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Wissenschaft
Schule und Eltern? Nerven. Kopf und Körper? Spielen verrückt. Erwachsen werden ist nicht leicht: Jugendliche müssen sich und ihren Platz in der Welt noch finden. Wer sie dabei besonders beeinflusst, untersuchten Psychologen der Universität Duisburg-Essen (UDE) und der Universität Mannheim in einem gemeinsamen Forschungsprojekt.
Wer bin ich, und wo gehöre ich hin? Millionen von Jugendlichen zerbrechen sich darüber den Kopf. Sie suchen nach Identität – und nicht nur nach einer. „Es gibt die persönliche Identität, also die Werte und Ziele, die mich als Individuum ausmachen, und dann gibt es noch die soziale Identität, die mich zu einem Mitglied in einem Freundeskreis oder einer Gruppe macht“, so Philipp Jugert, UDE-Professor für Interkulturelle Psychologie – Migration und Integration.
Suchen sich Jugendliche Freunde aus, die ihnen ähnlich sind oder passen sie ihre Identität an die ihrer Freunde an? Gemeinsam mit seinen Kollegen Lars Leszczensky und Sebastian Pink vom Mannheimer Zentrum für Europäische Sozialforschung fand Jugert heraus, dass sich Jugendliche vor allem an gleich-ethnischen Freunden orientieren, anders-ethnische Freunde haben dagegen kaum Einfluss. „Dieser Effekt war bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund stärker als bei Jugendlichen ohne“, erklärt Jugert.
Für die Studie, die kürzlich in der renommierten Fachzeitschrift Child Development erschien, analysierten die Wissenschaftler über 1.300 Schüler*innen aus NRW. Die 9 bis 17-Jährigen füllten drei Mal in eineinhalb Jahren einen Fragebogen zu ihren Freundschaften in der Schule und ihrer ethnischen Identifikation aus.
Redaktion: Cathrin Becker, Tel. 0203/37 9-1488, cathrin.becker@uni-due.de
Prof. Dr. Philipp Jugert, Interkulturelle Psychologie – Migration und Integration, Tel. 0201/183-3308, philipp.jugert@uni-due.de
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/cdev.13240
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Psychologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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