idw - Informationsdienst
Wissenschaft
Physikerinnen und Physiker treffen sich zu zwei internationalen Workshops über Atom-Magnetometrie in Mainz
An der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) werden Mitte August 2019 zwei Veranstaltungen auf dem Gebiet der angewandten Atomphysik mit international hochrangiger Beteiligung ausgerichtet. Der „7. Annual Workshop on Optically-Pumped Magnetometers” (WOPM) findet vom 14. bis 16. August statt und dreht sich um aktuelle Themen der Atom-Magnetometrie und anderer Quantenmessungen. Magnetometrie ist die Messung von Magnetfeldern. Ein einfaches Anwendungsbeispiel ist der Kompass, der anhand des Erdmagnetfelds nach Richtung Norden weist. Deutlich kleinere, aber doch messbare Magnetfelder werden vom menschlichen Herzen oder dem Gehirn produziert.
Optisch gepumpte Magnetometer nutzen gasförmige Atome als Magnetfeldsonden und kommen sowohl für die industrielle Nutzung als auch in der Grundlagenforschung zum Einsatz. Die Kommerzialisierung der Technologie in Form tragbarer Sensoren mit einem geringen Energiebedarf hat es möglich gemacht, dass kleinste Magnetfelder mit höchster Genauigkeit vermessen werden können. Anwendungsbereiche umfassen die Geoforschung, die Medizin und die Neutronenphysik – weitere Bereiche werden auch bei dem jetzigen Workshop ausgelotet. Dementsprechend liegt ein starker Fokus auf der Interdisziplinarität von Grundlagenforschung und Anwendungen. Zu der Veranstaltung werden rund 200 Wissenschaftler und Studierende aus der theoretischen und experimentellen Physik sowie Industrievertreter aus dem In- und Ausland am Helmholtz-Institut Mainz (HIM) erwartet.
Beim anschließenden Workshop der Kollaboration „Global Network of Atomic Magnetometer for Exotic Physics Search“ (GNOME) werden am 17. und 18. August neueste Ergebnisse des Netzwerks vorgestellt und künftige Strategien besprochen, die sich mit der Suche nach topologischer dunkler Materie beschäftigen. Da es sich bei diesem Forschungsfeld um hochpräzise Atom-Magnetometer handelt, ist der Übergang von WOPM zu GNOME fließend. „GNOME ist angewandte Atom-Magnetometrie zur Beantwortung fundamentaler Fragen der modernen Physik. Das ist für uns besonders relevant im Hinblick auf den Exzellenzcluster PRISMA+“, teilt Dr. Arne Wickenbrock vom lokalen Organisationsteam der JGU mit. Zum GNOME-Workshop werden etwa 30 bis 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der mehr als fünfzehn international verteilten Messstationen erwartet.
Bildmaterial:
http://www.uni-mainz.de/bilder_presse/08_physik_quantum_wopm2019.jpg
Ankündigung Workshop „7th Workshop on Optically Pumped Magnetometers“
Abb./©: Arne Wickenbrock, JGU
Weiterführende Links:
https://budker.uni-mainz.de/?page_id=532 – Veranstaltungen Budker Group
https://www.hi-mainz.de/ - Helmholtz-Institut Mainz
https://magnetometry.org/wopm/ - Homepage WOPM
https://magnetometry.org/gnome/ - Homepage GNOME
Lesen Sie mehr:
http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/8606_DEU_HTML.php - Pressemitteilung „MiLiQuant: Quantentechnologie nutzbar machen“ (23.05.2019)
http://www.uni-mainz.de/presse/aktuell/6862_DEU_HTML.php - Pressemitteilung „Auf dem Weg zum Quanten-Web: JGU an europäischem Quantentechnologie-Projekt beteiligt“ (30.10.2018)
Dr. Arne Wickenbrock
Helmholtz-Institut Mainz (HIM) und
Quanten-, Atom- und Neutronenphysik (QUANTUM), Institut für Physik
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
55099 Mainz
Tel. +49 6131 39-29636
E-Mail: wickenbr@uni-mainz.de
https://www.phmi.uni-mainz.de/quanten-atom-und-neutronenphysik-quantum/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Geowissenschaften, Medizin, Physik / Astronomie
überregional
Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).