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Wissenschaft
Die Hochschule für Philosophie München (HfPh) hat Theo Waigel feierlich die erstmals vergebene Würde eines Ehrensenators verliehen. In seiner Laudatio im Rahmen der Akademischen Feier der Hochschule am 15. November 2018 würdigte Präsident Johannes Wallacher Waigels außerordentliche Verdienste um die HfPh. So habe er in vielfältigen Zusammenhängen die Bedeutung der Philosophie vermittelt und mit großem persönlichem Einsatz um Unterstützung für die Ziele der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule geworben.
Wallacher betonte, dieses nachhaltig wirkende politische Engagement sei für die HfPh sehr bedeutsam. „Für die Verleihung der Würde des Ehrensenators noch wichtiger aber ist sein sehr gutes Verständnis vom Auftrag der Hochschule“, sagte er. „Wir möchten unsere Studierenden befähigen, einen eigenen Standpunkt zu beziehen, diesen mit Gründen zu rechtfertigen und dafür, auch bei möglichem Gegenwind, einzustehen. Diese Haltung ist für Dr. Waigel bis heute glaubwürdige Orientierung für sein politisches Denken und Handeln. Ohne sie wäre eine visionäre Leistung wie die Einführung des Euro gegen teils erbitterte Widerstände, auch aus der eigenen Partei, nicht möglich gewesen“, führte Wallacher aus.
Waigel machte deutlich, wie viel ihm die Ehrung bedeutet. „Ich habe den Jesuiten in meinem Leben viel zu verdanken und bin ihnen als Schüler, als Student und später im Leben begegnet“, sagte er. Der Hochschule fühle er sich eng verbunden. „Der Weg in die Kaulbachstraße ist mir jedes Mal eine Freude.“ Charakterbildung und Erziehung zur Verantwortung wie sie die Hochschule betreibe seien „das wichtigste Fundament von Gesellschaft und Staat“. „Wir tragen die Verantwortung für das Fortbestehen einer humanen, sozialen Gesellschaft. Gegen Hass und Ausgrenzung helfen nur Charakter und positives Beispiel“, hob der langjährige Bundesfinanzminister hervor.
Als Ehrensenator wird Waigel Mitglied der vom Jesuitenorden getragenen Hochschule und erhält Zugang zu all ihren Angeboten wie Lehrveranstaltungen und Bibliothek. Mit der Verleihung der Würde durch den Provinzial der Deutschen Provinz der Jesuiten und Vertreter des Großkanzlers, Johannes Siebner SJ, erhielt er zudem eine silberne Plakette mit einem Portrait des Ordensgründers Ignatius von Loyola.
Theo Waigel war von 1989 bis 1998 Bundesfinanzminister und von 1988 bis 1999 Vorsitzender der CSU. Von 1972 bis 2002 war der heute 79-Jährige Mitglied des Deutschen Bundestags. Als Bundesfinanzminister war er maßgeblich an der Einführung des Euro beteiligt. Seit 1999 ist Theo Waigel als Rechtsanwalt tätig.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Philosophie / Ethik, Politik, Religion
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
Deutsch
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