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Bayern verbraucht immer mehr Fläche für Siedlungs- und Gewerbegebiete. Außerdem prä-gen zunehmend Windkraft-, Biogas- und Solaranlagen den ländlichen Raum. Das führt zu einer Beeinträchtigung von Lebensräumen und einem Verlust von Biodiversität. Warum funktioniert Flächensparen nicht und wie können unterschiedliche Nutzungsinteressen besser in Einklang gebracht werden? Diese und andere Fragen diskutieren rund 300 führende Fachleute aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft auf dem Jahreskongress der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, am 26. und 27. April in München.
Bayern baut. Dabei wurde bereits im vergangen Jahr eine Fläche in der Größe von Schweinfurt versiegelt. Die Folgen für die Lebensqualität von Räumen und die Biodiversität sind erheblich. Denn weniger natürliche Flächen bedeuten weniger Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt. Das Landschaftsbild verändert sich und die Vielfalt der Kulturlandschaft ist bedroht.
Obwohl die Probleme einer großflächigen Bodenversiegelung lange bekannt sind, sind Lösungsansätze für eine nachhaltige Flächenentwicklung Mangelware oder scheitern an ihrer halbherzigen Umsetzung. Vom 30-ha-Ziel der Bundesregierung ist Bayern, aber auch der Rest des Landes weit entfernt. Jeden Tag werden rund 60 ha Fläche verbaut. Das sind in etwa 94 Fußballfelder. Wie können die diversen Ansprüche an die Siedlungsflächenentwicklung besser miteinander in Einklang gebracht werden? Wie können Kulturlandschaften geschützt und damit natürliche Lebensgrundlagen erhalten werden? Ziel des Kongresses ist es, die Gestaltungsmöglichkeiten der räumlichen Planung für eine nachhaltige Flächenentwicklung aufzuzeigen und Impulse zu setzen für eine innovative, flexible, nachhaltige und sozial gerechte Bodenpolitik. Im Fokus stehen Strategien und Planungsinstrumente wie kommunale Wohnbauflächenprognosen, interkommunale Allianzen, der Handel mit Flächenzertifikaten oder das Monitoring von Zersiedlung.
Den Eröffnungsvortrag „Bayerische Aktivitäten zum Flächensparen“ hält Christina von Seckendorff (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz). Neben acht thematischen Sessions zu Instrumenten der Bauland- und Regionalentwicklung, der Innenentwicklung von Ortschaften, zur Flächenwirksamkeit der Energiewende und zur Entwicklung von Kulturlandschaften diskutieren wir mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung die Siedlungs- und Freiraumentwicklung in Bayern, Deutschland und den Anrainerstaaten.
Weitere Informationen sowie das Veranstaltungsprogramm finden Sie unter: www.arl-net.de
Zeit: Do, 26. April, 12.o0 – 18.30 Uhr und Fr, 27. April, 09.00 – 14.00 Uhr
Ort: Tagungszentrum im Kolpinghaus München-Zentral GmbH, Adolf-Kolping-Straße 1, 80336 München
Kontakt: Dr. Gabriele Schmidt, Tel 0511. 348 42-56, schmidt@arl-net.de
Die Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, ist ein au-ßeruniversitäres Forum und Kompetenzzentrum für eine nachhaltige Raumentwicklung. Sie erforscht räumliche Strukturen und Entwicklungen, ihre Ursachen und Wirkungen sowie politisch-planerische Steuerungsmöglichkei-ten. Der Fokus liegt auf den für eine nachhaltige Entwicklung bedeutsamen Bereichen Wirtschaft, Soziales, Ökolo-gie und Kultur sowie deren Wechselwirkungen. Mehr zur ARL unter: www.arl-net.de
Industriegebiet
Axel Schwenke, flickr.com
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Bauwesen / Architektur, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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