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29.10.2003 12:15

Herzwoche 2003: Wenn jede Minute zählt

Dr. Annette Tuffs Unternehmenskommunikation
Universitätsklinikum Heidelberg

    Bessere Aufklärung der Bevölkerung zum Herzinfarkt kann Leben retten / Rasche Behandlung durch Heidelberger Notarztsystem

    "Herzinfarkt: Jede Minute zählt" ist das Motto der Herzwoche 2003, die vom 30. Oktober bis 8. November deutschlandweit stattfindet und die Bevölkerung aufklären und mit der Vorbeugung und raschen Behandlung des lebensgefährlichen Ereignis vertraut machen soll. Auch Herzspezialisten des Universitätsklinikums Heidelberg engagieren sich in Veranstaltungen und Aktionen.

    "Mehr Menschen könnten gerettet werden, wenn sie nach einem Infarkt rechtzeitig die richtige Therapie bekommen und das Blutgerinnsel in den Herzkranzgefässen beseitigt wird", erklärt Prof. Dr. Hugo A. Katus, Ärztlicher Direktor der Abteilung für Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg. Jährlich erleiden rund 280.000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt; etwa 70.000 sterben unmittelbar an seinen Folgen.

    Wer vom Notarztteam des Heidelberger Klinikums betreut wird, hat prinzipiell gute Chancen. Durch eine Initiative von Privatdozent Dr. André Gries, Oberarzt in der Abteilung für Anästhesie, und Privatdozent Dr. Jörg Kreuzer, Oberarzt in der Abteilung Kardiologie, wird die lebensrettende Behandlung bereits im Notarztwagen begonnen. "Wir versuchen das Blutgerinnsel im Herzkranzgefäß so schnell wie möglich aufzulösen", erklärt Dr. Kreuzer. Voraussetzung ist: Das EKG liefert eindeutige Hinweise für einen Infarkt und von der blutverdünnenden Behandlung sind keine schweren Nebenwirkungen bei dem Patienten zu erwarten.

    Auflösung des Thrombus schon im Notarztwagen / Appell an die Bevölkerung: Warnsignale ernst nehmen

    "Wird der Notarzt zu spät gerufen, kann auch eine umgehende Behandlung oft nicht mehr den gewünschten Erfolg bringen", sagt Dr. Kreuzer. Er appelliert deshalb an die Bevölkerung, wichtige Warnsignale wie Schmerzen im Bereich der Brust und des linken Armes aber auch akut aufgetretene Atemnot ernst zu nehmen und im Zweifelsfall eine unmittelbare medizinische Versorgung anzustreben.

    Gering sei nach wie vor das Wissen, was sich beim Herzinfarkt in den Kranzgefässen abspielt. "Viele Menschen denken, dass es langsam durch stetig wachsende Ablagerungen zum Verschluss kommt," sagt Dr. Kreuzer. Dabei sei der Herzinfarkt eher ein akutes Ereignis: Die arteriosklerotischen Veränderungen in der Gefäßwand, unter anderem ausgelöst durch hohen Blutdruck und erhöhte Cholesterinwerte, reißen ein. Rasch lagern sich in dem Defekt Blutplättchen und Bluteiweiße an, ein Thrombus, der die Blutbahn verlegt, entsteht. Die einzige Chance, den Untergang der Herzmuskulatur durch Sauerstoffmangel zu verhindern ist dann eine rasche "Lyse-Therapie" und/oder eine umgehende Wiedereröffnung des Gefäßes mit Hilfe eines Herzkatheters und Ballondehnung.

    Kardiologen und Anästhesisten des Universitätsklinikums engagieren sich während der "Herzwoche 2003" für die Aufklärung der Bevölkerung in folgenden Aktionen und Veranstaltungen:

    * Am 4.11. stehen, zusammen mit weiteren Heidelberger Experten, Dr. Kreuzer, Prof. Dr. Wolfgang Schöls und Dr. André Gries von 18 bis 20 Uhr in einer Telefonaktion der "Rhein-Neckar-Zeitung" zur Verfügung.
    * Am 12.11. um 19.15 Uhr stellt Dr. Gries das Heidelberger Notarztsystem und Ergebnisse der frühzeitigen Lysebehandlung im Hörsaal der Chirurgischen Klinik, Im Neuenheimer Feld 110, vor.
    * Am 5.11. um 18.00 Uhr findet ein Vortrag mit Prof. Helmut Kücherer in der Eichendorff-Halle in Heidelberg-Rohrbach statt: Herzinfarkt - jede Minute zählt. Veranstalter sind die Deutsche Herzstiftung und AOK Heidelberg.
    * Am 3.11. Hotline des ZDF "Gesundheitsmagazin Praxis" mit Privatdozent Dr. Thomas Dengler, Abt. Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg: 17 - 20.00, Tel.: 0180-3334123.
    * Am 5.11 Hotline des ZDF "Gesundheitsmagazin Praxis" mit Privatdozent Dr. Roger Kranzhöfer, Oberarzt in der Abt. Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg: 10.00 - 20.00, Tel.: 0180-3334123.
    * Am 7.11 Hotline des ZDF "Gesundheitsmagazin Praxis" mit Privatdozent Dr. Mathias Borst, Oberarzt in der Abt. Kardiologie der Medizinischen Universitätsklinik Heidelberg: 10.00 - 20.00, Tel.: 0180-3334123.

    Weitere Informationen zur Herzwoche:
    Webseite Deutsche Herzstiftung e.V.: http://www.herzstiftung.de/Herzwoche.htm

    Diese Pressemitteilung ist auch online verfügbar unter
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de/Herzwoche.htm
    http://www.med.uni-heidelberg.de/aktuelles/


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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