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Wissenschaft
Sabine Fuss, Arbeitsgruppenleiterin am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC), ist seit dem 1. Juli nun auch Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie übernimmt die neue Professur für „Nachhaltiges Ressourcenmanagement und Globaler Wandel“ am Geographischen Institut. Die Berufung ist ein Hauptbestandteil der Kooperation des MCC mit der Hochschule.
Mit der Ernennung der inzwischen fünften Professur an verschiedenen Hochschulen baut das MCC seinen Ansatz aus, unterschiedliche Themen wie Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit und Governance in einem interdisziplinären Ansatz vor dem Hintergrund des Klimawandels zu erforschen. Der Ruf von Fuss an die HU Berlin unterstreicht die Bedeutung des Ressourcenmanagements – insbesondere des Faktors Land - für den Klimaschutz. Ziel ist es, sowohl öffentliche Debatten als auch die Handlungen der Politik für eine Umkehr der immer noch steigenden Treibhausgase in die Atmosphäre zu unterstützen.
„Es ist eine große Ehre, mich einer so angesehenen Institution wie der Humboldt-Universität zu Berlin anzuschließen“, sagt Sabine Fuss. „Dadurch bieten sich herausragende Möglichkeiten, einen Beitrag zur Lösung des Klimaproblems zu leisten, und das auf Grundlage exzellenter Forschung und auch in der Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern.“
Einer ihrer Schwerpunkte liegt in einem besseren Verständnis der Rolle von Grund und Boden für den Klimaschutz. „Land ist ein zentraler Faktor in der Bereitstellung von Nahrungsmitteln für eine anwachsende Bevölkerung, beherbergt wichtige Ökosysteme unseres Planeten und wird auch immer wichtiger für das Erreichen ambitionierter Klimaschutzziele“, sagt Fuss. „Das Thema ist verbunden mit einer ganzen Reihe von Forschungsarbeiten des MCC, etwa Politikinstrumenten und Governance von natürlichen Ressourcen für nachhaltige Entwicklung oder der Urbanisierung.“
Sabine Fuss studierte Internationale Ökonomie und erhielt den MSc von der Universität Maastricht. Dort promovierte sie auch zu nachhaltiger Entwicklung im Energiebereich. Bevor sie am MCC begann, leitete Fuss am Internationalen Institut für Angewandte Systemanalyse (IIASA) im „Ecosystems Services and Management“-Programm die Arbeiten zur Entwicklung ökonomischer Ansätze mit besonderem Augenmerk auf Unsicherheit und Risiko. Sie war verantwortlich für internationale und nationale Projekte vor allem im Landnutzungsbereich.
„Unser Institut unterstreicht durch die Ernennung der nunmehr fünften MCC-Professur die wissenschaftliche Exzellenz seines interdisziplinären Ansatzes“, sagt MCC-Direktor Ottmar Edenhofer, der zugleich designierter Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung ist und als Professor für die Ökonomie des Klimawandels an der TU Berlin lehrt. „Am MCC können außergewöhnlich talentierte Jungwissenschaftlerinnen und Jungwissenschaftler hervorragende Forschung betreiben und zudem ihr Wissen als Professorinnen und Professoren mit Studierenden teilen.“
Die gemeinsame Professur mit der HU Berlin markiert für das MCC einen weiteren entscheidenden Schritt bei der Verbindung von Bildung, hochklassiger Forschung und lösungsorientierter Politik-Beratung auf der Basis solider Wissenschaft. Erst vor wenigen Monaten war Jan Christoph Minx, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Angewandte Nachhaltigkeitsforschung Professor am Priestley International Centre for Climate der University of Leeds geworden.
Vor gut einem Jahr war Felix Creutzig, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Landnutzung, Infrastruktur und Transport zudem zum Professor für „Sustainability Economics of Human Settlements“ am Institut für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung an der Technischen Universität Berlin berufen worden. Matthias Kalkuhl, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Wirtschaftswachstum und menschliche Entwicklung, ist bereits Professor für Klimawandel, Entwicklung und Wirtschaftswachstum an der Universität Potsdam. Christian Flachsland, Leiter der MCC-Arbeitsgruppe Governance, hält zudem eine Junior-Professur für „Climate and Energy Governance“ an der Hertie School of Governance. Das MCC ist An-Institut der TU Berlin – Kooperationen mit weiteren Universitäten sind in Planung.
Über das MCC
Das MCC erforscht nachhaltiges Wirtschaften sowie die Nutzung von Gemeinschaftsgütern wie globalen Umweltsystemen und sozialen Infrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Sieben Arbeitsgruppen forschen zu den Themen Wirtschaftswachstum und -entwicklung, Ressourcen und Internationaler Handel, Städte und Infrastrukturen, Governance sowie wissenschaftliche Politikberatung. Das MCC ist eine gemeinsame Gründung der Stiftung Mercator und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Energie, Meer / Klima, Politik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Kooperationen, Personalia
Deutsch
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