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Wissenschaft
Mehr Patientensicherheit durch bessere Kommunikation in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe – neues Forschungsprojekt unter Leitung der Jacobs University Bremen.
Fehler mit schweren Folgeschäden können auch in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe auftreten. Häufig ist eine unzureichende Kommunikation zwischen den Beteiligten die Ursache. Ein Forschungsprojekt mit fünf Partnerinstitutionen und Jacobs University als Konsortialführung mit Dr. Sonia Lippke, Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin, will dies ändern – und zu mehr Patientensicherheit beitragen.
Bis zu 72 Prozent der frühkindlichen Todesfälle bzw. Behinderungen könnten laut Studien vermieden werden, wenn alle Beteiligten effektiver kommunizieren würden. Insbesondere bei chronisch erkrankten Müttern kann eine unsichere Kommunikation zum Tod während oder nach der Geburt führen. Auch Patientenzufriedenheit und Arbeitszufriedenheit hängt mit sicherer Kommunikation zwischen Patienten und Krankenhauspersonal bzw. innerhalb der Behandlungsteams zusammen und stellt damit eine wichtige Voraussetzung für die Behandlungserfolge sowie die Qualitätssicherung dar.
„Digital SACCIA“, so der Kurz-Name des Projekts, hat sich zum Ziel gesetzt, die Häufigkeit von vermeidbaren unerwünschten Ereignissen in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe zu verringern und die Patientenzufriedenheit zu steigern. Die englische Abkürzung „SACCIA“ steht für Suffizienz (Sufficiency), Richtigkeit (Accuracy), Klarheit (Clarity), Kontextbezug (Contextualization) und zwischenmenschliche Anpassung (Interpersonal Adaption) – fünf Begriffe, die ein sicheres Kommunikationskonzept beschreiben und von Prof. Annegret Hannawa entwickelt wurde. Das klinische Personal sowie die werdende Mutter und ihre Begleitpersonen werden in persönlichen Trainings in diesen Kompetenzen geschult. Die Wissenschaftler entwickeln zudem eine App, die alle Beteiligten in ihrer Kommunikation miteinander und somit bei der Bewältigung von Schwierigkeiten im Klinikalltag unterstützt.
Das Projekt wird für drei Jahre mit rund 1,9 Millionen Euro durch den Innovationsfond unter dem Förderkennzeichen 01VSF18023 gefördert. Neben der Jacobs University sind das Universitätsklinikum Frankfurt, das Universitätsklinikum Ulm, das Aktionsbündnis Patientensicherheit sowie die Techniker Krankenkasse an dem Vorhaben beteiligt.
Fragen beantwortet:
Dr. Sonia Lippke | Professorin für Gesundheitspsychologie und Verhaltensmedizin
s.lippke@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4730
Über die Jacobs University Bremen:
In einer internationalen Gemeinschaft studieren. Sich für verantwortungsvolle Aufgaben in einer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft qualifizieren. Über Fächer- und Ländergrenzen hinweg lernen, forschen und lehren. Mit innovativen Lösungen und Weiterbildungsprogrammen Menschen und Märkte stärken. Für all das steht die Jacobs University Bremen. 2001 als private, englischsprachige Campus-Universität gegründet, erzielt sie immer wieder Spitzenergebnisse in nationalen und internationalen Hochschulrankings. Ihre mehr als 1400 Studierenden stammen aus mehr als 100 Ländern, rund 80 Prozent sind für ihr Studium nach Deutschland gezogen. Forschungsprojekte der Jacobs University werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft oder aus dem Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union ebenso gefördert wie von global führenden Unternehmen.
Für weitere Informationen: www.jacobs-university.de
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Kontakt:
Carolin Neudeck | Corporate Communications & Public Relations
c.neudeck@jacobs-university.de | Tel.: +49 421 200-4504
Bessere Kommunikation verbessert die Sicherheit von Patienten
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Psychologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
Deutsch
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