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Wissenschaft
Die Stiftung Charité und die Einstein Stiftung Berlin haben Professor Dr. John P. A. Ioannidis als Einstein BIH Visiting Fellow ausgezeichnet.
Der Medizin-Professor von der Stanford Universität gehört heute zu den zehn meist-zitierten Wissenschaftlern auf der Welt. Er wird in den nächsten Jahren ein neues Innovationszentrum für Meta-Forschung in Berlin („Meta Research Innovation Center Berlin“, kurz: „METRIC B“) aufbauen. Ziel dieses Zentrums ist es, die Entstehung und Zuverlässigkeit von wissenschaftlichen Ergebnissen zu erforschen. John Ioannidis ist einer der Urheber der inzwischen breiten Diskussion um die Qualität und Integrität medizinischer Forschung. Startpunkt war sein berühmt gewordener Artikel mit dem Titel „Warum die meisten publizierten Forschungsergebnisse falsch sind“ (https://journals.plos.org/plosmedicine/article?id=10.1371/journal.pmed.0020124). Die ZEIT charakterisierte ihn kürzlich als „das schlechte Gewissen der klinischen Wissenschaft“ (https://www.zeit.de/2017/25/medizin-studien-forschung-fehler-pharmaindustrie-joh...).
„Mit John Ioannidis als neuem Einstein BIH Visiting Fellow gewinnt Berlin den wohl wichtigsten Unterstützer, um die Forschungspraxis und Leistungskultur in der Biomedizin tatsächlich auf Dauer grundlegend zu verändern“, fasst Professor Dr. E. Jürgen Zöllner, Vorstand der Stiftung Charité, die Förderentscheidung zusammen. Ab Januar 2019 wird John Ioannidis für zunächst drei Jahre regelmäßig in Berlin zu Gast sein, um das neue Innovationszentrum aufzubauen. Ein ähnliches Zentrum hat er bereits in den USA errichtet. In Berlin wird er eng mit Professor Dr. Ulrich Dirnagl zusammenarbeiten, der vor gut einem Jahr unter dem Dach des Berliner Instituts für Gesundheitsforschung die sogenannte „QUEST“ Initiative zur Qualitätssicherung medizinischer Forschung gestartet hat. „Mit dieser Initiative werden die Lebenswissenschaften in Berlin nicht nur führend in der Defizitanalyse sein, sondern auch die Verlässlichkeit und Gültigkeit, Zugänglichkeit und Reproduzierbarkeit von medizinischer Forschung konkret verbessern“, sagt Professor Dr. Günter Stock, der Vorstandsvorsitzende der Einstein Stiftung, über diesen neuen Brückenschlag nach Stanford.
Das Förderprogramm der Einstein BIH Visiting Fellows ist eine Kooperation zwischen der Stiftung Charité und der Einstein Stiftung Berlin. Die Fördermittel stammen aus der Privaten Exzellenzinitiative der Unternehmerin Johanna Quandt, mit der die Stiftung Charité die Lebenswissenschaften und die Medizin in Berlin stärkt. Mit den Geldern der Fellowships in Höhe von jeweils bis zu 150.000 Euro pro Jahr werden die Wissenschaftler und die Laborkosten in Berlin sowie der Reiseaufwand des Fellows zwischen der Heimatinstitution und seiner Berliner Arbeitsgruppe finanziert. Nach den letzten Förderentscheidungen (siehe http://www.stiftung-charite.de/fileadmin/data/service_downloads/pressemitteilung...) werden nunmehr insgesamt 20 Einstein BIH Visiting Fellows gefördert.
Zur Stiftung Charité:
Die Stiftung Charité versteht sich als Schrittmacher und kreativer Impulsgeber für die Charité – Universitätsmedizin Berlin und deren Partner, insbesondere das Berliner Institut für Gesundheitsforschung | Berlin Institute of Health (BIH). Bei ihren Aktivitäten stellt sie Menschen mit ihren Talenten in den Mittelpunkt und fördert Vorhaben, die letztendlich der Gesellschaft zu Gute kommen. Mit ihrer Struktur und Arbeitsweise will die Stiftung Charité ein Modell für die konstruktive Partnerschaft zwischen einer akademischen Einrichtung und einer unabhängigen Stiftung sein.
Ansprechpartner:
Dr. André Lottmann
Stiftung Charité
Karlplatz 7
10117 Berlin
Telefon: +49 (0)30 450 570 - 509
Telefax: +49 (0)30 450 570 - 959
E-Mail: lottmann@stiftung-charite.de
Internet: http://www.stiftung-charite.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
fachunabhängig
überregional
Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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