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29.06.2018 10:17

Forschungsprojekt zur bundesweit einheitlichen Auswahl von Medizinstudierenden

Manuela Zingl GB Unternehmenskommunikation
Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Am 1. Juli startet das Forschungsprojekt Studierendenauswahlverbund (stav) zur Weiterentwicklung der Auswahlverfahren von Medizinstudierenden in Deutschland. Die Charité – Universitätsmedizin Berlin verantwortet eines der fünf Teilprojekte, das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) koordiniert den Verbund. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt mit drei Millionen Euro.

    Das neue Forschungsprojekt basiert auf der von Bund und Ländern im Masterplan Medizinstudium 2020 beschlossenen Neugestaltung der Auswahlverfahren. Zudem fordert das Bundesverfassungsgericht eine Qualitätsverbesserung für die Studierendenauswahl, da die aktuellen Auswahlverfahren, die sich an Abiturnoten und Wartesemestern orientieren, teilweise nicht rechtskonform sind.

    Ziel des Studierendenauswahlverbundes ist die Weiterentwicklung und Vereinheitlichung der Auswahlverfahren von Medizinstudierenden in Deutschland. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Verbundprojekts analysieren zunächst die Qualität der bisherigen Auswahlverfahren an verschiedenen Standorten. Neben der Charité und dem UKE sind vier weitere Universitäten sowie 20 Kooperationspartner beteiligt.

    In einem nächsten Schritt erarbeiten die Verbundpartner neue Verfahren zur Messung kognitiver, sozialer und kommunikativer Fähigkeiten der zukünftigen Medizinstudierenden. Dafür wollen sie einen Test konzipieren, um kognitive Kompetenzen der Bewerberinnen und Bewerber, wie zum Beispiel logisches Denken oder die Gedächtnisleistung, zu prüfen. Dieser soll auf bewährten Verfahren wie dem Test für medizinische Studiengänge und dem Naturwissenschaftstest HAM-Nat, der beispielsweise in Hamburg und Berlin aktuell als weiteres Auswahlkriterium eingesetzt wird, aufbauen. Die Neuentwicklung soll zukünftig deutschlandweit einheitlich eingesetzt werden können. Zusätzlich werden ein schriftlicher Test zur Situationsbeurteilung und spezielle Auswahlgespräche, so genannte multiple Mini-Interviews, zur Erfassung sozialer und kommunikativer Kompetenzen wie Empathie oder Teamfähigkeit weiterentwickelt.

    Im Teilprojekt der Charité sollen kompetenzbezogene und fakultätsübergreifende Kriterien für die Überprüfung von Auswahltests entwickelt werden: „Es geht darum, die Vorhersagekraft von verschiedenen Auswahlverfahren für das Medizinstudium anhand von Kennzeichen für kompetente Ärztinnen und Ärzte abzugleichen“, erklärt Prof. Dr. Harm Peters, Leiter des Dieter Scheffner Fachzentrums und Projektverantwortlicher. „Dafür werden wir bei Studierenden und Absolventen die ärztlich-praktische Kompetenz, die Fähigkeiten zur klinischen Entscheidungsfindung und ihre wissenschaftliche Herangehensweise evaluieren.“

    Kontakt:
    Prof. Dr. Harm Peters
    Leiter des Dieter Scheffner Fachzentrums
    Charité – Universitätsmedizin Berlin
    t: +49 30 450 576 207
    E-Mail: harm.peters@charite.de


    Weitere Informationen:

    https://dsfz.charite.de/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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