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Wissenschaft
Der Förderpreis 2003 wird am Montag, dem 17. November, 18:00 ct. im Hörsaal der Deutsches Primatenzentrum GmbH (DPZ), Kellnerweg 4, Göttingen, verliehen. Der diesjährige Preisträger ist Herr Maarten Kole.
Der Förderkreis des Deutschen Primatenzentrums e.V. (DPZ) verleiht jährlich einen Förderpreis für besondere wissenschaftliche Leistungen im Rahmen einer Promotion. Der Förderpreis besteht aus einem Geldpreis und ist verbunden mit einem sechsmonatigen Stipendium an einer Forschungseinrichtung nach Wahl des Preisträgers. Der Preis ist damit einer der höchst dotierten Promotionspreise in Deutschland. Der diesjährige Preisträger ist Herr Maarten Kole.
Maarten Kole wurde am 26. April 1973 in Bunschoten-Spakenburg, Niederlande, geboren. Er machte 1992 seinen Atheneum-Abschluß am Lyceum in Baarn und studierte im Anschluß Biologie an der Universität von Groningen. Im Studienverlauf spezialisierte er sich auf Verhaltensforschung und Neurowissenschaften und absolvierte Praktika zur Verhaltensphysiologie bei Prof. Dr. J. M. Koolhaas und 1996 im Rahmen des europäischen ERASMUS-Programms bei Prof. Dr. E. Fuchs im Labor für Klinische Neurobiologie des Primatenzentrums, Göttingen. Das Studium der Biologie wurde im August 1997 mit einem Diplom abgeschlossen.
Mit einem 6-monatigen Forschungsstipendium des DAAD kam er im Januar 1998 zurück ans DPZ. Zwischen 1998 und 1999 erlernte er elektrophysiologische Methoden im Labor von Prof. Dr. W. Stühmer im Max-Planck-Institut für experimentelle Medizin, Göttingen, so wie bei PD Dr. R. Deisz im Institut für Neuroanatomie der Humboldt Universität, Berlin.
Bis April 2003 fertigte er seine Doktorarbeit unter Betreuung von Prof. Dr. Fuchs an. Die Arbeit hat den Titel "CA3 Pyramidal Cell Correlates of the Response to Stress, Analyses of Form and Function" und untersucht die dendritische Plastizität von Einzel-Neuronen im Hippocampus, eine Gehirnstruktur verantwortlich u.a. für Lernen und Gedächtnis. Am 28. November wird er seine Doktorarbeit an der Universität Groningen verteidigen.
Finanziert wurde die Arbeit durch das DPZ, das niederländische Graduiertenkolleg "Behavioural Cognitive Neurosciences" (BCN) und durch Drittmittel der Firma Servier, Frankreich.
Das Thema in Kürze: Nach chronischer psychosozialer Belastung findet im Hippocampus bei Spitzhörnchen (Tupaia belangeri) und Ratte (Rattus norvegicus) eine Atrophie der Dendriten statt. Untersucht wurde die funktionelle Bedeutung dieser Streß-induzierten strukturellen Plastizität durch intrazelluläre Ableitungen an Pyramidenzellen in Hirnschnitten von Tupaia und Ratte. Basierend auf Protein-Analysen, physiologischen Analysen der Glutamat-Rezeptor-Aktivität und verfeinerten strukturellen Charakterisierungen der dendritische Architektur liefert die Arbeit neue Einsichten über die Auswirkung von chronischem Stress auf das Zentralnervensystem. Eines der überraschenden Ergebnisse ist, daß anhaltende Belastungen nicht die Plastizität selbst steuern, sondern das Wachstum von neuen Strukturen behindern, was sich indirekt in einer Hyperaktivität niederschlagen kann.
http://www.dpz.gwdg.de/clineu/start.htm
http://www.dpz.gwdg.de/
Der diesjährige Preisträger ist Herr Maarten Kole.
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Tupaia belangeri - Spitzhörnchen
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Personalia, Studium und Lehre
Deutsch
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