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Wissenschaft
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI) hat am 7. Juni im Rahmen eines „Farewell Colloquiums“ Herrn Prof. Frank Große feierlich in den Ruhestand verabschiedet. Prof. Große begann 1994 seine Tätigkeit am Institut für Molekulare Biotechnologie, Vorläuferinstitut des FLI, und wurde als Professor für Biochemie an die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) berufen. Von 2000-2003 übernahm er die Position des Wiss. Direktors des IMB und begleitete den Prozess der Neuausrichtung des Institutes zur heutigen Alternsforschung mit. Während seines Wirkens am Institut leitete er die Forschungsgruppe Biochemie des FLI und hat als Professor die Biochemiker-Ausbildung an der FSU maßgeblich geprägt.
Jena. Im Rahmen eines „Farewell Colloquiums“ verabschiedete das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) am 7. Juni seinen langjährigen Kollegen, Herrn Prof. Dr. Frank Große, in den Ruhestand. Rund 70 Gäste waren der Einladung zur feierlichen Verabschiedung gefolgt. Während des Kolloquiums nutzten zahlreiche Redner und Weggefährten die Gelegenheit, um dem frischen Pensionär ihren Respekt und Dank für seine Leistungen zu überbringen sowie ihre guten Wünsche für die Zukunft zu übermitteln.
Prof. Frank Große begann 1994 seine Tätigkeit am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMB), dem Vorläuferinstitut des heutigen Leibniz-Institut für Alternsforschung (FLI), und wurde als Professor für Biochemie an die Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena berufen. Von 2000-2003 gehörte er als Wissenschaftlicher Direktor dem Vorstand an und begleitete die Neuausrichtung des Institutes von der Biotechnologie zur heutigen Alternsforschung wesentlich mit.
Die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses nahm im beruflichen Leben und Wirken von Prof. Große einen großen Platz ein. Seit seiner Berufung an die FSU ist er für die Ausbildung der Studierenden im Fach Biochemie tätig und betreute etwa 30 Doktorarbeiten. Nun geht der 66-Jährige in den Ruhestand. "Es waren spannende und bewegte Jahre für mich am Institut, auf die ich gerne zurückblicke“, erinnert sich Prof. Frank Große.
Zur Person - Frank Große
Frank Große wurde 1952 in Celle geboren. Er studierte Biochemie an der Universität Hannover und promovierte 1981 bei Prof. Günter Maaß über DNA-Polymerasen im Fach Biophysikalische Chemie. Nach einem dreimonatigen PostDoc-Aufenthalt bei Alan R. Fersht am Imperial College in London (EMBO-Kurzzeitstipendium) wurde er wissenschaftlicher Assistent bei Gerhard Krauß am Institut für Biophysikalische Chemie der Universität Hannover. Anschließend ging er als Leiter der Abteilung DNA-Biosynthese an das Max-Planck-Institut für Experimentelle Medizin in Göttingen und arbeitete dort an der Isolierung und Charakterisierung von Replikationsfaktoren, die maßgeblich an der Verdoppelung des Erbmaterials beteiligt sind.
1986 habilitierte Frank Große an der Medizinischen Hochschule Hannover und wechselte 1991 als Arbeitsgruppenleiter in die Abteilung Virologie und Immunologie am Deutschen Primatenzentrum in Göttingen. 1992 ging er an das Heinrich-Pette-Institut für Experimentelle Virologie in Hamburg und arbeitete auf dem Gebiet der Tumorsuppression. 1993 erhielt er einen Ruf auf eine C3-Professur für Allgemeine Genetik an der Universität Leipzig, die er aber ablehnte, um am Institut für Molekulare Biotechnologe (IMB) bzw. der Friedrich-Schiller-Universität (FSU) Jena tätig zu werden. Seit 1995 ist er Forschungsgruppenleiter am IMB, dem heutigen Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) und wurde als Professor für Biochemie an die FSU berufen. Von 2000-2003 gehörte er als Wissenschaftlicher Direktor dem IMB-Vorstand an.
Von 2000-2005 war er Vizepräsident des Beutenberg-Campus Jena e.V. und vertrat von 2004-2008 die Studiengruppe Biochemie, Biophysik, Strukturbiologie und Bioinformatik der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Darüber hinaus war er Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für DNA-Reparaturforschung (DGDR) von 2006-2008.
International anerkannter Experte für DNA-Replikation
Die Forschungsgruppe Große beschäftigt sich mit den Mechanismen und der Genauigkeit der DNA-Replikation; der Verdopplung der genetischen Information, die ein zentraler Bestandteil aller Lebewesen ist. Denn auftretende Fehler während der DNA-Replikation können Krebs verursachen oder zu vorzeitiger Alterung der Zelle bzw. des gesamten Organismus führen. Von besonderem Interesse sind dabei grundlegende Aspekte der DNA-Replikation, wie z.B. deren Regulation und dem Umgang mit Fehlern, die während dieses Prozesses auftreten können.
Die Forschungsergebnisse leisten einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis der Mechanismen, die es Zellen ermöglichen, Replikationsfehlern vorzubeugen und dadurch einer vorzeitigen Alterung und damit einhergehendem Zelltod zu verhindern. Zahlreiche Publikationen in hochrangigen Fachjournalen sind ein Beleg für diese wichtigen Forschungsarbeiten.
Kontakt
Dr. Kerstin Wagner
Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI), Beutenbergstr. 11, 07745 Jena
Tel.: 03641-656378, Fax: 03641-656351, E-Mail: presse@leibniz-fli.de
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Hintergrundinformation
Das Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) in Jena widmet sich seit 2004 der biomedizinischen Alternsforschung. Über 330 Mitarbeiter aus 30 Nationen forschen zu molekularen Mechanismen von Alternsprozessen und alternsbedingten Krankheiten. Näheres unter http://www.leibniz-fli.de.
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 93 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 19.100 Personen, darunter 9.900 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,9 Milliarden Euro (http://www.leibniz-gemeinschaft.de).
http://www.leibniz-fli.de - Webseite Leibniz-Institut für Alternsforschung - Fritz-Lipmann-Institut (FLI) Jena
Prof. Dr. Frank Große vom Leibniz-Institut für Alternsforschung – Fritz-Lipmann-Institut (FLI) wurde ...
[Foto: FLI / Nadine Grimm]
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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