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Ein internationales Team unter der Leitung von Florent Détroit vom Nationalmuseum für Naturkunde in Paris hat eine neue menschliche Spezies entdeckt: den Homo luzonensis. Er lebte vor mindestens 50 000 bis 67 000 Jahren und weist sowohl primitive als auch moderne anatomische Merkmale auf.
Der Homo luzonensis ist eine Spezies, die sich wie der Homo floresiensis in Indonesien isoliert von anderen Menschen entwickelte. Dieses Phänomen wird als insularer Endemismus bezeichnet und ist auf die Trennung der Insel vom Festland durch eine Wasserstraße und eine weitgehend isoliert entwickelnde Tier- und Pflanzenwelt zu erklären. Wie der Homo luzonensis allerdings dorthin kam, bleibt weiterhin ein Rätsel.
Der Homo luzonensis lebte vor über 50 000 Jahren auf Luzon, der größten Insel der Philippinen. Es wurden dreizehn fossile Überreste, die mindestens drei verschiedenen Individuen zugeschrieben werden können, gefunden. Die Ergebnisse wurden am 11. April in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht.
Diese Entdeckung heizt die Debatte unter Paläoanthropologen an. Nach Meinung von Florent Détroit erfüllt sein „Schützling“ das wichtigste Kriterium vollumfänglich: “Er ist anders als alles, was wir bereits kennen!” Er ist eine Kombination aus archaischen und modernen Merkmalen, die sich von der bisher bekannter Spezies der Gattung Homo deutlich unterscheidet und diese bereichert. Er gehört zu einer Gruppe, die sich vor über 2,5 Millionen Jahren herausbildete und drei Kriterien erfüllt: aufrechter Gang, zunehmendes Gehirnvolumen und Nutzung von Werkzeugen.
Quelle: https://www.nature.com/articles/s41586-019-1067-9
Redaktion : Abteilung für Wissenschaft und Technologie Französische Botschaft in Berlin
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie
überregional
Forschungsergebnisse
Deutsch
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