idw - Informationsdienst
Wissenschaft
In der neunten Saarbrücker literaturwissenschaftlichen Ringvorlesung geht es montags um 19 Uhr im Filmhaus um die Protestbewegung des Jahres 1968 und ihre Bedeutung für die Literatur. Dienstags um 18 Uhr werden auf dem Campus „Europäische Traumkulturen“ vorgestellt. Das Europäische Kulturerbe im Saarland nach 1945 ist Thema einer kunsthistorischen Vortragsreihe jeweils mittwochs um 18 Uhr im Pingusson-Bau. Ebenfalls mittwochs tauchen die Besucher ab 18.30 Uhr im Filmhaus tiefer in die Welt der Fantastik ein. Donnerstags erfahren die Besucher mehr über Frankreich in der Ringvorlesung „Macrons neues Frankreich“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
1. Literaturwissenschaftliche Ringvorlesung:
Montag, 16. April, 19 Uhr: „Gegen den inneren deutschen Notstand: Heinrich Böll und 1968“
(Privatdozent Dr. Sascha Kiefer, Neuere deutsche Literaturwissenschaft)
Heinrich Böll (1917-1985) gehörte der Vätergeneration an, gegen die die 68er eigentlich revoltiert haben. Doch vor allem in seinem publizistischen Werk erscheint Böll geradezu als Vorläufer der studentischen Protestbewegungen: Aus seiner Sicht litten der westdeutsche Staat und seine Gesellschaft unter moralischen Defiziten, unter einem permanenten ›inne-ren Notstand‹, den Böll nicht etwa auf die Feinde des Staates, sondern im Gegenteil auf des-sen Repräsentanten wie etwa Bundeskanzler Kiesinger zurückführte. Bezeichnenderweise trägt einer seiner Essaybände den Titel »Einmischung erwünscht« – Böll hat sich leiden-schaftlich ›eingemischt‹ und ist dabei mitunter auch zu weit gegangen, um herauszufinden, wie weit er gehen konnte.
Der Vortrag würdigt Heinrich Böll als kritischen, sprachbewussten Denker, der zahlreiche Debatten befeuert und das intellektuelle Klima der Bundesrepublik vor und nach 1968 ent-scheidend mitgeprägt hat.
Veranstaltungsort: Filmhaus, Mainzer Straße 8, 66111 Saarbrücken
Kontakt: Professor Dr. Sikander Singh, E-Mail: s.singh@sulb.uni-saarland.de, http://literaturarchiv.uni-saarland.de/de/ringvorlesung/
2. Ringvorlesung über „Europäische Traumkulturen“:
Dienstag, 17. April, 18 Uhr: „Wissensgeschichte des Traums II“
(Prof. Dr. Manfred Engel, Germanistik)
Veranstaltungsort: Campus B3 1, Hörsaal II
Kontakt: Prof. Dr. phil Janett Reinstädler, Romanistik, Tel. 0681 302-3514 (-2335), E-Mail: reinstaedler@mx.uni-saarland.de, www.traumkulturen.de
3. Ringvorlesung über Europäisches Kulturerbe:
Mittwoch, 18. April, 18 Uhr: „Erinnern an die Aufbruchsjahre. Der gebaute Europagedanke der Universität des Saarlandes“
(Dr. Lil Helle Thomas, Universität des Saarlandes, Kunstgeschichte)
Veranstaltungsort: Pingusson-Bau, Hohenzollernstraße 60/Keplerstraße 21, 66117 Saarbrücken.
Kontakt: Salvatore Pisani, Institut für Kunstgeschichte, Tel. 0681 302-3317, E-Mail: s.pisani@mx.uni-saarland.de
4. Ringvorlesung über Fantastik:
Mittwoch, 18. April, 18.30 Uhr:
„‘Our Vampires, Ourselves‘: Vampires in Contemporary Literature and Culture“
(Svetlana Seibel, Saarland University)
Veranstaltungsort: Filmhaus, Mainzer Str. 8, 66111 Saarbrücken
Kontakt: Prof. Dr. Astrid M. Fellner und Svetlana Seibel, Tel.: 0681 302-2770, E-Mail: amerikanistik@mx.uni-saarland.de, www.amerikanistik.uni-saarland.de/
5. Ringvorlesung über „Macrons neues Frankreich”:
Donnerstag, 19. April, 18 Uhr: „Deutschland, Frankreich und die europäische ‚Relance‘. Die Europäische Union aus deutscher und französischer Perspektive“
(Prof. Dr. Joachim Schild, Politikwissenschaftler Universität Trier)
Europapolitisch ging die neue französische Exekutive rasch in die Offensive. Präsident Macron entwarf in seiner Grundsatzrede an der Sorbonne im September 2017 ein umfassendes Reformprogramm für die europäische Politik. Wie steht es um dessen Realisierungschancen? Wieviel Gemeinsamkeiten gibt es mit der Bundesrepublik, die Macron als privilegierten Partner in der EU behandelt? Ein Jahr nach dem Amtsantritt von Staatspräsident Emmanuel Macron soll eine erste Bilanz der Initiativen des neuen Präsidenten zugunsten einer europapolitischen „relance“ und der bisher erkennbaren deutschen und europäischen Antworten darauf gezogen werden.
Veranstaltungsort: Stadtarchiv, Deutschherrnstr. 1, 66117 Saarbrücken
Kontakt: E-Mail: stadtarchiv@saarbrücken.de,Tel.: (0681) 9051258.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Sprache / Literatur
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).