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21.10.2003 09:56

Brandenburgs Forschung präsentiert sich in der Bundeshauptstadt

Andrea Benthien Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Brandenburgische Landesrektorenkonferenz (BLRK)
    Landesvereinigung außeruniversitärer Forschung in Brandenburg (LAUF e.V.)
    Bevollmächtigter des Landes Brandenburg beim Bund
    Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur
    Gemeinsame Presseerklärung vom 21. Oktober 2003

    Von Astrophysik bis Zeitgeschichte: Brandenburgs Forschung
    präsentiert sich in der Bundeshauptstadt

    Am Mittwoch, dem 22. Oktober 2003, präsentieren sich die Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen Brandenburgs erstmals gemeinsam bei einem festlichen Parlamentarischen Abend in der Bundeshauptstadt. Die Veranstaltung richtet sich an Repräsentanten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Medien aus ganz Deutschland. Über 400 Personen haben ihr Kommen zugesagt.
    Eingeladen zu der Präsentation in der Vertretung des Landes Brandenburg beim Bund haben die Brandenburgische Landesrektorenkonferenz (BLRK) und die Landesvereinigung außeruniversitärer Forschung in Brandenburg (LAUF e.V.). Neben Vorträgen brandenburgischer Wissenschaftler ist eine Ausstellung ausgewählter Forschungsprojekte zu sehen.
    Brandenburgs Wissenschaftsministerin, Prof. Dr. Johanna Wanka, würdigt in ihrem Grußwort das Engagement der Beteiligten bei der Vorbereitung der Präsentation: "Im Land Brandenburg findet Spitzenforschung statt, die wir mit Stolz präsentieren können. Brandenburg ist forschungsorientiert und forschungsfreundlich. Ziel der Wissenschaftspolitik bleibt es, günstige Rahmenbedingungen für erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung zu schaffen und den Austausch von Wissen sowie die Bildung von Netzwerken zu unterstützen."

    Der Bevollmächtigte des Landes Brandenburg beim Bund, Staatssekretär Hans-Joachim Pfaff, unterstreicht anlässlich der Veranstaltung: "Wir freuen uns sehr, dass es nach gründlicher Vorbereitung gelungen ist, bedeutende brandenburgische Wissenschaftseinrichtungen mit ihren hochkarätigen Forschern und zukunftsweisenden Projekten in der Bundeshauptstadt einem interessierten Publikum vorstellen zu können."

    Das Bundesland Brandenburg ist ein Wissenschaftsstandort ersten Ranges. Neben drei Universitäten, fünf Fachhochschulen und einer Kunsthochschule finden sich hier mehr als 30 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zu Beginn der neunziger Jahre wurden in Brandenburg drei Universitäten und fünf Fachhochschulen neu gegründet sowie die Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" weitergeführt. Derzeit studieren an den brandenburgischen Hochschulen 37.000 Studierende. Ein breites Studienangebot, das fast alle Fächer einschließt, ermöglicht den Studierenden eine fundierte Hochschulausbildung. "Gleichzeitig können die brandenburgischen Hochschulen auf ein leistungsfähiges Forschungspotenzial und eine starke Vernetzung mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen des Landes Brandenburg verweisen", so der BLRK-Vorsitzende, Prof. Dr. Wolfgang Loschelder. Das zeige sich beispielsweise an der für Deutschland bemerkenswert hohen Zahl der gemeinsam berufenen Professoren und den vielfältigen gemeinsamen Forschungsprojekten. Enge Verbindungen gibt es auch mit der Wirtschaft und anderen gesellschaftlichen Bereichen. "Die Hochschulen sind für Brandenburg ein bedeutender Standortfaktor, und die Landesentwicklung ist im besonderen Maße auf die wissenschaftliche Forschung angewiesen."

