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Wissenschaft
Leibniz-Institut für Europäische Geschichte erhält zusätzliche Mittel für die
Weiterentwicklung digitaler Verfahren in den Geisteswissenschaften
Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) ist der Empfehlung des Senats der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt und hat für das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) den Sondertatbestand »Digitale historische Forschung und Forschungsinfrastrukturen« bewilligt. Dafür stehen dem IEG ab Januar 2019 jährliche Gesamtmittel in Höhe von rund 400 Tausend Euro einschließlich eines Eigenanteils in Höhe von rund 100 Tausend Euro zur Verfügung. Die zusätzlichen Mittel werden je zur Hälfte durch Bund und Länder zur Verfügung gestellt.
»Mit den zusätzlichen Mitteln werden das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte und die Digital Humanities in Deutschland deutlich gestärkt«, sagte die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Anja Karliczek, anlässlich der Entscheidung. »Digitale Techniken und Forschungsmethoden eröffnen den Geisteswissenschaften vielfältige neue Möglichkeiten: von der engeren Vernetzung bis hin zur Publikation in Open Access. Deshalb fördern wir gezielt ihre Entwicklung und Anwendung.«
Die strategische Erweiterung ermöglicht dem IEG, den Prozess der digitalen Transformation historischer Forschung und deren Publikation systematisch voranzutreiben. Ziel ist es, dass künftig alle Forschungsbereiche des IEG in Verbindung mit ihren Kooperationspartnern, digitale Instrumente in ihrer wissenschaftlichen Arbeit verwenden. Zudem soll die gemeinsame Nutzung digitaler Forschungsdaten und Integration in Open-Access-Publikationen vorangetrieben werden. Die am IEG bereits vorhandenen digitalen Forschungskomponenten werden weiter ausgebaut.
Durch die strategische Erweiterung intensiviert das IEG die auf diesem Feld bereits
bestehenden Kompetenzen innerhalb der Leibniz-Gemeinschaft und leistet durch seine
verstärkte Zusammenarbeit mit regionalen Partnereinrichtungen wie dem Mainzer Zentrum
für Digitalität in den Geistes- und Kulturwissenschaften (mainzed) einen hohen Beitrag zur
regionalen und überregionalen Vernetzung. »Als Teil dieser Netzwerke«, so unterstreicht
der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, »beweist das IEG,
dass auch geisteswissenschaftliche Forschungsinstitute in Rheinland-Pfalz wichtige Beiträge zur Digitalisierung von Wissenschaft und Gesellschaft leisten.«
»Wir freuen uns außerordentlich über die Bewilligung dieses Sondertatbestands«, so Prof.
Dr. Johannes Paulmann, Direktor der Abteilung für Universalgeschichte des IEG. »Dieser
ermöglicht es uns, zentrale Fragestellungen unseres Forschungsprogramms zur Geschichte Europas mit digitalen Methoden und Verfahren voranzutreiben und perspektivisch auch international eine leitende Rolle in kooperativen Forschungsinfrastrukturprojekten zu übernehmen.«
Für die Entwicklung digitaler Verfahren und Methoden ist die Einrichtung eines digital
humanities lab vorgesehen, für das zusätzliche Stellen geschaffen werden, die sowohl
informations- als auch geisteswissenschaftliche Kompetenzen erfordern. »Zudem wird
durch die Vergabe von Postdoc-Stipendien die digitale Neuausrichtung unserer Forschung
befördert und in die internationale Nachwuchsförderung in den historisch arbeitenden
Disziplinen ausstrahlen«, bekräftigt Prof. Dr. Irene Dingel, Direktorin der Abteilung für
Abendländische Religionsgeschichte des IEG.
Pressekontakt:
Kathrin Schieferstein, Telefon: +49 6131 39322, E-Mail: schieferstein@ieg-mainz.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Geschichte / Archäologie, Religion
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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