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03.11.2003 11:32

Neue Konzepte zur Erhaltung von Baudenkmälern

Birgit Berg Pressestelle
Technische Universität Dresden

    Umgestaltung statt Abrissbirne
    Neue Konzepte zur Erhaltung von Baudenkmälern am Institut für Baukonstruktion der Fakultät Bauingenieurwesen der TU Dresden

    Messe: BAUFACH 2003, Leipzig, 6. bis 9. November 2003
    Gemeinschaftsstand FORSCHUNG FÜR DIE ZUKUNFT, Halle 4 - Baulive

    So mancher denkt vorschnell an Abriss, wenn er ein altes verfallenes Haus sieht. Dass aber einige Gebäude geschichtsträchtig sind und ihre Zerstörung mit einem irreversiblen Verlust verknüpft sein kann, darauf möchten die Wissenschaftler und Studierenden des Instituts für Baukonstruktion an der TU Dresden aufmerksam machen. Ihre Aufgabe sehen sie sowohl in der Sicherung als auch in der Strukturveränderung und Nutzungserweiterung bereits bestehender Gebäude und Baudenkmäler.

    Für die Planung von baulichen Veränderungen ist zunächst eine ausführliche Recherche der konstruktiven Typologie notwendig, da nur selten Detailpläne alter Bauwerke vorhanden sind. Mithilfe von CAD- und Berechnungsprogrammen, die eine dreidimensionale Ansicht ermöglichen, analysieren die Forscher u.a. Tragstrukturen und kalkulieren sie für den Umbau. Auch der Energieverbrauch muss entsprechenden Richtlinien angepasst werden. Bei der Sanierung werden alte und neue Baumaterialien schonend aufeinander abgestimmt um Schäden an der alten Bausubstanz zu vermeiden und den Gesamteindruck des Hauses nicht zu zerstören.
    Hierfür bietet das Institut Baudiagnosen und Voruntersuchungen an.
    Mit einer Ausstellung verfallender Dresdner Baudenkmäler wollen die Forscher auf die Notwendigkeit eines planerischen Umdenkens hinweisen. Als Paradebeispiel für eine Umnutzung führt das Institut die Tate Modern in London an: hier wurde ein altes Heizkraftwerk in eine Galerie mit Weltruhm verwandelt.

    Weiterer Forschungsschwerpunkt des Instituts für Baukonstruktion ist die Glasklebung im Bereich des konstruktiven Glasbaus. Diese im Maschinenbau bereits weit verbreitete Technik fand im Bauwesen bisher kaum Beachtung. Im Gegensatz zu den Verfahren der Glasbohrung und Schraubung wird das Glas mit Klebfugen verbunden. Die Klebverbindung ist durch die verformbaren Fugen eine Alternative zu herkömmlichen Verbindungstechniken. In Zusammenarbeit mit der Glasindustrie und Fassadenbaufirmen ermittelt das Institut in Finite-Element-Berechnungen und Versuchen den geeigneten Klebstoff und das optimale Verhältnis zwischen Glas und Fuge. Die Glasklebung ist von gestalterischer Seite sehr gefragt, da teilweise auf Schrauben und metallische Verbindungspunkte verzichtet werden kann.


    Weitere Informationen:

    Informationen für Journalisten: Dr. Uta Pottgiesser, Tel. 0351 463-32946, Fax 0351463-35039, E-Mail: Uta.Pottgiesser@mailbox.tu-dresden.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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