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27.02.2018 12:28

HU gründet Forschungszentrum zu gesellschaftlichem Wandel

Boris Nitzsche Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Humboldt-Universität zu Berlin

    Das Center for Humanities and Social Change wird von Prof. Dr. Rahel Jaeggi geleitet

    Heute gibt die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) die Gründung des Centers for Huma-nities and Social Change bekannt. Das Center wird unter der Leitung der Humboldt Pro-fessorin Rahel Jaeggi (Philosophie) die Krisen von Demokratie und Kapitalismus in zeitdi-agnostischer und philosophisch-grundlagentheoretischer Hinsicht erforschen. Das neue Forschungszentrum geht auf eine Initiative des Hamburger Unternehmers Erck Rickmers zurück und wird durch die von ihm gegründete Stiftung Humanities & Social Change In-ternational Foundation finanziert, die bereits weitere Center an der University of Cambridge, der University of California und der Universitá da Venezia Ca`Foscari initiiert hat. Diese Center sollen miteinander vernetzt werden.

    Gesellschaftlicher Wandel wird sowohl Gegenstand als auch Ziel der Arbeit des Centers sein. Das Center for Humanities and Social Change an der HU verfolgt eine breit angelegte Forschungsperspektive, die an die spezifischen Ressourcen der Humanites und der Sozialphilosophie anknüpft. Demokratie wird dabei nicht als reine Regierungsform, Kapi-talismus nicht lediglich als ökonomische Formation verstanden, sondern beide werden als Geflecht von gesellschaftlichen Institutionen und Praktiken als sozio-kulturelle Lebensform gefasst. Die Untersuchungen nehmen ihren Ausgang von krisenhaften, negativen Dynamiken und spüren damit Phänomenen wie Widersprüchen, Erosionserscheinungen, sozialen Pathologien, Anomalien und Spannungen nach – innerhalb, aber auch zwischen den ökonomischen und politischen Sphären moderner Gesellschaften. Die Arbeit des Cen-ters soll dazu beitragen, gesellschaftliche Transformationsprozesse zu analysieren und aus dieser Analyse heraus zu hinterfragen, um so emanzipativen Wandel zu unterstützen.

    „Kritische Theorie ist die theoretische Seite des praktischen Prozesses der Emanzipation“, so hat Max Horkheimer es 1937 formuliert. Dazu muss man die Krisen der Gegenwart analysieren und die mit den sozialen Konflikten unserer Zeit verbundenen Spannungen aber auch ihre emanzipatorischen Hoffnungen begleiten. Das Center soll einen Raum der Auseinandersetzung eröffnen, in dem unterschiedliche Perspektiven, Deutungen, Ansätze und Vorschläge aufeinandertreffen.“ Rahel Jaeggi, Gründungsdirektorin des Centers for Humanities and Social Change an der Humboldt-Universität zu Berlin.

    „Dass dieses Zentrum durch diese generöse Förderung von Erck Rickmers zustande kommt, ist sehr zu begrüßen. Das Institut gibt uns eine weitere Möglichkeit, gesellschaft-lichen Wandel besser zu verstehen und gestalten zu können.“ Sabine Kunst, Präsidentin der Humboldt-Universität zu Berlin.

    „Ich nehme die Welt in einem Zustand der Krise wahr -, ökologisch, ökonomisch, politisch, kulturell und spirituell. Unter dem Leitmotiv „Understand – Inspire – Change“ soll die Stiftung die zugrundeliegenden Ursachen der gesellschaftlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts analysieren, zu neuen Lösungen inspirieren und damit gesellschaftlichen Wandel im positiven Sinn mitgestalten.“ Erck Rickmers, Gründer der Stiftung Humanities & Social Change International Foundation.

    Weitere Informationen
    http://www.hscif.org

    Kontakt
    Prof. Dr. Rahel Jaeggi
    Institut für Philosophie und Center for Humanities and Social Change
    Humboldt Universität zu Berlin
    Tel.: 030 2093-2146
    rahel.jaeggi@staff.hu-berlin.de

    Kontakt
    Hans-Christoph Keller
    Sprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
    Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: 030 2093-2332
    hans-christoph.keller@hu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Philosophie / Ethik
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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