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21.10.2003 10:06

Dr. Gisela Gerdes geht in den Ruhestand

Dr. Sibet Riexinger Koordination und Öffentlichkeitsarbeit
Forschungszentrum Terramare, Zentrum für Flachmeer-, Küsten- und Meeresumweltforschung e.V.

    Am 24.10. wird die verdiente Meereswissenschaftlerin und Leiterin der ICBM-Meeresstation im Wilhelmshavener Forschungszentrum TERRAMARE in den Ruhestand verabschiedet

    Pressemitteilung 10/2-2003 21.10.03

    Dr. Gisela Gerdes ist eine Wissenschaftsmanagerin durch und durch. Und obwohl es ein derartiges Berufsbild so gar nicht gibt, hat sie es von 'der Pike auf' gelernt: Mit 17 arbeitet sie im elterlichen Malerbetrieb. Ihr Vater erkrankt schwer und stirbt schließlich. Sie hält es für ihre Pflicht, den elterlichen Betrieb zu übernehmen. Doch es kommt anders - der Malerbetrieb wird schließlich verkauft. Sie nimmt daraufhin eine Lehre zur Kaufmännischen Angestellten auf. Kontakte ihrer Lehrfirma mit dem Senckenberg-Institut lassen sie auf Prof. Schäfer und Prof. Reineck treffen. So kann sie den erlernten Beruf zunächst im damaligen "Senckenberg am Meer" in Wilhelmshaven ausüben. Professor Wilhelm Schäfer übernimmt 1961 die Aufgabe des Direktors am Hauptsitz der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt. Und nach dorthin will er gerne "ein Stück Wilhelmshaven" mitnehmen. Dabei fällt seine Wahl auf Gisela Gerdes. Sie begleitet ihn als Sekretärin des Direktors. Hier trifft sie übrigens auch auf Renate Klein-Rödder, mit der sie seitdem eine Freundschaft verbindet und die - zusammen mit Hallveig Menzel-Tettenborn - die Ausstellung 'Sand Wasser Meer' aus Anlaß des Ruhestandes Frau Dr. Gerdes' gestaltet hat.

    Nicht zuletzt ständiger Kontakt mit naturwissenschaftlichen Themen während der Frankfurter Senckenberg-Zeit ist es wohl, der in Gisela Gerdes den Entschluß reifen läßt, in Oldenburg ein Lehramtsstudium aufzunehmen, bei dem das Fach Biologie eine prominente Rolle spielt. 1975 ist es soweit. Während des Studiums arbeitet sie als wissenschaftliche Hilfskraft am Bibliotheks- und Informationssystem (BIS) der Universität Oldenburg. Die systematische Einordnung wissenschaftlicher Literatur gehört hier zu ihren Aufgaben. Das Lehramtsstudium führt sie zunächst als Lehrerin in die Krumhörn. Doch der Kontakt zum wissenschaftlichem Betrieb im Senckenberg-Institut läßt sie nach Höherem streben. Sie nimmt ein Promotionsstudium auf, daß sie an den Golf von Aqaba führt. Hier untersucht sie die Grenzbereiche zwischen Meeres- und Landleben. 1985 schließt sie ihre Dissertation mit der Gesamtnote "ausgezeichnet" ab. Von diesem Jahr an ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Universität Oldenburg.

    Ihre Forschungsarbeiten über Sedimentstrukturen und Mikrobenmatten führen sie in die unmittelbare Nähe Wilhelmshavens, etwa nach Mellum. Aber auch in weit entfernten Gefilden ist sie wissenschaftlich tätig: Neben dem südlichen Sinai gibt es Forschungsaufenthalte in der Süd-Bretagne, auf Lanzarote und Formentera, in Südtunesien und in jüngster Vergangenheit sogar in Australien.

    Aus der Sicht der Mitarbeiterschaft des Forschungszentrums TERRAMARE ist Gisela Gerdes' Engagement im Zuge der Entstehung des Forschungszentrums besonders hervorzuheben. Zunächst arbeitet sie in der Planungsgruppe für das Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) und das Forschungszentrum TERRAMARE. Hier vertritt sie im Zusammenspiel mit der Hochbauverwaltung der Universität, den Staatshochbauämtern und Fachingenieuren die wissenschaftlichen Nutzerinteressen an den Neuplanungen in Oldenburg und Wilhelmshaven. 1989 betraut man sie zusätzlich mit der Leitung der ICBM-Meeresstation und sie wird vom Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kunst mit der Geschäftsführung der Koordinierungsgruppe für das Forschungszentrum TERRAMARE beauftragt. Dessen Gründung als eingetragener Verein erfolgt 1990.

    Durchsetzungsvermögen, Kollegialität und Sachkompetenz kennzeichnen Frau Dr. Gerdes. Damit gelang es ihr auch, ihre Aufgaben rund um die Entstehung TERRAMAREs zu bewältigen, und so haben sie die TERRAMARE-Mitarbeiter als Leiterin der seit 1994 im Wilhelmshavener TERRAMARE-Bau untergebrachten ICBM-Meeresstation kennengelernt. Die FTM-Mitarbeiter wünschen ihr alles Gute für den neuen Lebensabschnitt und freuen sich, daß sie ihnen auch im "Unruhestand" - zumindest bisweilen noch - mit ihrem reichhaltigen Erfahrungsschatz zur Seite stehen will.


    Bilder

    Dr. Gisela Gerdes
    Dr. Gisela Gerdes

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Geowissenschaften, Gesellschaft, Informationstechnik, Meer / Klima, Pädagogik / Bildung, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Personalia, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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