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23.10.2003 10:05

Infektiologie 2003 - von Pathogen-assoziierten Mustern zum Seuchenmanagement, Norbert Suttorp

Prof.Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Vortrag von Professor Dr. Norbert Suttorp (Berlin) anlässlich einer öffentlichen Vortragssitzung in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina am 28. Oktober 2003 um 16.30 Uhr im Vortragssaal der Akademie, Emil-Abderhalden-Str. 36, in 06108 Halle/Saale

    Das Fach Infektiologie (Infektionsforschung) war in den vergangenen Jahren sowohl hinsichtlich Klinik als auch Epidemiologie in besonderem Maße herausgefordert durch das Auftreten neuer hochkontagiöser (hochansteckender) Infektionskrankheiten (z.B. SARS) und durch Vorbereitungen zum Management eventueller bioterroristischer Aktivitäten (z.B. Anthrax, Pocken). Wichtig ist es daher, den "ersten" Patienten mit einer hochkontagiösen Infektion zu erkennen, bevor eine ungebremste Ausbreitung stattfinden kann. Die strukturelle Schwäche des Faches Infektiologie in Deutschland hat in der Ärzteschaft zu Defiziten im Wissen und im Erkennen von Infektionskrankheiten geführt. Dieser Umstand kann kurzfristig nur durch intensive Schulung und mittelfristig durch bessere Positionierung der Infektiologie im Fächerkanon korrigiert werden. Ziel wissenschaftlicher Untersuchungen muss es sein, eine Therapie gegen eine Infektion durch Bakterien und Viren zu entwickeln, die in das differenzierte Wechselspiel der Pathogen-Wirtsinteraktion eingreift und damit über den Einsatz von Antiinfektiva (Antibiotika, Virostatika) weit hinausgeht. Norbert Suttorp wird in seinem Vortrag auf einige aktuelle Beispiele eingehen.

    Norbert Suttorp ist seit 1999 Direktor der Medizinischen Klinik mit dem Schwerpunkt Infektiologie an der Charité-Universitätsmedizin Berlin der Humboldt-Universität zu Berlin und leitet den einzigen C4-Lehrstuhl Infektiologie in Deutschland. Er erhielt den E.K. Frey-Preis der Deutschen Gesellschaft für Intensivmedizin (1990) und eine Hermann und Lilly-Stiftungsprofessur des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft (1993-1998). Im Jahr 2000 wählte die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina Norbert Suttorp zum Mitglied (Sektion Innere Medizin und Dermatologie).

    Zur Akademie Leopoldina: Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina (gegründet 1652 in Schweinfurt) mit Sitz in Halle an der Saale (seit 1878) ist eine überregionale Gelehrtengesellschaft mit gemeinnützigen Aufgaben und Zielen. Sie ist die älteste naturwissenschaftliche Akademie in Deutschland. Sie trägt durch die Jahresversammlungen, fachspezifische Meetings und Symposien, monatliche Vortragssitzungen und die vielfältigen persönlichen Kontakte der Mitglieder "zum Wohle des Menschen und der Natur" bei. Ihr gehören etwa 1 100 Mitglieder in aller Welt an. Drei Viertel der Mitglieder kommen aus den Stammländern Deutschland, Schweiz und Österreich, ein Viertel aus weiteren ca. 30 Ländern. Zu Mitgliedern werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Unter den derzeit lebenden Nobelpreisträgern sind 35 Mitglieder der Leopoldina.

    Die Leopoldina wird von einem ehrenamtlichen Präsidium geleitet. Präsident ist Prof. Dr. Volker ter Meulen, klinischer Virologe und Immunologe aus Würzburg. Vizepräsidenten sind der Psychologie-Professor Dr. Paul B. Baltes (Berlin), der Virologie-Professor Dr. Harald zur Hausen (Heidelberg) und die beiden Chemie-Professoren Dr. Gunter S. Fischer (Halle/Saale) und Dr. Ernst-Ludwig Winnacker (München). Letzterer ist zugleich Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft in Bonn. Die laufenden Geschäfte der Leopoldina führt eine Generalsekretärin, die Neurobiologie-Professorin Dr. Jutta Schnitzer-Ungefug. Die Leopoldina erhält ihre finanziellen Zuwendungen für die satzungsgemäßen Aufgaben zu 80 Prozent vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zu 20 Prozent vom Land Sachsen-Anhalt.


    Weitere Informationen:

    http://www.leopoldina-halle.de/34_03.htm


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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