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26.08.2019 10:19

Brief & Macht – Pseudonyme Briefsammlungen der Antike

Lisa Dittrich Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Internationale Tagung des Instituts für Altertumswissenschaften der Universität Gießen vom 5. bis 7. September 2019 auf Schloss Rauischholzhausen

    Briefe stellen einerseits ein vertrautes Medium der Alltagskommunikation dar, andererseits ermöglichen sie auch literarisch und rhetorisch anspruchsvolles Schreiben. „Brief & Macht“ lautet der Titel einer internationalen Tagung des Instituts für Altertumswissenschaften der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) zu Briefsammlungen der Antike vom 5. bis 7. September 2019 auf Schloss Rauischholzhausen in Ebsdorfergrund. „Da Briefe fundamental dialogisch sind, greifen sie unmittelbar in das Miteinander von Schreibendem und Empfängerin oder Empfänger ein, das stets auf einer Machthierarchie beruht und sie auch abbildet, hinterfragt, herstellt“, sagt Prof. Dr. Peter von Möllendorff vom Institut für Altertumswissenschaften der JLU, der die Tagung mit organisiert hat.

    Während der Tagung werden pseudonyme – ihren Absendern nur fiktiv unterstellte – Briefe der antiken Literatur in den Blick genommen. An ausgewählten Beispielen wird gezeigt, in welchen diskursiven Feldern und auf welche Art und Weise Macht ausgeübt, ausgehandelt und reflektiert wird. Dies betrifft Fragen der politischen Macht, aber auch solche der Machtausübung in zwischenmenschlichen Verhältnissen und in der intellektuellen Auseinandersetzung. „Gerade im Fall von Briefsammlungen lässt sich beobachten, wie sich diese Prozesse entfalten, unterschiedliche Intensitäten hervorbringen, stagnieren, womöglich auch aufgegeben werden“, so von Möllendorff. Die in den Vorträgen behandelten kaiserzeitlichen Briefe fingieren oft eine Herkunft aus älteren Epochen von der Archaik bis in den Hellenismus.

    Die Tagung wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und vom Präsidium der JLU gefördert.

    Termin

    Tagung „Brief & Macht“, 5. bis 7. September 2019 (Beginn: 5.9., 13.45 Uhr)
    Schloss Rauischholzhausen, Schlosspark 1, 35085 Ebsdorfergrund

    Die 1607 gegründete Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist eine traditionsreiche Forschungsuniversität, die rund 28.000 Studierende anzieht. Neben einem breiten Lehrangebot – von den klassischen Naturwissenschaften über Rechts- und Wirtschaftswissenschaften, Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften bis hin zu Sprach- und Kulturwissenschaften – bietet sie ein lebenswissenschaftliches Fächerspektrum, das nicht nur in Hessen einmalig ist: Human- und Veterinärmedizin, Agrar-, Umwelt- und Ernährungswissenschaften sowie Lebensmittelchemie. Unter den großen Persönlichkeiten, die an der JLU geforscht und gelehrt haben, befindet sich eine Reihe von Nobelpreisträgern, unter anderem Wilhelm Conrad Röntgen (Nobelpreis für Physik 1901) und Wangari Maathai (Friedensnobelpreis 2004). Seit dem Jahr 2006 wird die Forschung an der JLU kontinuierlich in der Exzellenzinitiative bzw. der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern gefördert.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt

    Prof. Dr. Peter von Möllendorff
    Institut für Altertumswissenschaften
    Otto-Behaghel-Straße 10, 35394 Gießen
    Telefon: 0641 99-31030
    E-Mail: Peter.v.Moellendorff@klassphil.uni-giessen.de


    Weitere Informationen:

    http://Weitere Informationen
    http://www.uni-giessen.de/fbz/fb04/institute/altertum/philologie


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Geschichte / Archäologie
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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