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Wissenschaft
Wie Ungarn und Rumänen ihre Wende erlebten
Chemnitzer Tagung über Veränderungen im südlichen Mitteleuropa
Der Zusammenbruch des Kommunismus und die politischen Umwälzungen von 1989/90 haben Europa und die Welt verändert wie kaum ein anderes Ereignis in diesem Jahrhundert. Der damit verbundene Wandel in Wirtschaft und Politik der neuen Bundesländer wird durch die deutsche Einheit abgefedert. Die anderen ehemals sozialistischen Länder Mitteleuropas sind jedoch auf sich allein gestellt und haben mit weitaus größeren Schwierigkeiten zu kämpfen. Deutschland hat aber sowohl wirtschaftlich als auch politisch ein vitales Interesse an stabilen Verhältnissen, einer gesicherten Demokratie und wachsendem Wohlstand in diesen Ländern. Spannungen dort wirken sich nämlich auf die innere Sicherheit (durch höhere Kriminalität) und die Arbeitsplätze (durch Zuwanderung und Billiglohn-Arbeitskräfte) bei uns aus.
Mit den Übergangsprozessen nach der politischen Wende beschäftigt sich eine wissenschaftliche Tagung, die vom 22. bis 24. Oktober 1998 an der TU Chemnitz, Uni-Teil Wilhelm-Raabe-Straße 43, Raum 206, stattfindet. Sie steht unter dem Motto "Transformationsprozesse im südlichen Mitteleuropa - Ungarn und Rumänien" und wird organisiert von dem Sozial- und Wirtschaftsgeographen Prof. Dr. Peter Jurczek und der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Beate Neuss. Der Blick auf gerade diese Länder ist deshalb besonders spannend, weil das eine - Ungarn - schon vor 1989 mit dem Umbau von Wirtschaft und Staat begann, während das andere - Rumänien - sich erst mühselig aus den Fesseln einer stalinistischen Diktatur befreien mußte.
Auf der Tagung werden 15 Wissenschaftler und Experten aus Deutschland, Ungarn, Rumänien und Österreich die frühere und heutige Situation in beiden Ländern beleuchten und einen Ausblick auf die nahe Zukunft geben. Dabei werden sowohl wirtschaftliche und politische Fragen, wie etwa der Eintritt der beiden Länder in die Europäische Union, als auch Bevölkerungsbewegungen und die Probleme mit den jeweiligen nationalen Minderheiten eine Rolle spielen. Wieder andere Vorträge beschäftigen sich mit sozialen Veränderungen und den unterschiedlichen Auswirkungen der Veränderungen in den verschiedenen Regionen der genannten Länder. Der Aufenthalt der ausländischen Referenten wird durch das Hochschulsonderprogramm III unterstützt. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 100 Teilnehmer aus dem In- und Ausland.
Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz, Philosophische Fakultät, Sozial- und Wirtschaftsgeographie, Reichenhainer Straße 39, 09107 Chemnitz, Prof. Dr. Peter Jurczek, (03 71) 5 31-49 11, Fax (03 71) 5 31-40 58, E-Mail: peter.jurczek@phil.tu-chemnitz.de oder Prof. Dr. Beate Neuss, Tel. (03 71) 5 31-49 26, Fax (03 71) 5 31-40 92, E-Mail: beate.neuss@phil.tu-chemnitz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Politik, Recht, Wirtschaft
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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