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Wissenschaft
Gutachten über das Bundesinstitut für Risikobewertung veröffentlicht
Der Wissenschaftsrat attestiert dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) zahlreiche Erfolge in der wissenschaftlichen Arbeit. In seinem Gutachten nennt er beispielsweise die Schwerpunktsetzung in der Forschung, den sehr guten Wissenstransfer sowie die gesteigerte Drittmittel-Einwerbung. Das Gremium hatte das BfR bereits 2015 bewertet und als eine der führenden Einrichtungen in der wissenschaftlichen Risikobewertung gewürdigt. Viele der damals gegebenen Empfehlungen seien aufgegriffen worden, so der Wissenschaftsrat in seiner aktuellen Stellungnahme. „Die erneut sehr positive Einschätzung bestätigt, dass wir mit unseren Strategien für die wissenschaftlichen Risikobewertung zur Politikberatung und die Risikokommunikation auf dem richtigen Kurs sind“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel.
• Stellungnahme des Wissenschaftsrats zum BfR, 2019: https://www.wissenschaftsrat.de/download/2019/7824-19.pdf?__blob=publicationFile...
Der Wissenschaftsrat begrüßt in dem Gutachten, dass das BfR seine Forschungsschwerpunkte mit vier weiteren Nachwuchsgruppen präzisiert und darauf Forschungsmittel konzentriert habe. Auf diese Weise stärke es den Stellenwert der Forschung. Mit der Einführung von Studienzentren habe das BfR ein Instrument gefunden, um die Forschungsplanung zu optimieren. Positiv bewertet das Gremium auch die gestiegene Zahl der eingeworbenen Drittmittel. In diesem Zusammenhang würdigt es die gezielte und wirkungsvolle Beratung durch die Forschungskoordination des BfR.
Das Gremium bescheinigt dem Bundesinstitut eine vorbildliche Ausbildungstätigkeit für Behörden und Einrichtungen auf nationaler und internationaler Ebene. Sehr gut sei auch der Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis. In diesem Zusammenhang werden die am BfR tätigen Nationalen Referenzlaboratorien und deren anwendungsorientierte Entwicklung von Methoden erwähnt.
Weiter heißt es, dass das BfR mit seiner Publikationsstrategie wissenschaftliche Inhalte zunehmend für verschiedene Zielgruppen aufbereite und veröffentliche. Der Wissenschaftsrat hebt hervor, dass die „BfR-Akademie“ ein ausgeprägtes Verständnis für die interaktive Risikokommunikation besitze. Dies zeige sich anhand der Veranstaltungen der Akademie. Ebenso stellen die Expertinnen und Experten fest, dass das Bundesinstitut inzwischen die neuen Medien – gemeint sind beispielsweise Instagram und Twitter – erfolgreich als Kommunikationskanäle nutze. Dies seien wichtige Schritte für die Modernisierung der Risikokommunikation. Vom Rat wird empfohlen, die vorhandene sozialwissenschaftliche Risikoforschung personell zu stärken und somit noch weiter zu intensivieren.
Der Wissenschaftsrat evaluierte das BfR im Jahr 2015 auf Wunsch des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Das Gremium bescheinigte dem Bundesinstitut damals, einen wesentlichen Beitrag zum gesundheitlichen Verbraucherschutz in der Bundesrepublik zu leisten. Weiter hieß es: Das Institut berate die Politik qualitativ hochwertig auf einer sehr guten wissenschaftlichen Grundlage. Das BfR habe es aufgrund seiner großen Leistungsfähigkeit geschafft, sich als eine der führenden Einrichtungen der wissenschaftsbasierten Risikobewertung auf europäischer und internationaler Ebene zu etablieren.
Zum ersten Mal wurde das BfR vom Wissenschaftsrat 2006 bewertet. Der Wissenschaftsrat berät die Bundesregierung und die Regierungen der Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Entwicklung der Hochschulen, der Wissenschaft und der Forschung.
Über das BfR
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregie-rung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.
27/2019, 26.07.2019
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler, jedermann
Biologie, Chemie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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