idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Die anstehende Fastenzeit nehmen viele Menschen zum Anlass, um gesünder zu leben, Verzicht zu üben oder auch um abzunehmen. Die Interozeptionsforscherin Prof. Dr.phil. rer.nat.habil. Beate M. Herbert, Diplom-Psychologin, Professorin für Biologische Psychologie & Klinische Psychologie an der Hochschule Fresenius in München und Privatdozentin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, erklärt, welche Prozesse im Körper beim Essen ablaufen und wie wichtig es ist, Körpersignale wahrzunehmen.
Essen dient in erster Linie der Nahrungsaufnahme. Gesteuert durch ein komplexes Regulationssystem unseres Körpers sichert es unser Überleben. Aber auch psychologische Aspekte wie das Wohlbefinden oder äußere Einflussfaktoren wie das Überangebot an Nahrung in Wohlstandsgesellschaften oder aber auch das gesellige Beisammensein mit anderen Menschen spielen eine Rolle beim Essen. Viele Menschen in der westlichen Welt ernähren sich ungesund, sie essen zu viel, zu schnell oder nehmen zu fettige Kost zu sich. Die Folge: Diabetes, Herzerkrankungen, Schlaganfälle nehmen zu und die Kosten für das Gesundheitswesen steigen. Für die Fastenzeit nehmen sich daher viele Menschen vor, gesünder zu leben, Verzicht zu üben oder auch um abzunehmen. Im Idealfall möchten sie dieses Ziel erreichen, ohne dabei zu hungern.
Ein Forschungsschwerpunkt der Interozeptionsforscherin Prof. Dr. phil. rer.nat.habil. Beate M. Herbert ist die Perzeption und Verarbeitung von internen körperlichen Signalen (Interozeption) und deren Bedeutung für die Entstehung eines gesunden oder gestörten körperlichen Selbsterlebens. Dabei steht auch die Fähigkeit des Menschen, Signale wie Hunger- oder Sättigungsgefühle wahrzunehmen, im Vordergrund. Im Interview für den Wissenschaftsblog adhibeo erklärt sie, welche Prozesse im Körper dabei ablaufen und wie wichtig es ist, dass diese Körpersignale adäquat im Gehirn verarbeitet und subjektiv wahrgenommen werden können: https://bit.ly/2Eiwy2i.
„Grundsätzlich ist es für jeden Menschen empfehlenswert, die Fastenzeit zu nutzen, um achtsamer mit sich umzugehen und ganz speziell den kontinuierlich stattfindenden Rückmeldungen aus dem Körper mehr Gehör zu schenken“, erläutert die Klinische Psychologin. „Spezifische Signale des Körpers besser wahrzunehmen und zu interpretieren, kann man erlernen und gezielt üben. Meine laufenden Studien untersuchen eine Intervention bei Menschen mit Übergewicht und Adipositas und es deutet sich an, dass dies den Betroffenen dabei helfen kann, im Essverhalten wieder eine Balance zu finden. Dies ist ein Schwerpunkt meiner aktuellen Forschung“, so die Wissenschaftlerin.
Über die Hochschule Fresenius
Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und Wiesbaden sowie dem Studienzentrum in New York gehört mit über 13.000 Studierenden zu den größten und renommiertesten privaten Hochschulen in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 170-jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurden insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt. Im April 2016 wurde sie vom Wissenschaftsrat für weitere fünf Jahre reakkreditiert.
Weitere Informationen finden Sie auf unseren Websites:
www.hs-fresenius.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).