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30.08.2019 09:49

Erinnerungsort Alter Schlachthof – Tag des offenen Denkmals am 8. September 2019

Simone Fischer Informations- und Pressestelle
Hochschule Düsseldorf

    Am Sonntag, 8. September 2019 (12.00 – 19.00 Uhr), beteiligt sich der Erinnerungsort Alter Schlachthof zum dritten Mal am bundesweiten Tag des offenen Denkmals. Die Hochschule Düsseldorf präsentiert an diesem Tag den Erinnerungsort und die Bibliothek, die in der erhaltenen Großviehmarkthalle des früheren Düsseldorfer Schlachthofs untergebracht sind.

    Programm:
    12.00 Uhr bis 13.00 Uhr: Ausstellung „Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus“
    Kuratorinnenführung mit Monika Sommerer (Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin)

    13.00 Uhr bis 17.00 Uhr: Führungen stündlich durch den Erinnerungsort Alter Schlachthof und die Hochschulbibliothek

    14.00 Uhr und 16.00 Uhr: Theaterstück „Karussell der Erinnerung“
    theaterkunst.koeln zeigt den ersten Teil des Stationentheaters.

    17.30 Uhr bis 19.00 Uhr: Filmpremiere „Damals-hier, heute-hier“, im Anschluss Zeitzeuginnengespräch mit Edith Bader Devries
    Das filmische Dokument basiert auf der Inszenierung ‚Das Karussell der Erinnerung‘. Im Mittelpunkt des Films steht Edith Bader Devries, eine der Überlebenden der Düsseldorfer Deportationen, die gemeinsam mit dem Regisseur Andreas Schmid für ein Gespräch im Anschluss an den Film zu Gast sein wird.

    Alle Interessierten sind an diesem Tag herzlich eingeladen. Die Veranstaltung ist kostenlos, Anmeldungen sind nicht erforderlich.
    Hochschule Düsseldorf, Münsterstraße 156, 40476 Düsseldorf. Parkmöglichkeiten befinden sich in der Tiefgarage der HSD (Zufahrt über Münsterstraße oder Toulouser Allee).

    Ausstellung: „Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus“
    Anlässlich des 85. Jahrestages von Bücherverbrennungen in dutzenden deutschen Städten im Frühjahr 1933 haben die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz, das Aktive Museum Faschismus und Widerstand in Berlin e.V. und die Zentral- und Landesbibliothek Berlin gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der exemplarisch vorgestellten Bibliotheken eine Sonderausstellung erarbeitet. Sie zeigt anhand von sieben Berliner Einrichtungen, wie zwischen 1933 und 1945 in verschiedenen Bibliothekstypen mit verbotenen, konfiszierten und geraubten Büchern, jüdischen Nutzerinnen und Nutzern sowie jüdischem oder politisch unliebsamem Personal umgegangen wurde.
    Die Ausstellung nimmt exemplarisch sieben ganz unterschiedliche Berliner Bibliotheken in den Blick: Welche Sammlungen wurden von den Nationalsozialisten zerschlagen, welche Einrichtungen geschlossen? Was geschah mit verbotener Literatur in Volksbüchereien und wie ging man in wissenschaftlichen Bibliotheken damit um? Welche Wege nahm das Raubgut von Verfolgten, wer hat davon profitiert? Auch die Ausgrenzung von Nutzerinnen und Nutzern sowie die Entlassung und Diskriminierung von Bibliothekspersonal kommen zur Sprache.
    Kuratorin Monika Sommerer vom Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin, führt von 12.00 Uhr bis 13.00 Uhr durch die Ausstellung, die vom 2. bis 23. September 2019 in der Hochschulbibliothek zu sehen ist. Für Rückfragen zur Ausstellung: Katharina Regulski, 0211 4351-9245
    https://www.orte-der-erinnerung.de/informationen/berliner-bibliotheken-im-nation...

