idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.10.2003 14:23

Perinatalmedizinischer Fortschritt, gesellschaftlicher Wandel und ethische Probleme

Dipl.Pol. Justin Westhoff MWM-Vermittlung
Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften

    Haupteinladung an die Medien zu Kongress und Pressekonferenzen
    Schwangerschaft - Geburt / Mutter und Kind:
    21. Deutscher Kongress für Perinatale Medizin
    Berlin, 27. bis 29. November 2003
    Veranstalter: Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) in Zusammenarbeit mit weiteren Fachgesellschaften für Geburts- und Neugeborenenmedizin sowie dem Bund Deutscher Hebammen.

    Pressekonferenzen:

    Donnerstag, 27.11., 11.00 Uhr s.t.
    ° Überblick, Fortschritte und Grenzen der Perinatalmedizin
    Prof. KTM Schneider (München), Präsident der DGPM
    ° Vorgeburtliche Medizin: Diagnostik und Therapie
    Prof. Rainer Bollmann (Berlin Charité)
    ° Eltern-Kind-Beziehungen - von der Schwangerschaft bis zum Wochenbett
    Prof. Mechthild Neises (Hannover MHH)
    und Magdalene Weiss (Tübingen), Vorsitzende Bund Deutscher Hebammen
    ° 40 Jahre nach Contergan - Arzneimittel in der Schwangerschaft heute
    Dr. Christof Schaefer (Berlin), Beratungsstelle Embryonaltoxikologie

    Freitag, 28.11., 11.00 Uhr s.t.
    ° Geburtsmethoden / Kaiserschnitt auf Wunsch?
    Prof. Klaus Vetter (Berlin, Vivantes-Klinikum Neukölln), Kongresspräsident
    ° Fortschritte in der Neugeborenenmedizin
    Prof. Ludwig Gortner (Giessen)
    ° Extrem frühe "Frühchen" - medizinische und ethische Aspekte
    Prof. Hans-Ulrich Bucher (Zürich)
    ° Mehrlingsschwangerschaften
    Prof. Wolfram Dudenhausen (Berlin Charité)
    ° Die Psyche vor, während und nach der Geburt
    Prof. Heribert Kentenich (Berlin DRK-Klin.)

    Der Kongress findet im Internationalen Congress Centrum Berlin, Neue Kantstraße /Messedamm statt.
    Die Pressestelle ist im ICC auf der "Galerie, blaue Seite" (ausgeschildert).
    - Pressebüro/Akkreditierung: Raum 26; Tel.während des Kongresses: (030)3038-7518; Fax: 3038-81001
    - Journalisten-Arbeitsraum: Raum 25/25 A; Tel.: (030)3038-7520; Fax: 3038-81000
    - Pressekonferenzen: Raum 28/29
    Öffnungszeiten Pressestelle: min. 27. und 28.11.03, 8.00 Uhr bis Programmende. Für schriftliche Pressematerialien und kleine Bewirtung ist gesorgt.

    Akkreditierungsbedingungen:
    Genaueres siehe auch:
    www.mwm-vermittlung.de/akkred.html
    Kostenlose Teilnahme am Kongress und Zugang zu den Ressourcen des Pressezentrums nur für Berichterstatter unter Vorlage eines amtlichen Presseausweises UND einer Redaktionsbestätigung. Mitarbeiter von Marketing- und Anzeigenabteilungen, PR-Agenturen etc. gelten NICHT als Journalisten. In jedem Fall gilt die Entscheidung des Pressesprechers.
    Zur reibungslosen Abwicklung bitte möglichst vorher mit dem nachstehenden Antwortbogen akkreditieren. Die Teilnehmerausweise für Medienvertreter/innen werden während des Kongresses ausgegeben.

    Pressevertreterinnen, die im Vorfeld Fragen haben, wenden sich bitte an
    MWM-Vermittlung
    Kirchweg 3 B
    14129 Berlin
    Tel.: 030/803 96-86, Fax: -87
    Mail: mwm@mwm-vermittlung.de
    Jeweils aktualisierte Infos zum Kongress unter:
    www.mwm-vermittlung.de/aktupm2003.html
    Homepage Perinatalkongress:
    http://www.perinatal2003.de/
    ---------------------------------------------------------

    Um die Geburt herum
    21. Deutscher Kongress für Perinatale Medizin, Berlin, 27. bis 29. November 2003

    Die Perinatalmedizin befindet sich in einem Prozess des sehr dynamischen und nicht immer problemlosen Wandels, der sehr unterschiedliche Motoren hat. Auf der einen Seite gibt es große Fortschritte bei Untersuchungsmethoden (vor allem aufgrund der Entwicklung in der Gentechnik) und bei der Behandlung des Ungeborenen im Mutterleib, Fortschritte auch bei den Möglichkeiten, neugeborene Babys zu behandeln. Auf der anderen Seite stehen der gesellschaftliche Wertewandel - der sich auch in den Ansprüchen werdender Eltern widerspiegelt -, ethische und juristische Fragen sowie gesundheitspolitische Rahmenbedingungen, die zusammen genommen mitunter eine Kluft zwischen medizinischen Möglichkeiten und Versorgungsrealität, zwischen Wünschen und Risiken sichtbar werden lassen.

