idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Grafik: idw-Logo

idw - Informationsdienst
Wissenschaft

Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
24.01.2019 11:22

Brennstoffzelle wird Energiespeicher

Katharina Vorwerk Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Universität Magdeburg entwickelt Technologie, regenerativ erzeugten Strom als Wasserstoff zwischenzuspeichern

    Wissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg entwickeln eine neuartige Brennstoffzelle, die sowohl zur Strom- und Wärmeerzeugung aus Wasserstoff eingesetzt werden kann als auch überschüssige elektrische Energie in Wasserstoff zurückwandelt. Damit wird es künftig möglich sein, Strom aus Wind und Sonnenenergie kostengünstiger und flexibler zu speichern und bei Bedarf wieder zur Verfügung zu stellen.

    Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie mit 1,3 Millionen Euro geförderten Forschungsprojektes RE-FLEX (Unitäre reversible PEM-Brennstoffzellen für die flexible Energiespeicherung) arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik der Universität Magdeburg daran, die Funktion der Brennstoffzelle als Energielieferant um die Möglichkeit der Energiespeicherung zu erweitern.

    „Ziel sind Energiewandler, die die Funktion einer Brennstoffzelle und eines Elektrolyseurs im selben System vereinen“, so der Projektkoordinator Prof. Martin Wolter vom Institut für Elektrische Netze und Erneuerbare Energie der Universität. „Damit ist es möglich, elektrische Energie durch Elektrolyse in Form von Wasserstoff zu speichern und Wasserstoff im Brennstoffzellenbetrieb zu elektrischer und thermischer Energie zurückzuwandeln. Da für beide Betriebsrichtungen derselbe Zellenstack verwendet wird, kann das System deutlich kostengünstiger konstruiert werden als einzelne Brennstoffzellen- beziehungsweise Elektrolyseur-Einheiten.“

    Partner des Vorhabens sind das Fraunhofer-Institut für Chemische Technologie ICT sowie die Unternehmen balticFuelCells GmbH und inhouse engineering GmbH.

    „Bei erfolgreicher Projektdurchführung könnte diese neuartige Brennstoffzelle künftig von stationären Anwendungen für die effektive Nutzung von Eigenstrom über die großtechnische Zwischenspeicherung von regenerativer Energie bis hin zur Verknüpfung des Gas- und Stromnetzes zu einer multimodalen Netzstruktur reichen und einen entscheidenden Beitrag als Schlüsseltechnologie für eine saubere und erfolgreiche Energiewende leisten“, so Netzexperte Wolter weiter.

    Die Bundesregierung unterstützt diese Technologie gezielt seit 2007 im Nationalen Innovationsprogramm Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP). Bundesregierung und Industrie stellten bis 2016 insgesamt 1,4 Mrd. Euro zur Technologieförderung und für Demonstrationsprojekte bereit.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr.-Ing. habil. Martin Wolter, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Institut für Elektrische Energiesysteme, Tel.: 0391 67-57012, E-Mail: martin.wolter@ovgu.de


    Bilder

    Prof. Dr. Martin Wolter (re.) und Philipp Kühne (li.) im Brennstoffzellenlabor am Lehrstuhl für Elektrische Netze und Alternative Elektroenergiequellen der Universität Magdeburg.
    Prof. Dr. Martin Wolter (re.) und Philipp Kühne (li.) im Brennstoffzellenlabor am Lehrstuhl für Elek ...
    Foto: Jana Dünnhaupt / Universität Magdeburg
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Elektrotechnik, Energie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).