idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Mit dem Zusammenwachsen Europas und seiner Einbindung in einen immer größeren internationalen Zusammenhang entstehen völlig neue Entscheidungs- und Informationsstrukturen. Auf diese Herausforderungen müssen sich nicht nur Massenmedien einstellen, sondern auch Forschung und Lehre. Die Universität Dortmund richtet daher eine Stiftungsprofessur ein mit dem Schwerpunkt "Internationaler Journalismus unter besonderer Berücksichtigung Europas". Finanziert wird diese C4-Professur, die bundesweit bislang einmalig ist, mit einer großzügigen Zuwendung der Erben des Essener Verlegers Erich Brost.
Eingerichtet wird die Professur im Institut für Journalistik der Universität Dortmund. Diese Professur hat die internationale Ausrichtung der Journalistik mit dem Schwerpunkt Europa zum Ziel. Die steigenden Anforderungen an die internationale Funktionsfähigkeit der Massenmedien und des Journalismus sollen erforscht und die Erkenntnisse in die Lehre umgesetzt werden.
Zur besseren Durchsetzung dieser Zielsetzung und mit Blick auf den Aufbau und die Stärkung internationaler Netzwerke der Lehre und Forschung soll die Professur jeweils auf Zeit - maximal auif fünf Jahre - besetzt werden. Auf diese Weise kann ein möglichst breit angelegtes Spektrum theoretischer und praktischer Perspektiven der Journalistik einbezogen und für den Standort Dortmund und die Region Ruhrgebiet verfügbar gemacht werden.
Die Stifter stellen dem Land für einen Zeitraum von fünf Jahren, beginnend mit der ersten Berufung auf die Professur, die Mittel zur Verfügung. Nach Ablauf der Stiftung wird das Land die Folgefinanzierung der Professur übernehmen. Nach der heutigen Unterzeichnung des Vertrages kann die Universität unverzüglich das Ausschreibungsverfahren einleiten.
Der Vertrag wurde seitens der Stifter von Rechtsanwalt Erich Schumann, seitens der Universität von Rektor Prof. Dr. Albert Klein und seitens der Landesregierung von Staatssekretär Dr. Wolfgang Lieb unterzeichnet.
Prof. Dr. Gerd G. Kopper vom Institut für Journalistik rechnet damit, daß bereits zum Wintersemester 1999/2000 die Stelle besetzt werden und der Lehrbetrieb aufgenommen werden kann. Kopper ist bereits seit mehreren Jahren Leiter des privaten Erich Brost-Instituts für Journalismus in Europa und hat sich nachdrücklich für die Einbindung der jetzigen Stiftung in die Dortmunder Journalistenausbildung eingesetzt.
Die Stifter beabsichtigen außerdem, im Einvernehmen mit dem Düsseldorfer Ministerium für Schule und Weiterbildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Universität Dortmund auf dem Gelände der Universität zusätzlich und verbunden mit der Stiftungsprofessur ein internationales Wissenschaftszentrum einzurichten.
Während die Kosten der auf fünf Jahre angelegten Stiftungsprofessur 2,35 Millionen Mark betragen, gehen die Stifter und das Land für das Wissenschaftszentrum von einem zweistelligen Millionenbetrag aus. Über Details soll nun zügig verhandelt werden.
In den Ansprachen anläßlich der ersten Vertragsunterzeichnung unterstrichen alle Beteiligten die große Bedeutung internationaler Informationsflüsse für ein friedliches Zusammenwachsen Europas. Dieser Gedanke sei nicht nur für die heutige und kommende Journalistenausbildung maßgebend, sondern knüpfe auch an die Lebensgeschichte und Grundüberzeugungen des Verlegers Erich Brost an.
Weitere Informationen: Prof. Dr. Gerd G. Kopper, Tel. 755-4154
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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