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Wissenschaft
Internationales Symposium zu Vitaminen und Zusatzstoffen in der Ernährung von Mensch und Tier am 24./25. September an der Universität Jena
Jena (22.09.03) Vitamine - klar, die sind lebenswichtig und nützlich. Aber wie sieht es mit Zusatzstoffen aus? Viele mögen hier skeptisch an Konservierungsmittel oder Farbstoffe denken. Offenbar haben die Zusatzstoffe ein Imageproblem, denn nützlich für die Gesundheit sind auch sie, z. B. die Polyphenole. Letztere zählen zu den Antioxidantien und entschärfen aggressive Sauerstoffmoleküle, die unsere Körperzellen schädigen würden. Sie kommen in Obst, vor allem in Beerenfrüchten, und somit in Säften aber auch im Rotwein vor. Ernährungswissenschaftler der Friedrich-Schiller-Schiller-Universität Jena konnten nachweisen, dass die trinkenderweise aufgenommenen Polyphenole tatsächlich auch unversehrt im Körper ankommen, um ihre nützliche Tätigkeit zu verrichten. "Dabei sind die Polyphenole aus Saft im übrigen schneller einsatzbereit, als die aus Rotwein", gibt Prof. Dr. Roland Bitsch von der Uni Jena zu bedenken. Diese und andere neue Erkenntnisse präsentieren die Wissenschaftler auf dem 9. internationalen Symposium "Vitamine und Zusatzstoffe in der Ernährung von Mensch und Tier", das am 24. und 25. September an der Universität Jena (Campus, Carl-Zeiß-Str. 3) stattfindet.
Das Symposium wird vom Jenaer Institut für Ernährungswissenschaften gemeinsam mit dem Institut für Tierernährung der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig organisiert. In dem 46 Beiträge umfassenden Vortragsmarathon und auf 59 Postern werden neueste Erkenntnisse zur Wirksamkeit von Vitaminen und anderen Inhaltsstoffen aus Obst, Gemüse und Wein, probiotischen Kulturen, prä- und synbiotischen Substanzen sowie von Stoffen zur Nahrungsergänzung (z. B. Carnitin) dargestellt und diskutiert. Im Vordergrund steht dabei die ausreichende Versorgung mit diesen Stoffen, die der Gesunderhaltung von Menschen jeden Alters dient, aber auch unterstützend bei verschiedenen Krankheiten gegeben werden. Darin eingeschlossen sind neuere Untersuchungen zum Stoffwechsel etwa von Gallensäuren oder spezifischen Fetten und ihre Einflüsse auf das Immunsystem.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Fragen der Lebensmittelqualität und -sicherheit, die durch eine kontrollierte Versorgung der Nutztiere mit Vitaminen und Futterzusätzen, wie z. B. Antioxidantien, Enzymen, Hefen, probiotischen Kulturen, Spurenelementen und speziellen Fettsäuren, garantiert werden müssen. In diesem Zusammenhang werden die Zulassung und Sicherheitsbewertung von Zusatzstoffen sowie die rechtliche Bedeutung des Begriffs "funktionelle Lebensmittel" diskutiert. Es werden 200 Tagungsteilnehmer aus 34 Ländern erwartet.
Kontakt:
Dr. habil. Rainer Schubert
Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena
Dornburger Str. 24, 07743 Jena
Tel.: 03641 / 949617, Fax: 03641 / 949612
E-Mail: b5rasc@uni-jena.de
http://www.uni-jena.de/biologie/ieu/vit2003
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin, Tier / Land / Forst
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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