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Das Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig, die Katholische Péter-Pázmány-Universität in Budapest und die Calouste-Gulbenkian-Stiftung in Lissabon werden ihre Bildungs- und Forschungsarbeit zur armenischen Diaspora in Mittel- und Osteuropa eng miteinander verknüpfen. Dazu wurde gestern Nachmittag in Leipzig ein Kooperationsvertrag unterzeichnet.
Schwerpunkt der Zusammenarbeit ist die Untersuchung der Geschichte und Kultur der Armenier in der Osthälfte Europas, die bislang kaum Gegenstand internationaler Forschung sind. Die Vertrags-partner wollen künftig Hand in Hand Forschungs- und Bildungsprojekte zur Thematik entwickeln. Ge-plant sind zudem gemeinsame Publikationen und Veranstaltungen. So soll im kommenden Jahr etwa erstmalig eine internationale Sommerschule für Studierende ausgerichtet werden. „Mittelfristig wollen wir weitere Partner wie beispielsweise die Jagiellonen-Universität in Krakau oder die Staatliche Uni-versität Jerewan in die Kooperation mit einbeziehen“, sagt Prof. Dr. Stefan Troebst, Initiator der trila-teralen Zusammenarbeit und Stellvertretender Direktor des GWZO.
Alle Vertragspartner sind seit Jahren in der Armenier-Forschung tätig. Im Zeitraum 2007-2013 wurde am GWZO das Forschungsprojekt „Armenier in Wirtschaft und Kultur Ostmitteleuropas (14-19. Jahr-hundert)“ durchgeführt, das seit 2014 als Publikationsprojekt seine Fortsetzung findet. Die deutsch-englische Buchreihe „Armenier im östlichen Europa – Armenians in Eastern Europe" ist bislang in fünf Bänden erschienen. Die Katholische Péter-Pázmány-Universität in Budapest hat 2016 einen Lehrstuhl für armenische Diaspora-Studien mit eigenem Masterprogramm eingerichtet. Auf diesen Lehrstuhl wurde der GWZO-Mitarbeiter Dr. Bálint Kovács berufen. Die Calouste-Gulbenkian-Stiftung ist international die einzige Institution, die bereits 1956 ein eigenes Förderprogramm für armenische Diaspora-Studien aufgelegt hat.
Das GWZO
Das mit Beginn des Jahres 2017 in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommene Leibniz-Institut für Ge-schichte und Kultur des östlichen Europa (GWZO) erforscht die Geschichte und Kultur zwischen Ost-see, Schwarzem Meer und Adria in vergleichender Perspektive vom frühen Mittelalter bis in die Ge-genwart. Am Institut arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland, die verschiedene geisteswissenschaftliche Disziplinen repräsentieren. Das GWZO verfügt über ein dich-tes Netz von Kooperationsbeziehungen mit Forschungseinrichtungen im östlichen Europa, anderen Teilen Europas und Übersee.
Bildunterschrift: v.l.n.r.: Dr. Razmik Panossian (Direktor der Abteilung „Armenian Communities“ der Calouste-Gulbenkian-Stiftung), Prof. Anzelm Szabolcs Szuromi (Rektor der Katholischen Péter-Pázmány-Universität) und Prof. Dr. Christian Lübke (Direktor des GWZO) unterzeichnen den Kooperationsvertrag. Foto: GWZO/Bertram Bölkow
Kontakt:
Prof. Dr. Stefan Troebst (Stellvertretender Direktor des GWZO)
stefan.troebst@leibniz-gwzo.de
Tel. 0341 97 35 584
Virginie Michaels (Medienarbeit)
virginie.michaels@leibniz-gwzo.de
Tel. 0341 97 35 532
v.l.n.r.: Dr. Razmik Panossian, Prof. Anzelm Szabolcs Szuromi, Prof. Christian Lübke
Foto: GWZO/Bertram Bölkow
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik, Sprache / Literatur
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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