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Wissenschaft
Immunabwehr soll vor allem bei Organtransplantationen gestärkt werden
Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) haben jetzt herausgefunden, mit welchen Strategien das menschliche Immunsystem gegen den höchst relevanten Krankheitserreger BK-Virus vorgeht. Die Ergebnisse der Studien können dazu beitragen, das Immunsystem zu unterstützen. Vor allem bei Organtransplantationen erhoffen sich die Forscher durch die Untersuchung einen Durchbruch.
Bei Transplantationen werden Medikamente eingesetzt, die das Immunsystem unterdrücken. Dadurch wird es davon abgehalten, das fremde Organ anzugreifen und im schlimmsten Fall abzustoßen. Durch diese immunsuppressive Medikation wird allerdings auch die Abwehr von Viren geschwächt. Sonst völlig harmlose Krankheitserreger, wie das BK-Virus, können dadurch gefährlich werden.
Zur Untersuchung der Immunantwort gegen BK Virus haben die Forscher innovative mathematische Methoden entwickelt. Durch die Simulation unterschiedlicher Abwehrstrategien konnten sie diejenigen identifizieren, die zu einer erfolgreichen Immunantwort gegen das Virus führen.
Die Identifikation dieser erfolgreichen Abwehrstrategien eröffnet der Medizin jetzt neue Wege. Ein Beispiel ist die Entwicklung von Medikamenten, die gezielt die Abwehr des Virus fördern, ohne dabei das gesamte Immunsystem zu schwächen. Infektionserkrankungen wären dadurch für Transplantationspatienten weniger bedrohlich.
An der Studie, die jetzt in PLOS Computational Biology veröffentlicht wurde, beteiligten sich Forscher der Humboldt-Universität zu Berlin, der Charité- Universitätsmedizin Berlin, der Ruhr-Universität Bochum und des Helmholtz Zentrum München.
Weitere Informationen
http://journals.plos.org/ploscompbiol/article?id=10.1371/journal.pcbi.1005998
Kontakt
Dr. Michal Or-Guil
Institut für Biologie
Tel.: 030 2093-49666
m.orguil@biologie.hu-berlin.de
Kontakt
Hans-Christoph Keller
Sprecher der Humboldt-Universität zu Berlin
Leiter der Stabsstelle Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 030 2093-2332
hans-christoph.keller@hu-berlin.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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