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Seit 2016 beschäftigt sich die „Upper Rhine trinational Graduate Academy SERIOR“ länderübergreifend mit dem Thema Risikomanagement. Bei dem trinationalen Verbundprojekt mit fünf Universitäten aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz tritt die Universität Koblenz-Landau als Projektträger gegenüber den Förderern auf. Jetzt fand die Schlussveranstaltung statt.
Umweltprobleme, soziale Herausforderungen und andere Risiken halten sich nicht an Landesgrenzen. Die trinationale Graduiertenakademie SERIOR unter der Leitung der Universität Koblenz-Landau widmet sich daher seit 2016 dem Risikomanagement über die drei Ländergrenzen der Region Oberrhein hinweg und hat dafür ein interdisziplinäres und grenzüberschreitendes Qualifizierungsprogramm für Doktoranden und Post-docs entwickelt.
Dr. Björn Brömmelsiek vom Campus Landau der Universität Koblenz-Landau ist Wissenschaftlicher Koordinator von SERIOR. Er bewertet das zu Ende gehende grenzüberschreitende Projekt als ausgesprochen erfolgreich. „Es ist uns gelungen, ein neues interkulturell, interdisziplinär und praxisnah geprägtes Qualifizierungsprogramm und Netzwerk für Nachwuchswissenschaftler im Themenfeld Risikomanagement am Oberrhein zu schaffen.“ Sechs Wissens- und Technologietransferveranstaltungen mit mehr als 30 Unternehmensbeteiligungen und etwa 250 Teilnehmer haben zum Aufbau einer engen Vernetzung mit Unternehmen aus dem Sektor Risikomanagement beigetragen. Es gab zwei trinationale Summer Schools für Doktoranden zum Thema Risikomanagement in Frankreich und Deutschland sowie eine öffentliche Ringvorlesung mit über einem Dutzend Veranstaltungen zu unterschiedlichen Bereichen des Risikomanagements mit über 300 Teilnehmern in Deutschland, Frankreich und der Schweiz. „Zudem sind unter anderem drei Handbücher zu grenzüberschreitender Forschung in den Bereichen Risikowahrnehmung, -abschätzung und -kommunikation sowie Datenbanken zu Projekten im Bereich Risikomanagement am Oberrhein und zu Unternehmen entstanden, die im Projekt involviert waren“, zählt Brömmelsiek auf.
„Risikomanagement ist ein wichtiges Thema in modernen Gesellschaften“, sagt der Wissenschaftliche Koordinator von SERIOR. „Früher delegierte man Risiken an externe Faktoren wie den Allmächtigen oder das Schicksal. Heute versucht man Risiken zu beherrschen.“ Viele dieser Risiken seien transnationaler Art und müssten entsprechend international angegangen werden, so Brömmelsiek. Jedoch werde transnationales Risikomanagement erschwert durch nationale und kulturelle Unterschiede, die nur selten genauer betrachtet würden. „Der Oberrhein als Schnittstelle zwischen drei hochindustrialisierten Ländern ist besonders geeignet, um grenzüberschreitende Expertise im Bereich Risikomanagement aufzubauen.“
Neben der Universität Koblenz-Landau sind am Projekt SERIOR die Universitäten Basel, Freiburg, Haute-Alsace (Mulhouse-Colmar) und Strasbourg, das Karlsruher Institut für Technologie, die französische nationale Forschungsgesellschaft CNRS sowie die französische nationale Hochschule für Wasser- und Umweltingenieurwesen ENGEES beteiligt. SERIOR wird mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) im Programm INTERREG V Oberrhein sowie von der Schweizer Eidgenossenschaft gefördert. Die Schlussveranstaltung vom 12. September 2018 sei aber nicht das Ende von SERIOR, ist Dr. Björn Brömmelsiek überzeugt: „Es gibt konkrete Zukunftspläne zur Fortführung und Weiterentwicklung.“
Pressekontakt:
Universität Koblenz-Landau
Bernd Hegen
Referatsleiter Öffentlichkeitsarbeit
Rhabanusstraße 3, 55118 Mainz
Tel.: (06131) 37460-34
E-Mail: hegen@uni-koblenz-landau.de
Universität Koblenz-Landau
Dr. Björn Brömmelsiek
Wissenschaftlicher Koordinator Graduate Academy SERIOR
Bürgerstraße 23, 76829 Landau
E-Mail: broemmelsiek@uni-landau.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Geowissenschaften, Gesellschaft, Politik, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
Deutsch
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