idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Wissenschaftler der Leibniz-Institute für Neurobiologie (LIN) und für Pflanzenbiochemie (IPB), der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben bei der Vergabe des diesjährigen Hugo-Junkers-Preises den 3. Platz in der Kategorie Innovativste Vorhaben der Grundlagenforschung belegt. Die Preisverleihung fand am 12.12.2018 in Magdeburg statt. Mit ihren Arbeiten zu einem gedächtnisfördernden Wirkstoff aus der Medizinalpflanze Rhodiola rosea konnten die Hallenser und Magdeburger Wissenschaftler die Jury überzeugen.
Die Rosenwurz Rhodiola rosea wird als Heilpflanze zur Steigerung von Konzentration und Erinnerungsvermögen verwendet. Die konkreten gedächtnisfördernden Wirkstoffe waren bisher nicht bekannt. Mit aufwendigen Biotests am LIN sowie mit phytochemischen Analysen am IPB, ist es dem Team gelungen, den Wirkstoff aus der Pflanze zu isolieren und chemisch zu identifizieren. Die gedächtnissteigernde Wirkung der isolierten Substanz mit dem Namen Ferulasäure-Eicosyl-Ester (FAE-20) wurde anschließend mit Verhaltensexperimenten an Fruchtfliegen (LIN) und an alternden Mäusen gezeigt (OVGU und DZNE). Die beteiligten Wissenschaftler hoffen nun auf weitere Einsatzmöglichkeiten des Wirkstoffes in der medizinischen Forschung. Eine Patentanmeldung zur neuen Anwendung von FAE-20 liegt bereits vor.
Der Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation wird jährlich vom Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes Sachsen-Anhalt für zukunftsweisende Produkte und Technologien aus Handwerk, Wissenschaft und Industrie verliehen. Er ist mit insgesamt 80.000 € dotiert. In diesem Jahr hatten sich 82 Bewerber um den Preis beworben. Die besten zwölf Projekte wurden ausgezeichnet.
Prof. Ludger Wessjohann
Tel: 0345 55 82 1300
wessjohann@ipb-halle.de
http://advances.sciencemag.org/content/4/10/eaat6994
https://www.ipb-halle.de/oeffentlichkeit/aktuelles/artikel-detail/hugo-junkers-p...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).