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24.10.2003 10:39

Nur "saubere" Wasserstoffwirtschaft hilft Weltklima stabilisieren

Dr. Andreas Trepte Abteilung Kommunikation
Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.

    Neues Computermodell des Max-Planck-Instituts für Meteorologie zeigt: Massiver Einsatz von Wasserstoff-Brennstoffzellen könnte weltweit für sauberere Luft sorgen und bei der Umsetzung des Kyoto-Protokolls helfen

    Der motorisierte Verkehr hat einen erheblichen Anteil am Ausstoß von Luftschadstoffen. Die Emissionen von Kohlenmonoxid und Stickoxiden könnten jedoch um fast die Hälfte reduziert werden, wenn der gesamte bodengebundene Verkehr auf Wasserstofftechnologie umgestellt und der Wasserstoff vollständig aus erneuerbaren und emissionsneutralen Quellen gewonnen würde. Die Umstellung auf Wasserstoff würde auch zu einer deutlichen Verringerung des globalen Temperaturanstiegs aufgrund von Treibhausgasen führen, da die CO2-Emissionen um etwa 20 Prozent sinken würden. Doch inwieweit dieses Potential ausgeschöpft werden kann, hängt entscheidend davon ab, auf welche Weise der Wasserstoff produziert wird. Im ungünstigsten Falle, also bei der elektrischen Spaltung von Wasser mit Strom aus Kohlekraftwerken, käme es nicht zu einer Entlastung, sondern zu einer deutlich stärkeren Belastung des Klimasystems. Ein entscheidender Parameter für die Klimawirksamkeit der Verkehrsumstellung auf Wasserstoff sind die dadurch sinkenden Stickoxid-Emissionen. Diese führen zum einen zu einer erheblichen Reduktion der Ozonbelastung (Sommersmog), zum anderen jedoch auch zu einer Verlängerung der Lebensdauer von Methan in der Atmosphäre und damit zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie und der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik GmbH Ottobrunn mit Hilfe aufwändiger globaler Computermodelle. Hingegen hat der in einer globalen Wasserstoffwirtschaft mögliche Anstieg der Wasserstoffkonzentration in der Atmosphäre aller Voraussicht nach keine bedeutenden Auswirkungen auf das Klima oder die Luftverschmutzung.


    Weitere Informationen:

    http://www.mpg.de/bilderBerichteDokumente/dokumentation/pressemitteilungen/2003/...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie, Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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