    27 der rund 30 außeruniversitären Forschungseinrichtungen haben sich zur Vertretung gemeinsamer Interessen in der LAUF e.V. organisiert. Die meisten außeruniversitären Forschungseinrichtungen befinden sich in und um Potsdam, aber auch nahe den Hochschulstandorten Frankfurt/Oder und Cottbus. Von der geographischen Nähe profitiert die Kooperation mit den Hochschulen Brandenburgs und Berlins. 60 gemeinsame Berufungen und über 200 Lehraufträge tragen so gemeinsam zur akademischen Ausbildung bei. Neben den Landeseinrichtungen sind mit den außeruniversitären Forschungseinrichtungen alle großen Wissenschaftsorganisationen (Helmholtz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer-Gesellschaft und die Leibniz-Gemeinschaft) in Brandenburg repräsentiert. Damit entsteht im Raum Brandenburg-Berlin eine Dichte an Forschungseinrichtungen wie sonst nirgendwo in Deutschland. Dies gilt auch für das fachliche Spektrum, das von der Teilchenphysik, den Geowissenschaften, der Ernährungsforschung, der molekularen Biologie bis zu den Literatur- und Geschichtswissenschaften reicht. Wenngleich die Naturwissenschaften samt Biologie und Medizin gut 80 Prozent der Forschungsaktivitäten in Brandenburg ausmachen, so sind die geisteswissenschaftlichen Einrichtungen nicht minder bedeutsam. Einen solchen Leuchtturm repräsentiert das in Deutschland einzigartige Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien an der Universität Potsdam.

    Die Dichte an wissenschaftlicher Kompetenz kommt dem Land zugute. Bei der Einwerbung von Forschungsgeldern, so genannten Drittmitteln, sind die außeruniversitären Forschungseinrichtungen führend. Ein Drittel ihres Etats erhalten sie von Förderorganisationen wie der Europäischen Union, der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder der Industrie. "Mit anderen Worten, für jeden vom Land investierten Euro kommen bis zu 13 Euro zurück", sagt Prof. Rolf Emmermann, Vorsitzender von LAUF e.V. Auch andere Kriterien des wissenschaftlichen Benchmarking belegen die Exzellenz und Expertise des Wissenschaftsstandorts Brandenburg. Die Publikationen des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie in Golm gehören nach dem internationalen Zitierungsindex ISI zu den weltweit meist zitierten. Nachdem im Jahr 2002 der Psychologieprofessor Reinhold Kliegl von der Universität Potsdam als erster Brandenburger Wissenschaftler den Leibnizpreis, den höchst dotierten Wissenschaftspreis Deutschlands erhielt, haben in diesem Jahr gleich zwei Wissenschaftler außeruniversitärer Einrichtungen in Brandenburg den Leibnizpreis verliehen bekommen. Ausgezeichnet wurden Prof. Gerhard Huisken vom Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Golm sowie Prof. Rupert Klein vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung. "Diese Forschungsleistungen Brandenburgs sind international anerkannt. Unser Maßstab kann daher nicht der Vergleich Brandenburgs mit anderen Bundesländern sein. Unser Maßstab ist Europa und die Welt", sagt Prof. Rolf Emmermann. Einen Anspruch, den auch die zahlreichen internationalen Projekte an außeruniversitären Forschungseinrichtungen belegen, die von Brandenburg aus geleitet werden: Das internationale wissenschaftliche Bohrprogramm ICDP und die Satellitenmissionen CHAMP und GRACE des GeoForschungsZentrums Potsdam, das AMANDA Neutrino-Teleskop des DESY Zeuthen oder das Large Binocular Telescope (LBT) am Astrophysikalischen Institut Potsdam sind Beispiele solcher Global Player.

    Hinweis an die Redaktionen (gilt nur für Medienvertreter!!):
    Zeit: 22. Oktober 2003, 18.30 Uhr
    Ort: Landesvertretung Brandenburg in Berlin, In den Ministergärten 1, 10117 Berlin

    Weitere Auskünfte erteilen Ihnen gern die Leiterin des Referates Presse-, Öffentlichkeits- und Kulturarbeit der Universität Potsdam, Janny Glaesmer, Tel.: 0331/977-1474, E-Mail: presse@rz.uni-potsdam.de und Dr. Nicole Schmidt, LAUF e.V., c/o GeoForschungsZentrum Potsdam, Tel.: 0331/288-1047, E-Mail nsch@gfz-potsdam.de.
    Die Pressemitteilung ist auch unter http://www.uni-potsdam.de/u/pressmitt/pm189_03.htm abrufbar


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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