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21.03.2018 11:03

Religiöse Bildung in der Weimarer Republik

Stephan Laudien Stabsstelle Kommunikation/Pressestelle
Friedrich-Schiller-Universität Jena

    Der Arbeitskreis für historische Religionspädagogik trifft sich am 4./5. April zur Jahrestagung an der Universität Jena

    „Kirche, Konstitution, Kompromiss. Zur Religionsdebatte in der Weimarer Nationalversammlung“, so hat der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Michael Dreyer von der Universität Jena seinen öffentlichen Abendvortrag überschrieben. Dreyer spricht am Mittwoch, 4. April, ab 20.15 Uhr in den Rosensälen der Universität Jena (Fürstengraben 27), Gäste sind herzlich willkommen, der Eintritt ist frei.

    Der Vortrag des Politikwissenschaftlers Prof. Dreyer ist einer der Höhepunkte der 16. Jahrestagung des Arbeitskreises für historische Religionspädagogik, die am 4. und 5. April in Jena stattfindet. Unter dem Titel „Religiöse Bildung und demokratische Verfassung in historischer Perspektive“ treffen sich Religionspädagogen, Historiker, Politik- und Erziehungswissenschaftler in den Rosensälen, um über den Zusammenhang von religiöser Bildung und demokratischer Verfassung zu debattieren. Interessierte sind auch hier herzlich willkommen.

    Zukunfts-Laboratorium Weimarer Republik
    „Die Weimarer Republik war auch ein Zukunfts-Laboratorium“, sagt Prof. Dr. Michael Wermke von der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU). Der Religionspädagoge und Sprecher des Arbeitskreises verweist auf den spannenden Versuch einer Gesellschaft, sich zu demokratisieren – und auf das Scheitern dieses Versuchs. Wermke betont, ein Streitthema im Ringen um die Weimarer Reichsverfassung sei das Verhältnis von Kirche und Staat gewesen und damit die Frage nach dem Religionsunterricht. Die Auseinandersetzung in der Weimarer Republik wirke bis in die heutige Zeit nach: „Die Regelungen der Weimarer Verfassung zum Religionsunterricht wurden 1949 mehrheitlich in das Grundgesetz übernommen und sind heute noch gültig.“

    Die Mehrheit der Vorträge kreist um das Ende des Ersten Weltkriegs und den Demokratisierungsprozess in Deutschland. Doch während der Tagung werde es auch den Blick von außen geben, sagt Gregor Reimann, der Geschäftsführer des Zentrums für Religionspädagogische Bildungsforschung (ZRB). So wird Dr. Martin Jemelka von der Universität Prag über Religionsunterricht in der Zwischenkriegszeit am Beispiel des Ostrauer Industriegebietes sprechen. Dr. Amandine Barb wird den Blick auf religiöse Bildung und Demokratie in einer postsäkularen Gesellschaft lenken, sie spricht über die USA.

    Der Arbeitskreis für historische Religionspädagogik wurde 2002 gegründet. In ihm erforschen Religionspädagogen und Theologen überkonfessionell historische religiöse Bildungsprozesse. Inzwischen hat sich der Arbeitskreis zu einem interdisziplinären Forschungsnetzwerk weiterentwickelt, dem auch Expertinnen und Experten aus Erziehungs- und Geschichtswissenschaft sowie anderen Wissenschaftsdisziplinen angehören. Prof. Dr. Michael Wermke steht dem Arbeitskreis seit zehn Jahren als Sprecher vor.

    Das Programm der Tagung im Internet: www.theologie.uni-jena.de/AkhistRP2018.html.

    Kontakt:
    Prof. Dr. Michael Wermke
    Theologische Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena
    Fürstengraben 6, 07743 Jena
    Tel.: 03641 / 941171
    E-Mail: Michael.Wermke[at]uni-jena.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-jena.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Pädagogik / Bildung, Politik, Religion
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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