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"Menschen mit Behinderungen planen ihre Stadt"
Unter dem Titel "Menschen mit Behinderungen planen ihre Stadt" findet von Ende September bis Anfang Dezember in Jena eine sogenannte Zukunftswerkstatt mit sechs verschiedenen Gesprächsrunden statt. Sie wird vom Integrativen Frühförderzentrum Schwabenhaus e. V., von der Fachhochschule Jena und der Stadt Jena gemeinsam veranstaltetet. Die Auftaktveranstaltung findet am 27. September, ab 9 Uhr im Universitätsgebäude Carl-Zeiß-Straße 2/3, Raum 221 statt (Eingang auch vom Ernst-Abbe-Platz, gegenüber der neuen Apotheke). Geleitet wird diese erste Gesprächsrunde von Herrn Prof. Dr. Lakemann von der Fachhochschule Jena, Fachbereich Sozialwesen.
Zukunftswerkstätten sind Veranstaltungen, in denen diejenigen, über deren Köpfe häufig hinweg entschieden wird, mit ihren Erfahrungen, ihrer Kritik und ihren Ideen selbst zu Wort kommen. Sie wissen als Experten in eigener Sache schließlich am besten, was gut für sie ist. Die Zukunftswerkstatt findet im Rahmen des Europäischen Jahres der Menschen mit Behinderungen statt und wird vom Bundesministerium für Gesundheit und Soziale Sicherung gefördert.
Menschen mit Behinderungen bzw. ihre Angehörigen sind hier die Experten. Die immer sonnabends stattfindenden Gesprächsrunden haben unter anderem Barrierefreiheit in der Öffentlichkeit, Kindertagesstätten und Schulen, Arbeitsmöglichkeiten und verschiedene Wohnformen zum Thema. Erfahrungen in Jena und Phantasie sind gefragt. Welche kommunal zu lösenden Probleme sehen die Teilnehmer? Wie könnten sie sich Lösungen vorstellen? Auch wenn finanzielle Gründe der Verwirklichung so mancher Idee im Wege stehen werden, ist es wichtig, Wünsche und Forderungen erst einmal zusammenzutragen. Die Stadt Jena hat sich verpflichtet, die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt in ihren künftigen Planungen zu berücksichtigen.
Menschen aus Jena mit Behinderungen werden daher aufgefordert, sich an dieser Zukunftswerkstatt aktiv zu beteiligen. Das Gelingen der Veranstaltungen hängt maßgebend von Ihrer Bereitschaft ab, einen oder mehrere Sonnabende für diese Gesprächsrunden zur Verfügung zu stehen. Die erste Veranstaltung am 27. September 2003 steht unter dem Titel "Und wie komme ich da hin? - Barrierefreiheit im öffentlichen Raum" statt. Das Wort "Barrieren" darf dabei keineswegs zu eng verstanden werden. Auf Barrieren stoßen nicht nur Rollstuhlfahrer und Rollstuhlfahrerinnen, sondern auch Menschen mit Seh- oder Hör- oder geistigen Behinderungen. Das können zum Beispiel schlecht sichtbare Hindernisse oder Ampeln sein, nur telefonisch zu erhaltende Auskünfte oder im schwierigen Behördendeutsch formulierte Anträge.
Auskünfte erteilt gern Frau Gabriele Böhme, Tel.: 444 188, E-Mail: GabrBohme@aol.com. Das gesamte Programm ist auch unter www.selbsthilfe-thueringen.de nachzulesen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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