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Wissenschaft
Schlechte Zeiten für Raubkopierer: Digitale Wasserzeichen markieren Bilder, ohne für den Betrachter sichtbar zu sein. Selbst wenn Bilder aus dem Internet kopiert werden, läßt sich mit Hilfe der versteckten Informationen ermitteln, wer der tatsächliche Urheber ist.
Das Internet ist nicht nur das schnellste, weltweit zugängliche Kommunikationsmedium. Es ist auch die größte Quelle für unbefugten Umgang mit fremden Daten, seien dies Bilder, Texte oder Musikstücke. »Es gibt keine Möglichkeit, das Kopieren von Bildern aus dem Internet zu verhindern. Wer seine Urheberrechte schützen will, der kann sie nur mit einem unsichtbaren Code versehen«, so Dr. Jian Zhao, einer der geistigen Väter des digitalen Wasserzeichens. Zusammen mit seinen Kollegen aus der Abteilung Sicherheitstechnologie für Graphik und Kommunikationssysteme am Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD hat er Geheimcodes entwickelt, mit denen das Urheberrecht in Bilddaten integriert werden kann.
Solche Codes müssen eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllen: Sie dürfen die Bildqualität nicht beeinflussen und dürfen bei der Konvertierung der Daten nicht verlorengehen. »Diese Balance hinzu-kriegen, ist nicht einfach«, erklärt Wolfgang Funk, der zusammen mit Zhao einen der diesjährigen Fraunhofer-Preise erhält. »Bei hochqualitativen Bildern dürfen die Wasserzeichen nur sehr schwach sein, solche schwachen Wasserzeichen sind aber weniger robust.«
Nach langem Tüfteln haben die Forscher eine Methode gefunden und patentiert, die einen Code zwischen die Bilddaten packen kann, ohne daß die Bildqualität leidet. Er kann jederzeit - auch nach diversen Kopierprozessen - wieder ausgelesen werden. Mit der entsprechenden Software läßt sich dann der Urheber ermitteln.
Mittlerweile werden am Darmstädter Fraunhofer-Institut auch Videos mit digitalen Wasserzeichen versehen: Eine Recheneinheit kann die gewünschten Codes direkt auf die Kamera-Kassetten aufspielen, jedes Bild wird dabei mit mehreren 64-Bit-Einheiten versehen. Wird das Video ausgestrahlt, so kann ein Rechner, der die Wasserzeichen kennt, feststellen, ob das Urheberrecht gewahrt wurde. Wolfgang Funk: »Das ist der Charme der Methode: Alles geht automatisch.«
Ansprechpartner:
Dr. Jian Zhao
Dipl.-Phys. Wolfgang Funk
Telefon 0 61 51/1 55-5 34
Telefax 0 61 51/1 55-1 99
email: wfunk@igd.fhg.de
Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung IGD
Rundeturmstraße 6
D-64283 Darmstadt
Pressekontakt:
Bernad Lukacin
Telefon 0 61 51/1 55-1 46
Telefax 0 61 51/1 55-4 46
email: lukacin@igd.fhg.de
Dipl.-Phys. Wolfgang Funk entwickelte Geheimcodes - digitalen Wasserzeichen -, die Bilder markieren, ...
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Wirtschaft
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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