    Theaterstück: „Das Karussell der Erinnerung“
    Gezeigt wird der erste Teil des Stationentheaters, das von theaterkunst.koeln in Kooperation mit dem Erinnerungsort Alter Schlachthof und dem Jugendring Düsseldorf entwickelt wurde. Grundlage bilden behördliche und persönliche Dokumente, die an die etwa 6.000 jüdischen Menschen erinnern, die zwischen 1942 und 1944 vom Alten Schlachthof aus in die Vernichtung geschickt wurden. Dazu kommen gegenwärtige Eindrücke von Edith Bader-Devries, eine der Überlebenden der Derendorfer Deportationen. Wie können wir, gemeinsam mit den Zuschauer*innen, die Erinnerung an diesen Genozid vergegenwärtigen, der für jede*n sichtbar, hier in Düsseldorf einen Anfang nahm? Die Zeit heilt alle Wunden? Der Ort aber bleibt!
    Musikalische Leitung: Nils Tegen
    Kostüme: Anaïs Jardin
    Masken-Workshop: Jörg Runk
    Produktionsassistenz: Sugata Tyler
    wissenschaftliche Begleitung: Adelheid Schmitz
    Theater-Live-Zeichnungen: Sabine Rixen
    Konzept und Regie: Andreas Schmid
    Je um 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr im Untergeschoss des Erinnerungsortes, Dauer je 30 Minuten.
    http://theaterkunst.koeln/portfolio/dkde/

    Filmpremiere: „Damals-hier, heute-hier“ (2019, 32 Min.) Regie: Andreas Schmid, Design und Schnitt: Sugata Tyler
    Die Dokumentation arbeitet mit den Mitteln der Inszenierung „Das Karussell der Erinnerung“ und stellt eine der Überlebenden der Düsseldorfer Deportationen in den Fokus: Edith Bader Devries. Ihre Botschaft „Nicht zu hassen, zu lieben bin ich da“ spannt den Bogen von „Damals-hier“ nach „heute-hier“. Was ist ein Dokument? Als Theatermacher nähern wir uns dieser Frage direkter als Historiker*innen.
    Wir erforschen seinen emotionalen Gehalt und setzen es in einen dramaturgischen Rahmen. Wir betrachten es heute-hier, aus einer autobiographischen Perspektive.
    Filmpremiere um 17.30 Uhr, Begrüßung durch den Vizepräsidenten für Studium, Lehre und Internationales, Prof. Dr. Roland Reichardt, sowie Alexander Stockhaus (Dipl. Soz.-Päd.) von der Projektstelle Erinnerungs- und Lernort des AStA, anschließend Gespräch mit Andreas Schmid und Edith Bader Devries (Raum wird noch bekannt gegeben)
    Zeitzeuginnengespräch mit Edith Bader Devries
    Edith Bader Devries, geb. 1935, aufgewachsen in Weeze am linken Niederrhein, wurde als Kind gemeinsam mit ihrer Familie im Juli 1942 über den Alten Schlachthof in das Ghetto und KZ Theresienstadt verschleppt. Ediths Eltern hatten das Glück, in solche Arbeitskommandos eingeteilt zu werden, die ein Überleben überhaupt ermöglichten. Am Tag ihrer Befreiung war Edith gerade 10 Jahre alt. Die Familie kehrte zurück nach Weeze. Edith machte eine Ausbildung als Erzieherin und arbeitete später als Leiterin in jüdischen Kindergärten in Köln, Düsseldorf und München. Seit Jahren berichtet sie als Zeitzeugin von ihren Erlebnissen während der NS-Zeit und hat ihre Erinnerungen unter dem Titel „Nicht mit zu hassen, mit zu lieben bin ich da“ veröffentlicht. Im Anschluss an die Filmpremiere wird Edith Bader Devries persönlich anwesend sein und lädt ein zu Fragen und Diskussionen.
    Zeitzeuginnengespräch im Anschluss an die Filmpremiere, Moderation Sabine Reimann
    http://www.edithdevries.de/


    Weitere Informationen:

    https://www.erinnerungsort-duesseldorf.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Pädagogik / Bildung
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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