Frankfurt UAS. Dort bot
    sie unter anderem Lehrveranstaltungen zum Thema Pflege und Gender an. Von 2001 bis 2003 war sie im
    Forschungsprojekt „Pflegewissenschaft und Geschlecht – wie die weibliche Pflege zur ‚männlichen
    Wissenschaft‘ wird“ beschäftigt, das aus dem Sonderförderprogramm zur Frauenförderung des Hessischen
    Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) gefördert wurde. Von 2002 bis 2004 hatte Krampe die
    Geschäftsführung des an der Frankfurt UAS angesiedelten, aber von allen hessischen Hochschulen mit
    Pflegestudiengängen gemeinsam betriebenen Hessischen Instituts für Pflegeforschung inne. In ihrer Zeit am
    Fachbereich Informatik und Ingenieurwissenschaften war sie zunächst Ansprechpartnerin und Koordinatorin
    für verschiedene Projekte zum Thema „Frauen in MINT-Studiengängen“, beispielsweise dem Projekt Gender-Monitor, einem fortlaufend aktualisierten Gender-Datenreport. Außerhalb ihrer regulären Tätigkeit hat sie
    sich an der Frankfurt UAS für Themen der Frauenförderung und der Geschlechtergerechtigkeit eingesetzt.
    Seit Februar 2004 ist sie als Fachbereichsreferentin für Qualitätsmanagement am Fachbereich Informatik
    und Ingenieurwissenschaften der Frankfurt UAS beschäftigt. Als Vertreterin des Fachbereichs hat Krampe
    sich in der Frauenkommission engagiert und war Ansprechperson für das Frauenbüro.
    In diesem Jahr wurde der Projektgruppe FRAU ARCHITEKT des Fachbereichs Architektur, Bauingenieurwesen,
    Geomatik der Frankfurt UAS zusätzlich ein Anerkennungspreis verliehen. In Kooperation mit dem Deutschen
    Architekturmuseum haben Prof. Karen Ehlers, Prof. Dr. Caroline Günther, Prof. Claudia Lüling, Dr. Ulrike
    Reichhardt, Dipl.-Ing. Claudia Höcker-Brüggemann, Dipl.-Ing. Christina Ness, Ann-Kathrin Arzt, Prof. Heribert
    Gies und Prof. Heinrich Lessing auf die ungleichen Geschlechterverhältnisse in der Architektur aufmerksam
    gemacht. Mit der aktiven Beteiligung am Begleitprogramm der Ausstellung FRAU ARCHITEKT habe die
    Projektgruppe Debatten über die Rolle von Frauen in der zeitgenössischen Architektur angestoßen. Obwohl
    mittlerweile mehr Frauen als Männer in den Studiengängen Architektur studieren, bilde sich dieses
    Verhältnis weder in den leitenden Positionen der Architekturbüros oder der Auftragsvergabe noch in der
    fachlichen und medialen Aufmerksamkeit für architektonische Leistungen ab. Gemeinsam haben sich die
    Angehörigen des Fachbereichs in unterschiedlicher Weise an Konzeptionen, Podiumsdiskussionen,
    Vorträgen, Aktionswochen und Symposien beteiligt.
    Namensgeberin des Preises ist Laura Maria Bassi (1711-1778), die als erste Professorin weltweit Physik in
    Bologna lehrte. Die Naturwissenschaftlerin und Mutter von acht Kindern wurde als eine der ersten Frauen
    von der Universität Bologna promoviert und als einzige Frau in die Bologneser Akademie aufgenommen. Die
    Auszeichnung wird seit 2005 im jährlichen Wechsel an Studierende oder Beschäftigte der Hochschule
    vergeben. Mit dem Preis werden Initiativen honoriert, die beispielsweise zur Erhöhung des Frauenanteils in
    Studiengängen mit geringer Frauenquote führen, Aktivitäten, die der sexuellen Diskriminierung von Frauen
    oder Männern an der Hochschule entgegenwirken oder in anderer Weise zur Gerechtigkeit im
    Geschlechterverhältnis beitragen.
    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, Dr. Margit
    Göttert, Telefon: +49 69 1533-2424, E-Mail: frauenbeauftragte@hsl.fra-uas.de
    Weitere Informationen zu Frauen in MINT-Fächern an der Frankfurt UAS unter <www.frankfurtuniversity.
    de/?9753>; mehr zum Laura Maria Bassi-Preis unter http://www.frankfurt-university.de/?14663.


    Weitere Informationen:

    http://www.frankfurt-university.de/?14663


    Bilder

    Dr. Eva-Maria Krampe hat den Laura Maria Bassi-Preis 2018 der Frankfurt UAS verliehen bekommen.
    Dr. Eva-Maria Krampe hat den Laura Maria Bassi-Preis 2018 der Frankfurt UAS verliehen bekommen.
    Frankfurt UAS/Benedikt Bieber
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
    Bauwesen / Architektur, Informationstechnik, Mathematik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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