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Wissenschaft
Band 3 der von Prof. Ulrich Schultz-Venrath herausgegebenen Reihe ist erschienen
Mentalisieren ist die Fähigkeit, subjektive Neigungen und Motive des oder der Anderen und von sich selbst gleichzeitig wahrzunehmen und wert zu schätzen. Mentalisieren wird als wesentliche menschliche soziale Kompetenz angesehen. Sie geht über Empathiefähigkeit hinaus, weil gleichzeitig die Affekte und Emotionen des Selbst und nicht nur des Anderen (wie bei der Empathie) wahrgenommen werden müssen. Die Fähigkeit des Mentalisierens ist bei verschiedenen psychischen Störungen unterschiedlich stark eingeschränkt oder nicht vorhanden. Dies hat häufig schwerwiegende, psychosoziale Folgen bis zum Ausschluss aus einer Gemeinschaft. Die Mentalisierungsfähigkeit wieder herzustellen, ist eine zentrale therapeutische Aufgabe in den verschiedenen Psychotherapien. Zu diesem Thema ist nun der dritte Band der Schriftenreihe „Mentalisieren in Klinik und Praxis“ erschienen. Herausgeber ist Prof. Dr. Ulrich Schultz-Venrath von der Universität Witten/Herdecke (UW/H). Die einzelnen Bände der Reihe stellen in kompakter Form die praktischen Anwendungsmöglichkeiten mentalisierungsbasierter Therapie (MBT) auf wichtigen Störungsfeldern in der frühen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen vor.
„MBT hat sich als wirksamste und integrativste Einzel- und Gruppenpsychotherapie für jugendliche und erwachsene Patienten mit Bindungsstörungen, die im späteren Leben häufig zu Persönlichkeitsstörungen und anderen Störungen führen, herausgestellt“, erläutert der Herausgeber.
Schultz-Venrath ist Arzt für Psychotherapeutische Medizin und Nervenheilkunde, Psychoanalytiker, Gruppenlehranalytiker, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach, sowie Professor für Psychosomatik an der UW/H und Sprecher der Herausgeber der Zeitschrift „Gruppenpsychotherapie und Gruppendynamik – Zeitschrift für Theorie und Praxis der Gruppenanalyse“.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Ulrich Schultz-Venrath, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, Ev. Krankenhaus Bergisch Gladbach, schultzvenrath@freenet.de
Über uns:
Die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nimmt seit ihrer Gründung 1982 eine Vorreiterrolle in der deutschen Bildungslandschaft ein: Als Modelluniversität mit rund 2.500 Studierenden in den Bereichen Gesundheit, Wirtschaft und Kultur steht die UW/H für eine Reform der klassischen Alma Mater. Wissensvermittlung geht an der UW/H immer Hand in Hand mit Werteorientierung und Persönlichkeitsentwicklung.
Witten wirkt. In Forschung, Lehre und Gesellschaft.
www.uni-wh.de / #UniWH / @UniWH
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Wissenschaftliche Publikationen
Deutsch
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