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Wissenschaft
Welche Entwicklungen hat das deutsche Parteiensystem durchgemacht? Welchen Veränderungen ist das Verhältnis zwischen Politik und Wählerschaft über die Zeit unterworfen? Diese und ähnliche Fragen, die Aufschluss über den Kern unseres politischen Systems geben, sind mit dem reichen Datenschatz der Politbarometer beantwortbar. Dies belegt die Sonderausgabe des Informationsdiensts Sozialwissenschaften ISI 60 mit der Publikation von fünf einschlägigen Beiträgen, die auf Vorträgen basieren, die auf einem Symposium anlässlich des 40. Geburtstags des Politbarometers gehalten wurden.
Das Politbarometer, das im Jahr 1977 zum ersten Mal erhoben wurde, feierte 2017 seinen 40. Geburtstag. Wie keine andere Datenquelle, erlauben es die monatlichen Erhebungen des Politbarometers den politischen Wandel in Deutschland zu untersuchen. Die Forschungsgruppe Wahlen und GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften veranstalteten daher anlässlich des Jubiläums ein Symposium an der Universität Mannheim, bei dem die wissenschaftliche Relevanz der Politbarometerbefragungen im Fokus stand. Die Beiträge des ISI 60 zeigen die große Bandbreite an Fragestellungen auf, die – gerade auch über die Zeit – mit dem Politbarometer bearbeitet werden können.
Im ersten Beitrag stellt Matthias Jung (Forschungsgruppe Wahlen) die Geschichte des Politbarometers kurz dar und verdeutlicht die enge Verbindung zwischen dem Politbarometer und der Wissenschaft. Der Autor weist dabei u.a. auf das Problem sinkender Teilnahmebereitschaft bei Umfragen hin. Anschließend beschäftigen sich Tassilo Heinrich und Ann- Kathrin Reinl (Universität Regensburg und GESIS) mit dem Wandel der CDU und den Wählerwanderungen unter der Kanzlerschaft Angela Merkels. Pascal Siegers und Christina Eder (beide GESIS) setzen sich mit Konfession, Kirchgang und politischen Einstellungen auseinander und analysieren den Wandel religiöser Einflüsse auf Parteipräferenzen über den Zeitraum von 1977 bis 2016. Franz Urban Pappi, Anna-Sophie Kurella und Thomas Bräuninger (MZES bzw. Universität Mannheim) lenken den Blick auf die Beurteilung von Parteien und Kanzlerkandidaten seit 1961 und stellen die Frage nach der Stabilität der Konfliktstruktur bei wechselnder Attraktivität der Parteien und Kanzlerkandidaten. Markus Tausendpfund (FernUniversität Hagen) untersucht die Zufriedenheit mit der Demokratie im Wandel der Zeit, vor dem abschließenden Beitrag von Helmut Klages (Universität Speyer) über die Parteiendemokratie im Umbruch.
Die Beiträge des ISI 60 können Sie über isi@gesis org als Printversion bestellen oder hier kostenfrei herunterladen:
https://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/zeitschriften/isi...
Die archivierten Daten des Politbarometers können Sie über das Datenarchiv bei GESIS einsehen:
https://dbk.gesis.org/dbksearch/index.asp?db=d
Ansprechpartner bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:
Dr. Stefan Weick
stefan.weick@gesis.org
Dr. Sophie Zervos
GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften
Abteilung Wissenstransfer
Unter Sachsenhausen 6-8, 50667 Köln
Tel: + 49 (0) 221-47694-136
sophie.zervos@gesis.org
Als die größte europäische Infrastruktureinrichtung für die Sozialwissenschaften steht GESIS Forscherinnen und Forschern auf allen Ebenen ihres Projekts mit Expertise und Dienstleistungen beratend zur Seite. Mit dieser Unterstützung lassen sich gesellschaftlich relevante Fragen auf der Basis neuester wissenschaftlicher Methoden, qualitativ hochwertiger Daten und Forschungsinformationen beantworten. GESIS kooperiert mit diversen Partner-Universitäten und ist an wichtigen europäischen und internationalen Projekten beteiligt, wie u.a. dem International Social Survey Programme (ISSP), dem European Social Survey (ESS), der European Value Study (EVS), dem europäischen Archivverbund CESSDA und dem OECD-Projekt Programme for the International Assessment of Adult Competencies (PIAAC). Als Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft unterhält GESIS institutionelle und projektbezogene Kooperationen zu anderen Instituten der Leibniz-Gemeinschaft.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Politik
überregional
Wissenschaftliche Publikationen, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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