idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.12.2018 13:58

Kooperation mit Griechenland

Holger Gust M. A. Pressestelle
Hochschule Karlsruhe - Technik und Wirtschaft

    Studierende der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und der Western Macedonia University of Applied Sciences in Kozani präsentieren Ergebnisse gemeinsamer Lehrveranstaltungen zu den Themen Start-up Management und Unternehmensstrategien

    Im Rahmen von gemeinsamen Lehrveranstaltungen zwischen der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft und der Western Macedonia University of Applied Sciences in Kozani entwickelten Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften beider Hochschulen Ideen zur strategischen Unternehmensplanung sowie zur Gründung eines Start-ups, die sie nun in einer gemeinsamen Abschlussveranstaltung am vergangenen Freitag, 14.12.2018, im Beisein des Leiters der Wirtschafts- und Handelsabteilung des griechischen Generalkonsulats in München Dr. Nikolaos Belias und von Vertretern aus Wirtschaft und den beteiligten Hochschulen präsentieren konnten.

    Die sechs gemischten Teams aus jeweils zwei deutschen und zwei griechischen Studierenden lernten sich im September in Kozani während einer ersten „Face-to-Face Week“ kennen, begannen dort mit der Umsetzung der Aufgabenstellung und arbeiteten danach die nächsten Monate „remote“ mithilfe digitaler Kommunikationsmittel an ihren Themen. In einer zweiten gemeinsamen Woche vom 10.–14. Dezember 2018 in Karlsruhe finalisierten die Teams miteinander ihre Arbeit und präsentierten diese. Bei der Lehrveranstaltung „International Business Strategy“ (IBS) galt es, im Rahmen eines Web-basierten Planspiels in gemischten deutsch-griechischen Teams grundlegende Managemententscheidungen eines global agierenden Telekommunikationsunternehmens zu treffen, die alle bedeutenden Unternehmensbereiche wie Marketing/Vertrieb, Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik und Finanzen betreffen. Die Teilnehmer erhielten dadurch wertvolle Einblicke in die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens und lernten gleichzeitig, wie ein Unternehmen strategieorientiert gesteuert wird bzw. wie ein neues Unternehmen aufgebaut wird. Im Abschiedsplenum präsentierten die IBS-Teilnehmer die Entscheidungsprozesse innerhalb ihres jeweiligen (internationalen) Teams sowie die Unternehmensergebnisse anhand wesentlicher Unternehmenskennzahlen und einer Balanced Scorecard.

    Für die zweite Lehrveranstaltung „Start-up Management“ (SUM) arbeiteten die griechisch-deutschen „Unternehmensgründer“ in Teams zusammen, um ihre Ideen für drei Start-ups speziell für den griechischen Markt auszuarbeiten. Mit der Internetplattform „Go!Local“ wurde die Idee entworfen, für Touristen ein Angebot für außergewöhnliche, spontane Aktivitäten zu schaffen – ein Abendessen bei einer griechischen Familie, ein Töpfernachmittag mit einer Dorfbewohnerin oder eine Tavernentour. Mit dem zweiten Projekt „DeliverMe“ schlugen die Studierenden einen Kurierdienst vor, der nicht nur Speisen liefern sollte, sondern auch andere lebenswichtige Dinge wie Medikamente. Die Kurierdienste sollen nach dem Uber-Prinzip erfolgen und Arbeitslosen, Müttern mit dem Wunsch nach einer flexiblen Nebentätigkeit oder Studierenden eine Beschäftigungsmöglichkeit bieten. Bei der dritten Start-up-Idee „Stellada“ handelt es sich um eine Internetplattform für handgemachte Dinge und Speisen, wo Manufakturisten unter anderem Teller aus Olivenholz, gestickte Decken, Duftöle, Teemischungen oder süßes Gebäck anbieten können und so nicht nur Waren, sondern auch griechische Kultur und Lebensart übermittelt werden.

    Die Präsentation der Start-ups ähnelte dem Format der US-Fernsehshow „Shark Tank“ oder dem deutschen Pendant „Höhle der Löwen“. Die Jury, bestehend aus Dr. Nikolaos Belias, Dr. Thomas Lindner, Geschäftsführer bei dem Inkubator innoWerft, Sven Häwel, Unternehmer, Start-up-Coach und Internetberater, sowie Professoren beider Hochschulen bewerteten alle Unternehmenspräsentationen anhand eines vordefinierten Kriterienkatalogs. Am Ende der Veranstaltung stachen gleich zwei Teams mit einer besonders hohen Punktzahl heraus, sodass die Start-ups „Stellada“ und „DeliverMe“ als Gewinner der Veranstaltung gekürt werden konnten.

    Prof. Dr. Hendrik Rust, Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Karlsruhe, freute sich über das sehr positive Feedback der Juroren und resümierte: „Ich freue mich, dass die Leistungen der Studierenden so positiv bewertet wurden. Die positiven Feedbacks zählen mehr als jede Note. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht zu sehen, wie intensiv die Studierenden miteinander gearbeitet haben und wie sie mit den unterschiedlichen Herausforderungen durch die geografische Distanz, unterschiedliches Fachwissen sowie kulturelle Unterschiede umgegangen sind und am Ende professionell ihre Ergebnisse als Team präsentiert haben!“

    Darüber hinaus wurde auch das – gemessen am erzielten Unternehmensergebnis – erfolgreichste IBS-Team (Team Red) mit einem ersten Preis ausgezeichnet. „Das Besondere an dieser Veranstaltung für die Studierenden ist nicht nur das Kennenlernen unternehmerischer Verantwortung und einer praxisorientierten Systematik bei der Existenzgründung unter Nutzung des erlernten Know-hows, sondern auch die Organisation effektiver und effizienter Teamarbeit in einem internationalen Umfeld unter Nutzung direkter und virtueller Kommunikation“, resümierte Prof. Dr. Manfred Schorb, Professor an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Karlsruhe.

    Aus Sicht von Dr. Joachim Lembach, Leiter des Akademischen Auslandsamts (AAA) der Hochschule Karlsruhe, zeigte die von der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und dem AAA gemeinsam konzipierte Veranstaltung auch in ihrem zweiten Jahr wieder eindrucksvoll, wie leicht deutsche und griechische Studierende kulturelle und sprachliche Barrieren überwinden und an einem gemeinsamen Ziel orientiert effektiv zusammenarbeiten können. „Dass dabei nicht nur berufliche Netzwerke, sondern auch persönliche Freundschaften entstehen, ist durchaus keine Nebensache“, so Dr. Lembach. Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren (2017–2019) fand in dieser Form bereits zum zweiten Mal statt und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) im Rahmen des Programms „Hochschulpartnerschaften mit Griechenland“ mit 76 000 EUR gefördert.


    Weitere Informationen:

    https://www.hs-karlsruhe.de/presse/kooperation-mit-griechenland/


    Bilder

    Studierende der Wirtschaftswissenschaften präsentieren die Ergebnisse ihrer deutsch-griechischen Projektarbeit
    Studierende der Wirtschaftswissenschaften präsentieren die Ergebnisse ihrer deutsch-griechischen Pro ...
    Sarah Dehm
    None

    Prof. Dr. Manfred Schorb (r.) überreicht T-Shirts der Hochschule Karlsruhe an eines der Gewinnerteams
    Prof. Dr. Manfred Schorb (r.) überreicht T-Shirts der Hochschule Karlsruhe an eines der Gewinnerteam ...
    Sarah Dehm
    None


    Anhang
    attachment icon Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des deutsch-griechischen Projekts zusammen mit den betreuenden Professoren und Vertretern aus Wirtschaft und Politik

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).