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27.06.2019 14:22

TU Berlin: What Does Data Want? - Vortrag mit Dr. Lev Manovich zu Big Data und digitaler Kultur

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Der russisch-amerikanische Medientheoretiker spricht am 3. Juli an der TU Berlin zu Ansätzen der Analyse zeitgenössischer Kultur durch Big Data-Forschung

    Die Bücher von Dr. Lev Manovich wurden durch seine umfangreiche und treffende Analyse der kulturellen Auswirkungen des digitalen Wandels bereits als „anregendste und umfassendste Mediengeschichte seit Marshall McLuhan“ bezeichnet. Sein Vortrag „What Does Data Want?” an der Technischen Universität Berlin stellt mit Blick auf die drei zentralen Merkmale von Big Data (Volumen, Vielfalt und Geschwindigkeit) die Frage nach den Wegen zur Erfassung und Durchdringung der uns heute zur Verfügung stehenden Informationen. Er beschäftigt sich insbesondere mit der Frage, wie die Datenwissenschaft zur Analyse zeitgenössischer Kultur eingesetzt werden kann.

    Zeit: Mittwoch, 3. Juli 2019, um 19 Uhr
    Ort: Hauptgebäude der TU Berlin, Straße des 17. Juni 135, Sitzungssaal H 3005

    Moderne digitale Kultur und „Big Data“, also Datenmengen, die zu komplex sind, um sie mit manuellen Methoden der Datenverarbeitung auszuwerten, weisen gleiche Merkmale auf. Eine riesige Menge sehr unterschiedlicher Daten sowie eine hohe Geschwindigkeit der Erzeugung und Verbreitung. So etwa bei den Milliarden von Posts, Bildern und Videos, die täglich in sozialen Netzwerken erscheinen. Durch den Zugang zum Internet können sich auf diese Weise extrem viele Stimmen weltweit Gehör verschaffen, dabei ihre Ansichten und Meinungen oder auch schlicht Informationen über ihren Alltag multimedial nach außen kommunizieren. Noch nie bestand ein so umfassender globaler Zugang zu kulturellen Dokumenten.

    Aber wie kann diese riesige und immer größer werdende Menge an Daten analysiert, visualisiert und interpretiert werden? In seinem Vortrag geht Manovich auf eben diese Schwierigkeit, der modernen digitalen Kultur im Internet nachzuspüren, ein. In seinem Vortrag wird er Beispiele für Projekte betrachten, die sich dieser Herausforderung stellen.

    Manovich beschäftigt sich u.a. mit der digitalen Verbreitung von Kulturen in einer globalisierten Welt

    Schon vor zehn Jahren analysierte Dr. Lev Manovich an der University of California mit Hilfe von Supercomputern auf Grundlage großer Datensätze die historischen Veränderungen von Gemälden, Zeitschriftentiteln, Filmen, Videospielen oder Fotos in Sozialen Medien. An der City University New York, wo er bis heute lehrt, startete er danach die Software Studies Initiative und vor kurzem hat er in der westsibirischen Stadt Tjumen ein Forschungslabor eröffnet, das sich der kulturellen Diffusion in der globalisierten Welt widmet. Manovich ist Autor und Herausgeber von 13 Büchern, darunter "AI Aesthetics", "Theories of Software Culture", "Instagram und Contemporary Image", "Software Takes Command", "Soft Cinema: Navigating the Database" und "The Language of New Media".

    Er spricht auf gemeinsame Einladung der Fachgebiete Audiokommunikation und Medienwissenschaft des Instituts für Sprache und Kommunikation an der Fakultät für Geistes- und Bildungswissenschaften der Technischen Universität Berlin.

    Begrüßung: Prof. Dr. Stefan Weinzierl (Audiokommunikation)
    Einführung: Prof. Dr. Stephan Günzel (Medienwissenschaft)

    Der Eintritt zum öffentlichen Vortrag ist frei. Um Anmeldung wird gebeten: luong@tu-berlin.de

    Weitere Informationen:
    https://www.medienwissenschaft.tu-berlin.de/index.php?id=107654

    Weiterführende Informationen:
    http://manovich.net/
    https://www.cultrendslab.org/
    http://selfiecity.net/

    Fotomaterial zum Download
    http://www.tu-berlin.de/?206201


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Stephan Günzel
    Fachgebiet Medienwissenschaft
    Technische Universität Berlin
    Tel.: +49 30 314 22992/25510
    E-Mail: stephan.guenzel@tu-berlin.de

    Prof. Dr. Stefan Weinzierl
    Fachgebiet Audiokommunikation
    Technische Universität Berlin
    Tel.: +49 30 314 253 59
    E-Mail: stefan.weinzierl@tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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