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18.10.2003 10:34

Verdienst-Medaille der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina an Eugen Seibold (Freiburg)

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Akademie Leopoldina ehrt ihr Mitglied Professor Dr. Dr. h.c. mult. Eugen Seibold in Anerkennung seiner besonderen Verdienste im Wirken für die Leopoldina

    Das Präsidium der Leopoldina verleiht Eugen Seibold - dem Ehrenmitglied der Leopoldina seit 1987 - die Verdienst-Medaille der Akademie in Anerkennung seiner besonderen Verdienste im Wirken für die Leopoldina. Seibold hat seine Zugehörigkeit zur Leopoldina nicht nur als Anerkennung seiner wissenschaftlichen Leistungen betrachtet, sondern stets auch als Verpflichtung verstanden, für die Akademie in allen Bereichen seines beruflichen und persönlichen Lebens tätig zu werden. Er hat erfolgreich dazu beigetragen, die Akademie unbeschädigt um all die Klippen zu steuern, welche die politischen Verhältnisse in den Jahren der deutschen Teilung auftürmten. Seibold hat es verstanden, Exzellenz in Lehre und Forschung mit wissenschaftspolitischem Engagement und dem Blick für außergewöhnliche Innovationen zu verbinden. Am Anfang stand für ihn die Aufgabe, die geologische Meeresforschung in Deutschland zu entwickeln. Er schuf im Kieler Universitätsinstitut mit dem DFG-Sonderforschungsbereich 95 "Wechselwirkungen von Meerwasser und Meeresboden" die Voraussetzungen für die aktuelle Meeresgeologie. Als Teilnehmer und Fahrtleiter von Expeditionen mit den Forschungsschiffen "Meteor", "Valdivia", "Sonne" und "Glomar Challenger" forschte er auf den Weltmeeren mit Unterstützung von zahlreichen Doktoranden, von denen zehn als Professoren seine Forschungen weltweit weiterführen. Er setzte seinen Anspruch an den Nachwuchs unter dem Motto "Fördern durch Fordern" um. Hiervon konnte sich die Leopoldina anlässlich des von ihm mit initiierten Leopoldina-Symposiums "Klimawechsel vor dem Einfluss des Menschen" (2001) überzeugen. Zehn Jahre wirkte Seibold als gewählter Obmann der Sektion Geologie und Paläontologie (1974-1984). Unvergessen sind seine Verdienste um den Erhalt der Leopoldina als einzige gesamtdeutsche Institution im geteilten Deutschland. Mit seinem "Gefühl für das in der Sache und im Personellen Mögliche und Erreichbare" (Eugen Seibold) hat er dazu beigetragen, die Leopoldina in dieser Zeit "auf Kurs" zu halten. Die Leopoldina dankt Eugen Seibold und seiner Frau Ilse besonders auch für den von beiden gestifteten und mit 2 000 Euro dotierten Georg-Uschmann-Preis, gestiftet für den akademischen Nachwuchs in der Wissenschaftsgeschichte.

    Zur Person: Eugen Seibold (Jahrgang 1918) hat in Esslingen, Tübingen und Bonn studiert und war danach als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Geologie und Paläontologie in Tübingen tätig (1949-1951). Nach der Habilitation (1951) war er Dozent an der Technischen Hochschule in Karlsruhe (1951-1954), danach außerordentlicher Professor für allgemeine und angewandte Geologie an der Universität Tübingen (1954-1958) und schließlich ordentlicher Professor und Direktor des Geologisch-Paläontologischen Instituts und Museums in Kiel (1958-1980). Von 1980-1985 war er Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, von 1984-1990 Präsident der European Science Foundation. Seibold erhielt zahlreiche nationale wie internationale Ehrungen, er ist Mitglied und Ehrenmitglied in mehr als 20 Akademien und Gesellschaften. Er wurde mit dem international höchstdotierten Blue Planet Prize für Umweltforschung ausgezeichnet, aus dessen Preisgeld er den mit je 10 000 Euro dotierten "Eugen und Ilse Seibold-Preis" zur Förderung der Wissenschaft und zur Verständigung zwischen Deutschland und Japan stiftete. 1971 wählte ihn die Akademie Leopoldina zu ihrem Mitglied (Sektion Geowissenschaften), 1987 ernannte sie ihn zum Ehrenmitglied.

    Preis und Preisvergabe: Die Vergabe der Verdienst-Medaille fand im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Leopoldina-Jahresversammlung am 17. Oktober 2003 in Halle (Saale) statt. Die Jahresversammlung 2003 steht unter dem Themenschwerpunkt "Energie".

    Die Verdienst-Medaille wird in unregelmäßigen Abständen für große Verdienste um die Idee und das Wohl der Akademie Leopoldina vergeben. Die 1962 geschaffene Verdienstmedaille unterscheidet sich von allen anderen Auszeichnungen der Akademie dadurch, dass sie individuell mit dem Portrait des jeweils Ausgezeichneten gestaltet wird. Für die Gestaltung der Verdienstmedaille konnte der Hallesche Bildhauer Prof. Bernd Göbel gewonnen werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.leopoldina-halle.de/24_03.htm


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Personalia
    Deutsch


     

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