idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
29.10.2018 16:32

Neues Herstellungsverfahren für Amine erstmals umfassend verstanden

Dr. Corinna Dahm-Brey Presse & Kommunikation
Carl von Ossietzky-Universität Oldenburg

    Das Umwandeln einfacher Ausgangsstoffe in wertvolle Amine zählt zu den wichtigsten Reaktionen in der chemischen Industrie. Denn Amine werden für die Herstellung vieler Produkte benötigt wie Pharmazeutika, Kunststoffe oder Farbstoffe. Doch wie läuft ein solcher chemischer Umwandlungsprozess genau ab? Die Oldenburger Masterstudentin Luisa Stelter hat dies auf Ebene der Atome und Moleküle mithilfe hochgenauer, quantenchemischer Berechnungen erstmals beschrieben.

    Die Ergebnisse, die in der Arbeitsgruppe Theoretische Chemie von Prof. Dr. Thorsten Klüner entstanden sind, erschienen kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift „Chemistry – A European Journal“. Aufgrund der großen Bedeutung widmete das Magazin dem Oldenburger Forschungserfolg zudem das Titelblatt, das von Jens Bielefeld, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Arbeitskreises Organische Chemie von Prof. Dr. Sven Doye, gestaltet wurde.

    Amine werden bisher in einem aufwendigen, zweistufigen Verfahren gewonnen. Theoretisch gäbe es zwar ein einstufiges, deutlich ressourcenschonenderes Verfahren mit alternativen Ausgangsstoffen. Doch dieses ist bisher noch nicht effizient genug für die industrielle Produktion. Die Oldenburger Forschungsergebnisse könnten dazu beitragen, dass sich das bald ändert. „Da wir nun verstehen, was bei der Umwandlung der alternativen Ausgangstoffe in Amine genau passiert, können wir Katalysatoren entwickeln, die diesen Prozess gezielt ankurbeln“, sagt Doye. Forschungen dazu finden in seinem Arbeitskreis bereits statt.

    Luisa Stelter hat die umfassenden Berechnungen im Rahmen ihrer Bachelorarbeit erstellt. Dafür konnte sie CARL nutzen, einen der beiden Hochleistungsrechner der Universität. Zudem unterstützten sie Nachwuchswissenschaftler des Oldenburger Graduiertenkollegs „Aktivierung chemischer Bindungen“ bei ihrer Arbeit. Derzeit absolviert Stelter ihr Chemie-Masterstudium und ist als Forschungspraktikantin in der Arbeitsgruppe Theoretische Chemie tätig.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Sven Doye, Tel.: 0441/798-3888, E-Mail: doye@uol.de


    Originalpublikation:

    Luisa Stelter, Thomas Teusch, Jens Bielefeld, Sven Doye, Thorsten Klüner: Theoretical Studies on the Hydroaminoalkylation of Alkenes with Primary and Secondary Amines. Chemistry – A European Journal 2018, 24, 12485-12489
    doi.org/10.1002/chem.201803392


    Weitere Informationen:

    http://uol.de/chemie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler, jedermann
    Chemie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).