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05.11.2003 10:42

"Meister sucht Professor"

Michael Kroemer Pressestelle
Universität Wuppertal

    Für eine neue Generation von Haustüren haben ein rheinland-pfälzischer Schreinermeister und ein Wuppertaler Bauwirtschafsprofessor einen mit 5 000 Euro dotierten Preis für Technologietransfer erhalten.

    Der Adalbert-Seifriz-Preis für die patentierte Tür in Schalenbauweise mit Schall- und Wärmeschutz ging an den Schreinermeister und Diplom-Ingenieur Harry Krischer aus Oberzissen bei Koblenz und an Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus vom Fach Bauwirtschaftslehre/Baubetrieb der Universität Wuppertal. Der auch "Meister sucht Professor" genannte, bundesweit ausgeschriebene Preis wird seit 15 Jahren vom Fachblatt Handwerk Magazin, München, gemeinsam mit der Steinbeis-Stiftung und der Signal Iduna Gruppe, Dortmund, verliehen und vom Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) sowie vom Baden-Württembergischen Handwerkstag unterstützt. Vorsitzender der Jury ist Prof. Dr. Johann Löhn, Vorstandsvorsitzender der auf technologische Innovationen spezialisierten Steinbeis-Stiftung, und Technologiebeauftragter des Landes Baden-Württemberg.

    Die von dem rheinland-pfälzischen Unternehmer Dipl.-Ing. Harry Krischer erfundene Wärme- und Schallschutz-Tür wurde bereits 1998 patentiert. Doch um aus dem Patent ein marktfähiges Produkt zu machen, brauchte er einen Partner mit speziellem Knowhow. Den fand er vor knapp zwei Jahren in Prof. Dr.-Ing. Manfred Helmus aus Wuppertal, als er an Deutschlands Universitäten einen Bauökonomen suchte. In einer Marktanalyse loteten die Wuppertaler Uni-Experten zunächst die möglichen Absatzfelder aus. Auch die wichtigen Messungen und Berechnungen zum Schallschutz, zur Wärmedämmung und zur Statik wurden an der Universität durchgeführt.

    "Condoor" (eine Anspielung auf den legendären Andenvogel) steht für "convex door", denn der Querschnitt der Türblätter erinnert an die Tragflächen eines Flugzeugs, ist also nach außen gewölbt. Krischer, im Alter von 20 Jahren schon einmal als jüngster Tischlermeister Deutschlands berühmt geworden und vor drei Jahren mit dem Innovationspreis des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet: " Die gewölbten Hartschalen aus Holz erlauben eine leichte, stabile Konstruktion, elegante Optik und große Gestaltungsvielfalt."

    Der Hohlraum im Inneren der Tür, in dem es weder die üblichen Spanten noch Verstrebungen gibt, steht so für eine Vakuumdämmung, aber auch für Materialien zum Schall- oder gar Einbruchschutz zur Verfügung. Nach dem Condoor-Prinzip werden Außentüren für Nullenergie-Häuser, extrabreite Türen für behindertengerechtes Wohnen oder Türen mit schwerem Schallschutz für Tonstudios gefertigt. Im kommenden Jahr soll eine Marketingkampagne starten.

    Professor Adalbert Seifriz (1902-1990), nach dem der renommierte Innovationspreis benannt ist, war baden-württembergischer Staatsminister und maßgeblich an der Gründung des Technologie-Beirates des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks beteiligt. Unter den Professoren der Uni Wuppertal ist Prof. Helmus der zweite Preisträger: Im vergangenen Jahr erhielt der Wuppertaler Maschinenbauer Prof. Dr.-Ing. Udo Pietzsch gemeinsam mit dem Metallbaumeister Joachim Osterkamp (Uedem/Niederrhein) den Seifriz-Preis für die Entwicklung eines Beleuchtungssystems für die digitale Bildbearbeitung.


    Weitere Informationen:

    http://www.handwerk.bw.de
    http://www.condoor.de
    http://www.stw.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Geschichte / Archäologie, Maschinenbau, Werkstoffwissenschaften, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

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