idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Oft wird ein Thema schnell zum Hype und alle glauben mitmachen zu müssen. Der Euphorie folgt dann allzu oft Ernüchterung. Vielen Unternehmen ergeht es so auch bei Big Data. Die große Sammelwut hat hauptsächlich zu großer Verwirrung geführt. Prof. Dr. Georg Panagos, Spezialist für Datenmanagement an der Hochschule Fresenius, spricht über Hintergründe und Lösungsansätze.
„Big Data ist keine Zauberei, die einmal eingeführt alle Probleme löst“, sagt Prof. Dr. Georg Panagos. „Ich begegne in der Praxis oft nebulösen Vorstellungen, Unternehmen wollen bestimmte Bereiche verbessern oder optimieren und springen deshalb auf den Big-data-Zug auf.“ Später tritt dann Ernüchterung ein.
Das muss nicht sein: Zunächst einmal muss eine Geschäftsführung sich im Klaren darüber sein, aus welchen Erwägungen sie in „Big Data“ einsteigen will. Die exakte Vorabdefinition dessen, was in welchem Segment erreicht werden soll, ist Grundvoraussetzung. Je eindeutiger die zu analysierenden Parameter gesetzt sind, desto aussagekräftiger und belastbarer sind die Daten, die ermittelt werden. „Es kommt nicht wie häufig angenommen auf die Menge der erhobenen Daten an, sondern auf eine klare Zuordnung und die Fokussierung auf die abzuleitenden Maßnahmen. Deshalb macht es sogar Sinn, erst einmal in einem kleinen Bereich die Big-Data-Fähigkeit des Unternehmens zu testen und dann ein Roll-Out auf weitere Geschäftsbereiche anzustreben“, rät Panagos.
Um Frustrationen zu vermeiden, sollten realistische Ziele formuliert werden. Zu schnell zu viel zu wollen ist ein häufiger Fehler in der unternehmerischen Praxis. In der Folge werden dann oft erfolgversprechende Projekte komplett eingestellt – im Zusammenhang mit Big Data ein häufig beobachtetes Phänomen. Und: „Unternehmen denken und arbeiten zu viel in Silostrukturen. Viele Abteilungen sammeln Daten, stimmen sich aber untereinander nicht ab und interagieren nicht.“ Ohne entsprechende Vernetzung und übergeordnete Strategie kann Big Data aber nicht zur Umsetzung unternehmerischer Ziele beitragen.
Ein ausführliches Interview zum Thema mit Beispielen aus der unternehmerischen Praxis gibt es auf adhibeo.de, dem Wissenschaftsblog der Hochschule Fresenius: http://bit.ly/2FR91bA
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Informationstechnik, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).