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Wissenschaft
Zum vierten Mal erwartet der Augsburger Geschichtsdidaktik-Lehrstuhl Gäste von der ECNU Shanghai, um sich mit ihnen über Geschichtsvermittlung in Deutschland und China auszutauschen
Rund zwanzig Lehramtsstudentinnen und -studenten, Doktorandinnen und Doktoranden und Geschichtslehrerinnen und -lehrer aus der Volksrepublik China erwartet der Augsburger Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte als Gastgeber der vierten chinesisch-deutschen Sommerschule über Geschichtsvermittlung in Schule und Öffentlichkeit. Die Gäste aus Shanghai erwartet vom 1. bis zum 14 Juli 2019 ein intensives Programm, das – u. a. auch bei Exkursionen nach Berlin und Frankfurt am Main – der vergleichenden Analyse der chinesischen und der deutschen bzw. europäischen Geschichtskulturen gewidmet ist. Und der Frage, was man wechselseitig voneinander lernen kann.
Die Geschichtsvermittlung in Schulen und Öffentlichkeit steht mit ihren vielfältigen Traditionen, Institutionen und Medien im Zentrum dieser nach 2015, 2016 und 2018 vierten deutsch-chinesischen Sommerschule des Augsburger Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte. Das Lehrstuhlteam von Prof. Dr. Susanne Popp. hat das vierzehntägige Programm gemeinsam mit Prof. Dr. Meng Zhongjie zusammengestellt, dem Dekan der Geschichtsfakultät der East China Normal University (ECNU) in Shanghai, einer der international renommierten Universitäten der Volksrepublik China.
Unterschiede, Gemeinsamkeiten und praktische Modelle
Dieses Programm ist darauf ausgerichtet, das breite Feld der Geschichtskultur in Forschung und Vermittlung repräsentativ und vielfältig, theoretisch und zugleich praxisnah zu erschließen und zu diskutieren. Die Auseinandersetzung mit Unterschieden, Gemeinsamkeiten und Perspektiven, theoretischen Konzepten und praktischen Modellen der modernen Geschichtsvermittlung zweier unterschiedlicher politischer, gesellschaftlicher und kultureller Systeme steht im Vordergrund.
Akademische Geschichtsdidaktik: in China noch recht jung
In der Volksrepublik China sind die Etablierung der akademischen Geschichtsdidaktik als Teil der Geschichtslehrerbildung und der Aufbau von Public History-Studiengängen eine noch recht neue Entwicklung. Besonders vorangetrieben wir sie von Professor Meng an der ECNU – seit Jahren in enger Kooperation mit seiner Augsburger Kollegin Popp. Die Augsburger Geschichtsdidaktikerin ist Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Geschichtsdidaktik (ISHD).
Gedenkstätten und Geschichtsvermittlung in Museen und im Unterricht
Thematische Schwerpunkte sind die Geschichtsvermittlung im allgemeinbildenden Schulunterricht und in der Öffentlichkeit. Konventionelle und moderne Konzepte der Geschichtsvermittlung in Museen und Gedenkstätten werden während der Sommerschule vor Ort sichtbar gemacht und dort diskutiert. In einem breiten Programm aus Vorträgen, Gesprächsrunden, Workshops, Exkursionen und Unterrichtsbesuchen werden an wechselnden Standorten – in Augsburg, Nürnberg, München, Berlin und Frankfurt/Main – Ziele, Methoden und Institutionen einer demokratischen Geschichtsvermittlung thematisiert. Einführende Überblicksvorträge und theoretische Erarbeitungen mit Diskussionen bilden jeweils die Grundlage für die Unterrichtsbesuche in Augsburger Schulen sowie für die Exkursionen zu Museen und Gedenkstätten, wo Expertengespräche zur Geschichtsvermittlung auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer warten.
Seit 2018: ein Working Center zur Verfestigung der Augsburg-Shanghai-Kontakte
Die seit 2011 bestehende Kooperation zwischen der Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg und der Historischen Fakultät der ECNU in Shanghai wurde seit Herbst 2018 durch die Etablierung eines „Working Center“ am Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Universität Augsburg ausgebaut. Dieses „Working Center“ unterstützt den Austausch von WissenschaftlerInnen, DoktorandInnen und StudentInnen sowie die Organisation von Workshops und Sommerschulen, die alternierend an einem der beiden Standorte stattfinden. Die ersten Projekte, die vom „Working Center“ unterstützt werden, sind die vierte Chinesisch-Deutsche Sommerschule an der Universität Augsburg sowie ein Workshop zur deutsch-chinesischen Schulgeschichtsbuchforschung, den die ECNU im September 2019 in Shanghai ausrichtet.
Die IV. Chinesisch-Deutsche Sommerschule Didaktik der Geschichte wird unterstützt von der Gesellschaft der Freunde der Universität Augsburg e. V.
Dr. Michael Wobring
Lehrstuhl für Didaktik der Geschichte der Universität Augsburg
Telefon +49(0)821-598-5499
michael.wobring@philhist.uni-augsburg.de
Das Augsburg-Shanghai-Working Center am Augsburger Geschichtsdidakti-Lehrstuhl soll den deutsch-chin ...
© ECNU
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Kulturwissenschaften, Pädagogik / Bildung
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Kooperationen
Deutsch
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