    Vor der Geburt

    ° Die gerätetechnische Entwicklung ist dabei nur ein Faktor. Beispiel: Die Ultraschalldiagnostik bietet mittlerweile Darstellungen des Ungeborenen (Feten) in einer Genauigkeit, von der man früher annahm, dass dies aufgrund physikalischer Grenzen nicht möglich sei.
    ° Die Summe der Erbbausteine des Menschen, das Genom, ist inzwischen bekannt. Das bedeutet gerade in der Medizin für Mutter und Kind bislang ungeahnte Chancen, aber auch Risiken.
    ° Die pränatale Diagnostik wird in Zukunft nicht nur z.B. Untersuchungen vor der Einpflanzung des Embryos (Präimplantationsdiagnostik) umfassen, sondern auch wahrscheinlich die Untersuchung der Eltern auf Wunsch, etwa mittels Chip-Diagnostik.
    ° Die Fortschritte der vorgeburtlichen Diagnostik erlauben zunehmend spezifische Therapien - innerhalb und außerhalb des Mutterleibs.
    * Es sind mehr und mehr die Eltern, die im Rahmen gesellschaftlicher Festlegungen bestimmen, ob und wieviel Diagnostik zur Anwendung kommen soll. Sie entscheiden über die Konsequenzen aus pränataldiagnostischen Ergebnissen, nicht nur über einen möglichen Schwangerschaftsabbruch. Sie werden künftig aber auch zum Beispiel darüber entscheiden, ob Stammzellen aus dem Nabelschnurblut aufbewahrt werden.

    Die Geburt

    * Wie die Schwangerschaft unterliegen Wahrnehmung und Gestaltung der Geburt ebenfalls einem sehr dynamischen Wandel.
    ° Zum einen wird die Spontangeburt "zelebriert". Hier stellen sich nicht nur Fragen zum richtigen Zeitpunkt, sondern auch zum Ort der Geburt und dazu, wer diese begleitet.
    ° Zum anderen wird der Kaiserschnitt nicht mehr nur als "Notmaßnahme", sondern als Alternative diskutiert. Hier geht es mitunter darum, dem natürlichen Geburtsvorgang auszuweichen sowie um die Vorstellung, spezifische Folgen einer vaginalen Geburt zu vermeiden. Die Hypothek des Zustandes nach Kaiserschnitt bei jeder folgenden Schwangerschaft mit dem Risiko lebensgefährdender Folgen für Mutter und Kind belastet dabei die Entscheidung.

    ° Frühgeburten sind nach wie vor eines der größten Probleme der Perinatalmedizin. Hier gilt es, Aufklärung, Infektdiagnostik und -therapie sowie eine mögliche Früherkennung anderer Risiken zu intensivieren. Leider sind dem Perinatologen bei den großen Risikofaktoren für Frühgeburten quasi die Hände gebunden: zunehmendes Alter der Mütter und insbesondere die biologisch nicht "vorgesehene" erhebliche Zunahme an Mehrlingsschwangerschaften.

    Neugeborenenmedizin

    * Die Fortschritte in der Neonatologie sind unübersehbar mit neuen Therapieansätzen, nicht mehr nur bei Beatmung und Ernährung behandlungsbedürftiger Neugeborener.
    ° Hinzu kommt, dass die Grenze der Lebensfähigkeit bei immer geringerem Geburtsgewicht beziehungsweise immer früherem Geburtstermin wahrgenommen wird. Diese Entwicklung bedeutet leider eine nicht auszuschließende Zunahme kurz- und langfristiger Krankheiten - ein nicht nur individuelles, sondern auch ein gesellschaftliches Problem. Entscheidungen in diesem Grenzbereich müssen zunächst von den Eltern getragen werden. Dazu benötigen sie den Zugang zu Informationsstrukturen, die zum Teil erst geschaffen werden müssen.


    Weitere Informationen:

    http://www.mwm-vermittlung.de/aktupm2003.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Psychologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).