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Wissenschaft
Das Projekt „Radverkehrsförderung 3.0“ gehört zu den drei Finalisten im Wettbewerb um den Sonderpreis Digitalisierung in der Kategorie Forschung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2020. Entwickelt hat es Prof. Dr. Peter Pez von der Leuphana Universität Lüneburg zusammen mit Dr. Antje Seidel vom Projekt #LüneburgMaps, einem Teil von „Zukunftsstadt Lüneburg 2030+“.
Das Vorhaben „Radverkehrsförderung 3.0 – barrierefrei, netztransparent, digital“ zielt darauf ab, den vielen mit ihrer Umgebung nicht gut vertrauten Radler/innen attraktive Routen anzubieten. Die müssen im Alltag vor allem schnell sein, zeigen Theorie und auch Empirie zur Verkehrsmittelwahl. Reisezeitexperimente belegten, dass man vor allem mit dem Elektrofahrrad im Stadt- und Umlandbereich Auto und ÖPNV überlegen sein kann – wenn man dafür geeignete Routen kennt.
Häufig sind das aber nicht diejenigen, auf die Navigationssysteme oder Radroutenschilder hinweisen. Deren Empfehlungen basieren zumeist auf Radwegen entlang von Hauptverkehrsstraßen. Sehr oft gibt es aber viel bessere Alternativen: lärm-, abgas- und ampelarme Wege über kleine Straßen, quartiersverbindende Wege und auch Strecken durch Wald, Felder oder Parkanlagen.
Den Initiatoren von Radverkehrsförderung 3.0 geht es um eine Kombination von Analyse (Reisezeitmessungen), Therapie (Mängel aufspüren und dokumentieren) und Navigation (Integration von GIS-Daten in die freie OpenStreetMap Datenbank zur Online- und App-Verwendung). Erreicht werden soll eine flächendeckende Radverkehrsförderung durch die Verbesserung des Wegebestandes kombiniert mit einer „intelligenten Software“. Das zielt nicht nur auf Onlinenavigation, sondern auch auf die Optimierung herkömmlicher, analoger Medien wie Karten/Stadtpläne und Routenausschilderungen in Stadt und Land.
Dieser Ansatz hat die Jury des Nachhaltigkeitspreises überzeugt: Durch einen auf diese Weise umfassend barrierefreien Radverkehr mit dem Kernbestandteil der Schaffung digitaler Transparenz für Alternativrouten abseits der Hauptverkehrsstraßen leiste das Projekt Radverkehrsförderung 3.0 einen großen Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilitätskultur.
Hintergrund:
Der Forschungspreis wurde 2012 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung ins Leben gerufen, um nachhaltigkeitsbezogene Forschungsleistungen zu würdigen und zu helfen, sie mit Unternehmen und Kommunen zu verknüpfen.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
Informationstechnik, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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